Die Förderstiftung Leipziger Stadtbad darf sich ab sofort über ein detailgetreues Modell des historischen Denkmaljuwels als Leihgabe freuen. Franziska Krümmling, Absolventin der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle und angehende Innenarchitektin, überreichte Vorstandsmitglied Thomas Flinth den Nachbau im Maßstab von 1:100, den sie im Rahmen ihrer Masterarbeit anfertigte.

Gut ein halbes Jahr Vorrecherche und über 100 Arbeitsstunden investierte die 24-Jährige, um das Stadtbad liebevoll als Modell nachzubauen. Nach Beendigung ihres Studiums war es ihr ein Herzenswunsch, der Stiftung die Miniaturausgabe zu vermachen. “Während der intensiven Auseinandersetzung ist mir das Leipziger Stadtbad sehr ans Herz gewachsen. Ich finde es schade, wie stiefmütterlich dieses architektonisch wertvolle Gebäude seinerzeit behandelt wurde. Deswegen halte ich die Stiftungsarbeit für existenziell und ich freue mich, wenn ich dieses Engagement durch mein Modell unterstützen kann”, erklärte die Ascherslebenerin.

“Im Namen der Stiftung danke ich Frau Krümmling ganz herzlich. Wir freuen uns sehr über diese Leihgabe und werden das Modell künftig bei Veranstaltungen inner- und außerhalb des Stadtbades einsetzen, um auch Nicht-Leipzigern einen Eindruck von diesem historischen Kleinod vermitteln zu können”, betonte Thomas Flinth, Mitglied des Vorstandes der Stiftung Leipziger Stadtbad.

Das 32 Zentimeter hohe und 86 Zentimeter breite Modell aus Finnpappe und Karton entstand im Rahmen der Masterarbeit mit dem Titel “In Arbeit schwimmen – CoWorking im Leipziger Stadtbad”. In ihrem Werk schlug Franziska Krümmling vor, das Stadtbadinnere als Arbeits- und Büroflächen für Freiberufler und Kreative zu nutzen. “Alle Planungen sind reversibel und zurückbaubar. Der Vorschlag dient als Interimsnutzung – das langfristige Ziel bleibt natürlich, das Stadtbad auch wieder als ‘Bad’ zu revitalisieren.”

Dabei kannte Franziska Krümmling das Stadtbad selbst vorher nicht. “Als Neu-Leipzigerin fuhr ich immer am Stadtbad vorbei, ohne zu wissen, welche Historie in diesem Gebäude steckt. Doch es beeindruckte mich irgendwie und nach einigen Nachforschungen stand fest: Das wird mein Masterthema”, erinnert sie sich. Auch künftig möchte sich die junge Frau für die Förderstiftung engagieren. “Gern würde ich die Stiftungsarbeit ehrenamtlich unterstützen.”

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