Ein zerfahrenes Spiel bot sich den 4.488 Zuschauern in der Arena, zwischenzeitlich fielen minutenlang keine Tore. Dies war beim 24:24 auch den starken Torhütern geschuldet, auf Leipziger Seite trug aber auch so mancher überhasteter Abschluss dazu bei. Dies bemängelte auch Trainer Christian Prokop nach dem Spiel: "Unsere Wurfqualität war heute nicht so gut." Andererseits erwischte Dennis Klockmann im Tor der Gäste auch einen Spitzentag.

Der Tag begann mit einem Spiel einer Prominenten-Auswahl um Stefan Kretzschmar. Sein Team tritt in ähnlicher Besetzung auch im September beim Tag des Handballs in Frankfurt an. An diesem Wochenende konnte eine Vereinsmannschaft in einem Gewinnspiel der Gegner werden. Die Wahl fiel auf den SV Lok Mitte Leipzig, der aber mit 26:19 unterlag.

Im Hauptspiel gelang es den Leipziger DHfK-Handballern zunächst nicht, Hildesheims Robin John zu kontrollieren. Drei Tore steuerte er bis zur 7.Minute bei. Insgesamt blieb die erste Halbzeit sehr knapp, wobei die Leipziger zuweilen Abschlüsse recht direkt auf den Torwart warfen. Auch eine der torlosen Phasen fiel zwischen der 14. und 18. Minute schon in die erste Hälfte. Die Gäste reizten oft die Angriffszeit aus und konnten dann bei angezeigtem Zeitspiel keine effizienten Würfe mehr anbringen.
Eigentlich hätte da für die Hallenherren mehr drin sein müssen als die 14:13-Führung durch Philipp Weber mit dem Pausensignal. Ob wohl der abschließende Hildesheimer Siebenmeter-Wurf ebenfalls mit der Schlusssirene die ausgleichende Gerechtigkeit darstellte? Jedenfalls war es eine nachvollziehbare Entscheidung der Schiedsrichter, was nicht für alle Pfiffe an diesem Abend galt. Das sah auch das Publikum so, immer wieder gellten unzufriedene Pfiffe durch die Arena. Nebenbei bemerkt war es eine Rekordkulisse in dieser Saison, wenngleich das Ziel verfehlt wurde, den Allzeit-Rekord von 6.300 zu brechen.

Ausschlaggebend für das Unentschieden dürfte aber nicht der Strafwurf gewesen sein. Vielmehr stellten die Hildesheimer in der Schlussphase geschickt ihren Kreis zu. “Wir hätten da mehr aus neun bis 10 Metern werfen sollen.”, sagte Maximilian Jonsson, der dies noch am ehesten versuchte. Sein Trainer sah in dieser Phase “zu viele Querpässe” als Ursache, dass der Zug im Angriff etwas verloren ging. Philipp Weber fand so die Punkteteilung auch verdient: “Sicher hätten wir vor der Rekordkulisse lieber gewonnen, aber knapp vier Minuten vor Ende geraten wir auch noch einmal in Rückstand, das hätte auch anders ausgehen können.”

Für die zart gehegten Aufstiegsträume war es zwar noch einmal ein Dämpfer, doch Christian Prokop wies darauf hin, dass es für dieses Jahr auch noch keine Pläne in dieser Richtung gab. “Wir haben die jüngste Mannschaft der Spitzengruppe und so noch ordentlich Potential. Mit den kommenden Verstärkungen werden wir das Ziel aus meiner Sicht erreichen können.”

Einer, der in der kommenden Saison an die Pleiße wechselt, präsentierte sich Samstagabend in guter Form: Michael Qvist. Fünf Treffer steuerte er bei, so dass es für diese Verpflichtung auch Glückwünsche des Gäste-Trainers gab.

Die Statistik zum Spiel:
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