Dass die Verbundnetz Gas (VNG) ihren Standort in Leipzig belässt, ist nicht mehr sicher. Dies sagte Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) heute im Stadtrat. Die Stadt Erfurt will ihre 4,2 Prozent-Anteile an dem Energieversorger verkaufen. Auf die detaillierten Fragen der FDP-Fraktion hinsichtlich deren Wertes ging Jung nicht ein. "Sehen Sie es mir nach, dass ich mich nicht öffentlich zu dem Verkaufsverfahren äußern kann", so Jung.

Er versicherte jedoch, dass sich die Ratsfrauen und -herren noch vor der Sommerpause mit dem Kaufpreis der Erfurter Aktien beschäftigen würden.

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Derzeit hält die Aktiengesellschaft EWE aus Oldenburg mit 47,9 Prozent den größten Einzelanteil an der VNG. “Die EWE hat versichert, mit den kommunalen Eignern zusammenarbeiten zu wollen”, so Jung. Auf diesem Weg könnte die sogenannte Sperrminorität gesichert und Standortentscheidungen durchgesetzt werden.

Jung hat die EWE-Spitze in den Verwaltungsausschuss der Stadt eingeladen. “Wir müssen alles dafür tun, damit wir die Sperrminorität erhalten”, sagt der Oberbürgermeister, der die zentrale Bedeutung der VNG für Leipzig unterstrich. “Sie wird als einziges ostdeutsches Unternehmen unter den hundert wichtigsten deutschen Firmen gezählt.” Wenn die EWE die kartellrechtliche Genehmigung bekomme, werde man sich mit ihr zusammensetzen.

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