Enttäuschende Testpleite in Probstheida. Der 1.FC Lok Leipzig hat am Samstag-Nachmittag gegen den Oberligisten Budissa Bautzen mit 0:3 (0:3) verloren. Lok-Trainer Carsten Hänsel probierte nach zwölf Tagen Konditionstraining viel, wenig funktionierte.

Es war kein Fußball-Nachmittag nach dem Geschmack der 250 Fans im Bruno-Plache-Stadion. Ihre Mannschaft wirkte gegen den Vorjahres-Zweiten der Oberliga Nordost-Süd nicht konzentriert, nicht spritzig und auch nicht abgestimmt. Folgen des harten Trainings in den vergangenen zwei Wochen. Die Gäste agierten dagegen forsch und trafen in der ersten Hälfte gleich dreimal ins Lok-Tor in dem diesmal der in den vergangenen Tagen unter Vertrag genommene Kanadier Julien Latendresse-Levesque stand und bei allen Toren machtlos war.
Die Fehler begingen seine Vorderleute. Vor allem Markus Krug fühlte sich augenscheinlich auf der für ihn ungewohnten Rechtsverteidiger-Position nicht gerade sicher. Hänsel verteidigte die Aufstellung. “Wir müssen bei dem kleinen Kader viel probieren. Vielleicht ergibt sich ja eine Alternative. Zusätzliche Verstärkungen wird es nicht geben und da ist es immer besser, schon jetzt zu wissen, was nicht geht, als es dann später in der Saison zu erfahren. Markus wird sicher nicht noch mal auf rechts spielen.” In der zweiten Halbzeit innen aufgeboten machte Krug eine deutlich bessere Figur.

Überhaupt hatte sich die Lok im zweiten Durchgang einigermaßen gefangen, auch wenn keine eigene Torchance heraussprang. Die gab es nur in Halbzeit eins durch Franz Bochmann und Raik Hildebrandt per Freistoß. “Wir wollten uns nach vorn etwas erarbeiten und jede Situation spielerisch lösen. Ich habe diesbezüglich ein paar Ansätze gesehen”, so Hänsel, dem auch klar ist, dass so eine Leistung nicht reicht. “Auch wenn es ein Testspiel ist, ist es unbefriedigend, wenn es zur Pause 0:3 steht. Nächste Woche legen wir den Fokus auf Schnelligkeit und Beweglichkeit. Die Zeit des Probierens ist jetzt vorbei.”

So gut wie sicher: Kittler, Krug, Seifert und Bochmann bilden das Korsett. Problemstelle bleibt die rechte Seite. Es gibt eben noch viel zu tun.

Info: Zum neuen Mannschaftsrat gehören Markus Krug, Kevin Kittler, Armin Kilz und Sebastian Seifert. Hänsel bestimmte Kittler zum neuen Kapitän. Und: Wenn bei Marco Lapenna am Montag keine schwerwiegende Verletzung diagnostiziert wird, soll der Kanadier verpflichtet werden.

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