Die Leipzigerin Nadine Renkel bekommt am Mittwoch, 19. November, in München den gemeinsamen Förderpreis der Institutionen DBSH (Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit) und FBTS (Fachbereichstag Soziale Arbeit) verliehen. Die mit 2.000 Euro dotierte und an zwei Preisträger vergebene Auszeichnung geht damit in diesem Jahr unter anderem an eine 33-jährige Absolventin der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig).

Nadine Renkel arbeitet nach ihrem Bachelor-Abschluss in Soziale Arbeit zurzeit als Sozialpädagogin in einer temporären Asylnotunterkunft im Leipziger Westen.

Gegenstand der Ehrung ist Renkels Abschlussarbeit zum Thema Rassismus mit dem Zusatz “Formen und Funktionen innerhalb von Gesellschaften sowie Notwendigkeit einer Rassismuskritik als pädagogische Querschnittsaufgabe”. Von ihren beiden Betreuern an der Fakultät Architektur und Sozialwissenschaften, den Professoren Lothar Stock und Rainer Vor, hatte sie dafür jeweils die Bestnote 1,0 erhalten.

“Wir alle sind von alltäglichen Rassismen betroffen und wir alle sind in einem gewissen Maße Rassisten”, sagt Nadine Renkel über den Hintergrund ihrer Arbeit. “Das Phänomen ist tief in der Mitte unserer Gesellschaft verankert. Nur durch eine beständige Reflektion über eigene sowie gesellschaftlich legitimierte rassistische Zuschreibungen können Interventionen gegen Rassismus Erfolg haben.” Vor diesem Hintergrund komme insbesondere den Ausbildungs- und Qualifikationseinrichtungen eine besondere Bedeutung zu, sagt die Preisträgerin, die sich nicht nur persönlich, sondern auch über die Aufmerksamkeit für das Thema freut.

Der Förderpreis belohnt nach Aussage der Stifter “herausragende Bachelor- und Masterarbeiten auf dem Gebiet der Sozialen Arbeit und der Heilpädagogik”. Der DBSH ist der größte deutscher Berufs- und Fachverband in diesem Bereich; der FBTS ist die nationale Repräsentanz der Fachbereiche/Fakultäten Soziale Arbeit von zusammen 80 staatlichen und kirchlichen Hochschulen in Deutschland.

Quelle:
www.htwk-leipzig.de

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