Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben ihr Nachholespiel gegen Frisch Auf Göppingen verloren. Vor 4.125 Zuschauern scheiterten die Gastgeber nach gutem Beginn zunehmend an der immer undurchlässiger werdenden Abwehrmauer der Göppinger. "Uns fehlte heute die Durchschlagskraft und das Glück, was wir zu Hause normalerweise haben", stellte Philipp Pöter fest.

Drei Niederlagen in Folge hatte Frisch Auf Göppingen zuletzt einstecken müssen. Kein Wunder also, dass sich die heimstarken Leipziger gegen den Europacup-Teilnehmer aus Baden-Württemberg einiges ausrechnete. Zunächst lief alles nach Plan. Beim Stand von 3:2 für den SC DHfK parierte Milos Putera einen Siebenmeter und pushte damit sowohl sein Team als auch das  Publikum in der Arena.

Die Folge: Leipzig baute seinen Vorsprung auf vier Tore aus, führte erst 9:5 (18.) und kurz darauf mit 10:6 (19.). Doch dann knirschte es plötzlich im grün-weißen Getriebe, und die Gäste brachten einen Ball nach dem anderen im Tor der Leipziger unter.

Acht Gegentreffer am StĂĽck (!) machten innerhalb von elf Minuten aus der komfortablen 10:6-FĂĽhrung einen 10:14-RĂĽckstand. Ein Siebenmeter-Treffer von Philipp Weber – er versenkte im Laufe der Partie acht StrafwĂĽrfe – lieĂź vor der Pause aber noch einmal Hoffnung aufkeimen.

Eine rote Abwehrwand stellt sich Aivis Jurdzs entgegen. Foto: Jan Kaefer
Eine rote Abwehrwand stellt sich Aivis Jurdzs entgegen. Foto: Jan Kaefer

Aber es wollte nicht gelingen. Die zweite Halbzeit glich dem fabulösen Rennen zwischen Hase und Igel, denn als Leipziger Tore fielen, hatte Göppingen vorher immer schon selbst eines erzielt. So blieb der Abstand zwischen beiden Teams während der gesamten zweiten Hälfte zermürbend konstant bei vier bis fünf Toren.

“Wir haben uns vorn gegen diese Deckung aufgerieben, und sie haben es immer wieder geschafft, unseren Spielfluss zu unterbrechen”, so das Fazit von Philipp Pöter nach der 22:27-Niederlage. “Wir haben nicht die richtige Taktik gefunden, um diese Abwehr auszuspielen”.

Der SC DHfK belegt nun mit 12:14 Punkten den 12. Tabellenplatz, hat zum ersten Abstiegsplatz jedoch aktuell ein Polster von acht Punkten. Weiter geht es fĂĽr die Leipziger bereits am Sonntag. In einem weiteren Heimspiel empfangen sie um 15 Uhr mit dem Bergischen HC den momentanen Tabellenvorletzten der Bundesliga.

Audio: Interview mit DHfK-Spieler Philipp Pöter

Leipzigs Philipp Pöter wird von Felix Lobedank am Wurf gehindert. Foto: Jan Kaefer
Leipzigs Philipp Pöter wird von Felix Lobedank am Wurf gehindert. Foto: Jan Kaefer

Die Statistik zum Spiel

SC DHfK Leipzig vs. Frisch Auf Göppingen 22:27 (11:14)
Handball, 1. Bundesliga, 10. Spieltag (Nachholer)

SC DHfK Leipzig: Storbeck, Putera – Semper (1), Steinert, Jurdzs (2), Krzikalla (3), Pöter (3), Binder (3), Janke, Roscheck, Weber (8/8), Zhedik, Meschke, Milosevic (2). Trainer: Christian Prokop.
Frisch Auf Göppingen: Prost, Rebmann – Kneule (5), Kraus (6/4), Späth, Lobedank (1), Barud, Sesum (3), Fontaine (9), Kaufmann, Kristensen, Berg, Schiller (1), HalĂ©n (2). Trainer: Magnus Andersson.

Schiedsrichter: Peter Behrens/ Marc Fasthoff. Zwei-Minuten-Strafen: DHfK 4x (Pöter, Janke, Zhedik, Meschke), Göppingen 4x (Kneule, Kraus, 2x Barud). Siebenmeter: DHfK 8/8 (Weber 8/8), Göppingen 5/4 (Kraus 4/4, Schiller 1/0). Zuschauer: 4.125 in der Arena Leipzig.

Noch mehr Statistik:
www.dkb-handball-bundesliga.de/de/s/spiele/2015-2016/…

Vor Spielbeginn wurde mit einer Schweigeminute der Terroropfer von Paris gedacht. Foto: Jan Kaefer
Vor Spielbeginn wurde mit einer Schweigeminute der Terroropfer von Paris gedacht. Foto: Jan Kaefer

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