Am Dienstag, 19. Februar, hat der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen die Direktkandidatinnen für die kommende Bundestagswahl in den beiden Leipziger Wahlkreisen nominiert und Voten für die Listenplätze vergeben. Bei der Aufstellungsversammlung, an der über 70 Menschen teilnahmen, wurde am Ende für den Wahlkreis 153 im Leipziger Süden die aktuelle Bundestagsabgeordnete Monika Lazar aufgestellt und für den Wahlkreis 152 die Rechtsanwältin Stefanie Gruner ins Rennen geschickt.

Beide Kandidatinnen erhielten zudem ein Unterstützungsvotum des Kreisverbandes für einen Listenplatz. Die sächsische Liste für die Bundestagswahl wird auf der Landesdelegiertenkonferenz der sächsischen Bündnisgrünen, die vom 8. bis 10. März in Chemnitz stattfindet, aufgestellt.

Im Leipziger Norden tritt die 32-jährige selbstständige Rechtsanwältin Stefanie Gruner an. Stefanie Gruner, die auf Familienrecht spezialisiert ist, war zwischen 2010 und 2012 Vorstandssprecherin des Kreisverbandes und ist seit 2012 Mitglied im Landesparteirat. Die dreifache Mutter sieht dabei ihren Schwerpunkt vor allen in der Familien- und Sozialpolitik.
“Unsere Sozialsysteme brauchen Rechtssicherheit, Ehrlichkeit und Klarheit”, betonte Gruner in ihrer Bewerbungsrede. Als weiteres Thema sieht Gruner das Thema Frieden und Gewaltverzicht. “Der Export von Kriegswaffen sowie die deutsche Beteiligung an Kriegseinsätzen muss viel kritischer hinterfragt werden. Auch die Frachtflüge mit Kriegsmaterial, die über den Leipziger Flughafen abgewickelt werden, empfinde ich als nicht unproblemaisch.”

Im Leipziger Süden kandidiert wie bereits 2009 Monika Lazar. Lazar, die in der derzeitigen Bundestagsfraktion das Amt der frauenpolitischen Sprecherin und der Sprecherin für Rechtsextremismus bekleidet, ist seit 2005 Mitglied des deutschen Bundestages. Die Themenfelder Rechtsextremismus, Sozial- und Frauenpolitik werden auch weiterhin ihre Hauptschwerpunkte bleiben.

“Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist zentrales Anliegen bündnisgrüner Politik. Auf dem Weg zu einer geschlechtergerechten Gesellschaft haben wir einiges vor uns. Im Durchschnitt erhalten Frauen in Deutschland 22 Prozent weniger Lohn. Das müssen wir verändern”, forderte Lazar in ihrer Rede. Im Bereich der Sozialpolitik gilt Lazar als Vorkämpferin für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Sie stellte dabei die Idee vor, die Umsetzung des Grundeinkommens durch die Einsetzung einer Enquete Kommission zu unterstützen.

Weiterhin will Lazar sich auch für den Ausbau der demokratischen Jugend- und Bildungsarbeit engagieren. Gerade in Sachsen sei die Auseinandersetzung mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ein eminent wichtiges Thema.

www.gruene-leipzig.de

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