Es hatte regelrecht Anfragen geregnet: Die Straßenbahnsituation in Probstheida beschäftigt, wegen des Herzzentrums, die Bürger. Die Klinik sorgt für mehr Verkehr, sowohl mit Autos als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Sieben Bürgeranfragen standen heute auf der Tagesordnung der Ratssitzung. Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau (parteilos) beantwortete sie zusammenfassend.

“Es wird für die Bürger auf jeden Fall besser werden, als wenn wir alles laufen lassen”, sagte sie. “Wir arbeiten an einer Lösung, welche die Interessen von Klinik, Stadt und LVB unter einen Hut bringen wird.” Bei allen durchgespielten Szenarien werden die Grunderwerbskosten ein schweres Gewicht haben, so die Baubürgermeisterin. Derzeit diskutiert eine Bürgerwerkstatt verschiedene Versionen der Trassengestaltung. “Darin haben sich die Argumente gegen eine Trasse über die Franzosenallee relativiert”, sagte Dubrau.

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Das Herzzentrum, welches bis zum Jahr 2025 komplettiert sein soll, sorgt für mehr Pendler, mehr Patienten, mehr Besucher und mehr Lieferverkehr. “Für uns ist klar: Ohne gegensteuernde Maßnahmen wird es immer mehr Autoverkehr geben.” Die vorhandenen Straßenbahnlinien genügen jedoch, um den Mehrverkehr abzuwickeln. Dies habe ein Gutachten ergeben. “Es hat gezeigt, dass lediglich der Knotenpunkt Prager Straße/Ecke Liebigstraße nicht leistungsfähig genug ist und ausgebaut werden müsste”, so Dubrau. Die Straßenbahn muss in den Vordergrund rücken. “Es gab dazu Gespräche mit der Klinikleitung”, sagte die Baubürgermeisterin. Unter anderem zur Einführung eines Jobtickets für deren Mitarbeiter.

“Grundsätzlich ist aber die Erarbeitung eines Konzeptes für den Südosten nicht Sache der Verwaltung”, stellte sie klar. Es gibt ein Gesamtkonzept für die Stadt. “Und dieses gilt auch für den Südosten”, so Dubrau. Vielmehr müsse der Investor vor Ort ein Gutachten erstellen lassen und mit der Stadt besprechen, wenn sich herausstellt, dass die Infrastruktur nicht reiche. Da das Probstheida-Gutachten jedoch keine großen Defizite aufgezeigt habe, müsse man nicht nach Lösungen suchen. “Noch nicht einmal eine zusätzliche Rettungszufahrt für das Herzzentrum ist nötig”, sagte Dubrau und räumte ein, dass sich die Dinge über die Zeit ändern könnten.

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