Auch wenn sich Ende 2013 mit der Eröffnung des mitteldeutschen S-Bahn-Netzes und des City-Tunnels eine Bedeutungsverschiebung zwischen LVB-Nahverkehr und S-Bahn ergeben wird, so bleibt in Zeiten steigender Fahrgastzahlen doch auch die Straßenbahn von Bedeutung, da sie wesentlich mehr Stadtteile direkt erschließen kann. Wie stehen die Kandidaten zu einem Verkehrsmittel, welches die Leipziger gern ihre "Bimmel" nennen?

Halten Sie es für sinnvoll, das bestehende Netz der Straßenbahn auszudehnen (z. B. nach Lindenthal, zum Herzklinikum, nach Liebertwolkwitz, von der Endstelle Plagwitz zur Lützner Straße, ins Gewerbegebiet Nordost, nach Mölkau oder an anderen Stellen)? Wenn ja, wie schätzen Sie die Umsetzungschancen ein? Inwiefern würden Sie sich selbst für das Straßenbahnnetz engagieren? Sehen Sie auch Strecken, deren Umstellung auf Busverkehr sinnvoll wäre (z. B. nach Markkleeberg-West)?

Zusammenfassende Antwort: Grundsätzlich bin ich, wie hoffentlich inzwischen allgemein bekannt ist, ein engagierter Verfechter eines gut ausgebauten öffentlichen Personennahverkehrs. Die Ausdehnung des Straßenbahnnetzes kann hierfür ebenso sinnvoll sein, wie an anderen Stellen der Ersatz von Bahnen etwa durch Quartiersbusse.

Hier sollte man aber keine Schnellschüsse produzieren und ich will im Wahlkampf auch keine vorschnellen Versprechungen machen. Die Netzsituation ist auf der Basis von harten Zahlen, wissenschaftlichen Prognosen und unter Beteiligung von LVB, Bürgern und Experten zu ermitteln. Wichtig ist, auf eine intelligente Vernetzung aller Verkehrsträger zu achten und dabei auch Fahrrad- und Fußverkehr sowie Möglichkeiten des Car-Sharing in die Überlegungen mit einzubeziehen.

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