Alte Kleider und alte Schuhe sollen der Stadtkasse künftig ein Zubrot bringen. Dies wurde heute auf der Stadtratssitzung klar. Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal (Linke) antwortete auf eine Anfrage der FDP-Fraktion. "Mit der Verwertung der Altkleider kommen Einnahmen, die künftig dem Gebührenhaushalt der Stadtreinigung zugeschlagen werden", so Rosenthal.

Er skizzierte den Plan, dass die Stadtreinigung sich künftig um die Sammlung alter Kleidungsstücke und Schuhe kümmern werde und privaten Firmen das Aufstellen von Sammelcontainern untersagt sein wird. “Bisher geben wir eine Erlaubnis an elf Firmen, darunter drei große private, fünf mittlere und drei gemeinnützige Organisationen.” Als solche nannte er das Deutsche Rote Kreuz, die Malteser und die Johanniter.

Alle zahlten bisher Gebühren. Die Stadt Leipzig nahm so im vergangenen Jahr 145.000 Euro ein. “Diese fallen in Zukunft weg, doch es fallen auch die Kosten weg, welche die Stadt für die Sauberhaltung der Containerplätze trägt”, so Rosenthal. Da sich sowohl um die Sammlung als auch die Sauberhaltung künftig die Stadtreinigung kümmern soll, werde das System vereinfacht. Illegale Container würden weiterhin entfernt. Und die Kosten dafür aus den Altkleider-Gewinnen gezogen. Und so habe der Steuerzahler davon Vorteile. Eine Anzahl illegaler Container konnte Rosenthal nicht nennen.

Der Plan ist noch nicht abgesegnet. “Bisher haben wir dies nur im Betriebsausschuss Stadtreinigung diskutiert. Die Vorlage wird noch ins Verfahren kommen”, so Rosenthal. Ein Zeitpunkt, ab wann die Neuregelung gelten wird, ist demnach nicht bekannt.

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