Die Zukunft des "Offenen Gartens Annalinde" ist gesichert. Der Stadtrat stimmte am Mittwoch einem entsprechenden Antrags der Grünen zu. Seit 2011 hat die Initiative Zeitgenössische Stadtentwicklung den "Offenen Garten Annalinde" in der Zschocherschen Straße aufgebaut. Die urbane Landwirtschaft leistet einen Beitrag zur gesunden Ernährung und Eigenversorgung. Umsichtige und verantwortungsvolle soziale Umfeld-Arbeit der Betreiber machen aus dem Garten ein breit aufgestelltes Gemeinschaftsprojekt im Stadtteil Plagwitz.

Die “Annalinde” ist 2012 als fester Partner im Leipziger Gartenprogramm mit dem Deutschen Naturschutzpreis ausgezeichnet worden.

Die Grünen befürchteten, dass das danebenliegende Grundstück des früheren Jugendclubs “Victor Jara” zusammen mit Flächen des Gartenprojekts veräußert werden könnten. “Wir wollen das alle Veräußerungsaktivitäten dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt werden”, erklärt Heike König (Grüne).

René Hobusch (FDP) verweist auf die Zuständigkeit des Grundstücksverkehrsausschusses. “Dass nun eine ‘Lex Annalinde’ beschlossen werden sollte, ist für mich nicht nachvollziehbar”, sagt der Fraktionschef.

“Der Garten Annalinde kann am derzeitigen Standort erhalten werden, ohne dass die Stadt Leipzig ihre aus § 90 SächsGemO resultierende Pflicht, fiskalische Grundstücke einer Vermarktung zuzuführen, verletzen müsste”, so der Verwaltungsstandpunkt.

Der Ökolöwe als ehemaliger Pächter und die Firma Annalinde gGmbH als neuer Pächter hätten dazu unlängst eine Vereinbarung mit der Stadt geschlossen, wonach dem Unternehmen die Fläche teils auf drei Jahre befristet, teils unbefristet zur Verfügung steht. Der sanierungsbedürftige Gewölbekeller, in dem sich das “Victor Jara” befand, könne trotzdem veräußert werden.

Trotzdem stimmt die Ratsversammlung mit einer Reihe von Enthaltungen dem Grünen-Antrag zu.

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