Nach ihrem erfolgreichen Wochenendausflug in europäische Gefilde, ging es für den HCL bei der HSG Blomberg-Lippe am Mittwochabend wieder um Bundesliga-Punkte. Die Leipzigerinnen nahmen den Schwung aus Trondheim mit nach Ostwestfalen und konnten auch in ihrem dritten Meisterschaftsspiel gewinnen. Damit ist das Team von Trainer Thomas Szwed-Ørneborg in der Liga momentan als einziges verlustpunktfrei.

Für die Niederländerin Debbie Bont, die wegen einer Knochenprellung pausieren musste (steigt am Montag wieder ins Training ein), rückte auf der Rechtsaußen-Position Alexandra Mazzucco in die Startaufstellung. Promt eröffnete diese kurz nach Anpfiff den Torreigen. Zwischen den Pfosten des HCL begann diesmal Melanie Herrmann. Und auch sie erwischte mit zwei gehaltenen Würfen einen starken Auftakt. Überhaupt kamen die Leipzigerinnen gut in die Partie, führten nach 6 Minuten schon 1:5. Erst dann waren die Gastgeberinnen besser sortiert, verkürzten den Rückstand zumindest ein bisschen – hielten nach einer Viertelstunde ein moderates 4:7.

Doch nun nahm der HCL wieder Fahrt auf, stellte per 5:10 (22.) erst den einstigen Fünf-Tore-Vorsprung wieder her und legte dann beim 6:13 (26.) noch was drauf. Alles schien so klar, was in den Leipziger Reihen hier und da offenbar für Konzentrationspausen sorgte. Plötzlich nämlich meldete sich Blomberg-Lippe zurück, legten ihren Gästen innerhalb von vier Minuten vier Bälle ins Netz, was einen Halbzeitstand von 10:13 ergab. Für den HCL war das alles andere als ein Ruhekissen.

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Die zweite Hälfte musste die Szwed-Ørneborg-Truppe zudem in Unterzahl beginnen, da Luisa Schulze kurz vor dem Wechsel eine Zeitstrafe aufgebrummt bekam. Dennoch hatte Leipzig die Kontrolle über die Partie wieder übernommen. Unter anderem durch zwei Siebenmeter-Tore durch Susann Müller, ging der Spielstand schnell wieder auf plus Fünf hoch (11:16/ 37.). Aber Blomberg wehrte sich gegen die drohende Niederlage, schaffte es wieder, auf 13:16 (40.) zu verkürzen. Das Muster wiederholte sich: Leipzig legt vor (14:19/ 43.), Blomberg zieht nach (17:19/ 45.). Es gelang den Gästen aus der Messestadt einfach nicht, sich entscheidender abzusetzen.

Im Gegenteil, einige zittrige Minuten lang waren nur noch zwei Tore Luft (18:20/ 19:21/ 20:22). Das Signal zum Aufbruch gab die wieder sehr treffsichere Susann Müller (10 Tore) mit einer Rückraum-Rakete zum 20:23 (51.). Auf einmal gelang dem HCL wieder alles und es klingelte im Blomberger Kasten. Bis zum Abpfiff produzierten die Müller, Lang und Co. noch sechs weitere Treffer, so dass sich pünktlich zum Abpfiff mit 22:29 doch noch das klare Resultat einstellte, das sich nach dem Leipziger Blitzstart angedeutet hatte.

“Es bestand keine Gefahr, dass das Spiel noch kippt.”, schätzte HCL-Manager Kay-Sven Hähner ein. “Wir haben vielleicht im Gefühl des sicheren Sieges zwischendurch ein bisschen nachgelassen, aber am Ende das Tempo wieder angezogen”.

Das nächste Bundesliga-Heimspiel bestreitet der HC Leipzig bereits am kommenden Sonntag um 15:00 Uhr gegen Trier. Spielort ist diesmal die Ernst-Grube-Halle. Hoffentlich kein schlechtes Omen, denn an gleicher Stelle trotzte der gleiche Gegner dem HCL Anfang dieses Jahres ein 29:29-Unentschieden ab. Übrigens: Wer an der Kasse ein Ticket für das um 17:00 Uhr in der Arena stattfindende Zweitligaspiel des SC DHfK gegen Neuhausen vorzeigen kann, bekommt die HCL-Eintrittskarte 4,00 Euro billiger. Das gleiche Prinzip gilt auch andersherum.

Die Statistik zum Spiel:
http://sis-handball.de/live/spiel…

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