Erster Saisonsieg für RB Leipzig. Der Regionalligist gewann am Sonntag bei der TSG Neustrelitz mit 2:1 (1:1). Die Tore schossen Daniel Frahn (12.) und Thiago Rockenbach (60.). Für die Mecklenburger traf Tony Fuchs zum zwischenzeitlichen Remis (31.).

Matchwinner im Parkstadion war jedoch ein anderer: Fabio Coltorti trieb die TSG-Offensive regelrecht in den Wahnsinn. In einer hitzigen Schlussphase glänzte der RB-Keeper ein ums andere mal, wehrte mehrere Hochkaräter ab.

2.226 Zuschauer sahen über weite Strecken ein unterhaltsames Spiel. Alexander Zorniger baute auf die Elf, die er voriges Wochenende gegen Markranstädt auf das Feld schickte. Lediglich Henrik Ernst durfte auf der Bank Platz nehmen. Für ihn spielte Timo Röttger. Weshalb Thiago Rockenbach ins zentrale Mittelfeld rückte, wo sich der Brasilianer eine Eins mit Sternchen verdiente. Waren die Leipziger gegen Union Berlin noch vor lauter Nervosität fast aus den Latschen gekippt, mühten sie sich heute redlich, die Vorgaben des Trainers umzusetzen. Schnell den Ball erobern, Gegenpressing, für Torgefahr sorgen.
Die Rechnung schien aufzugehen. Kaum haben die 250 mitgereisten Leipziger die ersten Schlachtgesänge angestimmt, darf Sven Roggentin das erste Mal hinter sich greifen. Rockenbach behält im Mittelfeld-Gewusel den besten Überblick, kickt das Leder zu Daniel Frahn. Der “Captain” bugsiert das Leder gefühlvoll über den TSG-Hüter ins Tor.

Leipzig fortan die überlegende Mannschaft. Neustrelitz lauert auf Konter. Mit Erfolg. In der 31. Minute eine Unaufmerksamkeit von Tim Sebastian. Salvatore Rogoli steckt durch zu Tony Fuchs. Der verwandelt sicher. Für die Gastgeber eine dicke Portion Selbstbewusstsein. Nach der Pause muss Juri Judt raus. Prellung an der Hüfte. Für ihn kommt Paul Schinke (47.). Dass der Außenverteidiger mehr kann, als Stürmern Bälle abzuluchsen, beweist er in der 68. Minute. Sein Freistoß vom rechten Flügel, Distanz 20 Meter, zischt wenige Meter am Tor vorbei. Auch Sebastian musste nach unglücklichem Kopfballduell mit Verdacht auf gebrochener Nase ausgewechselt werden (58.).

Kaum hatte Hoheneder die Position des Innenverteidigers eingenommen, hatte Rockenbach seinen großen Auftritt. Röttgers kongenialer Pass landet im Sechzehner direkt vor seinen Füßen. Keine Chance für Roggentin. Neustrelitz gab sich nicht geschlagen. Statt sich in Schadensbegrenzung zu üben, stürmten die Mecklenburger mit Mann und Maus nach vorne. Leipzig steht in der hitzigen Schlussphase plötzlichen auf wackligen Beinen. Mehrfach ist Coltorti Retter in der Not, bis der souverän pfeifende Schiri Christopher Musick die Leipziger nach 92 Minuten mit dem Schlusspfiff erlöst.

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