Geplant war der Baustart für Juli 2014, nun purzeln die ersten Informationen zur genaueren Umsetzung der Pläne bei der Sanierung des Gymnasiums an der Gorkistraße durch die Gazetten. In der Linksfraktion Grund zur Unruhe, irgendwie vermisst man nun die im Baubeschluss festgelegte Brücke zwischen den beiden Gebäudeteilen beim 16,789 Millionen Euro teuren Gymnasiumsbau in Schönefeld. 10,074 Millionen davon aus der Stadtkasse. Auch wo die Sporthalle letztlich stehen soll, scheint noch unklar.

Bereits mit den Bauplanungen zum Bau war am 11. Dezember 2013 klar: Die Einordnung der Brücke im Zugangsbereich zur Friedhofskapelle erfordert eine Planung, die den Bedürfnissen des Nachbarn (Kirche), der städtebaulichen Lage sowie dem Denkmalschutz gerecht wird. So sollte die Brücke im 1. Obergeschoss als geschlossener, geschwungener gläserner Gang die Gebäudeteile Gorkistraße 15 und 25 verbinden. Es sollte also über den Friedhofszuweg hinweg gehen, doch nun scheint die Brücke zu entfallen.

Dass wollte die Linksfraktion dann genauer wissen und fragte in der Sitzung an: “Ist es richtig, dass die Errichtung eines Verbindungsbauwerks (Brücke) seitens der Verwaltung nicht weiter verfolgt wird? Wenn ja, warum nicht?” Was notwendigerweise zu den Alternativen führt, die dafür ins Auge gefasst werden müssten und eventuell neue Kostenberechnungen ebenso wie die Frage – ja wo laufen die Schüler dann lang, wenn sie von einem ins andere Gebäude wollen?

Dazu die Linke: “Inwieweit müssten Flächen Dritter in Anspruch genommen werden, und welche Stellungnahmen liegen dazu vor? Und welche Auswirkung hätte eine fehlende Verbindung zwischen beiden Gebäude (bzw. nur über den straßenbegleitenden Fußweg) auf die Errichtung und den Betrieb des Gymnasiums Gorkistraße?

Da die ersten Baulose bereits raus sind, gleich noch die Frage nach den so bislang gebundenen Mitteln hinterher und die Frage nach dem zukünftigen Standort der Schulsporthalle obenauf.

Reden wollten heute die Stadträte über das Problem noch nicht, sie stimmten gegen die Stimmen der Linkspartei gegen die Debatte im Stadtrat. Vor zwei Wochen sei im Fachausschuss Bau klargeworden, dass keine von zwei denkbaren Varianten, hier also entweder eine Gebäudeverbindung via Brücke oder unterirdisch derzeit möglich sei, so Jens Herrmann-Kambach (Linke) am Rande der Sitzung gegenüber L-IZ.de.

Wie es weitergeht, ist derzeit unklar. Während der Bau angelaufen ist, scheint derzeit unsicher zu sein, wie die beiden Gebäudeteile nun zu einer Schule verbunden werden sollen. Es scheint ein Problem mit der evangelischen Gemeinde zu geben, deren Gelände von der Überbauung oder Untertunnelung betroffen ist. Vorher war alles klar – nun offenbar nicht mehr.

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