Die Handballer des SC DHfK Leipzig sind auch beim diesjährigen Sachsen-Cup ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Am Wochenende verteidigte das Team von Trainer André Haber den Titel aus dem Vorjahr mit Siegen gegen die sächsischen Zweitliga-Vertreter HC Elbflorenz (41:37) und EHV Aue (36:21). Die vom Unternehmerverband Sachsen gestiftete Siegprämie von 1.200 Euro kommt nun den Nachwuchsteams der Grün-Weißen zugute.

Dabei kamen die DHfK-Fans in den Genuss, ihr Team beim letzten und entscheidenden Cup-Spiel erstmals in dieser (Vor-)Saison in Leipzig auf der Platte zu begutachten. Rund 400 Zuschauer nutzten am Sonntag-Nachmittag diese Gelegenheit in der Brüderhalle. Am Freitag hatte der HC Elbflorenz in Aue mit 29:26 gewonnen, der SC DHfK kehrte am Samstag mit einem 41:37-Erfolg aus Dresden zurück. Daher war für die Leipziger mindestens ein Unentschieden Pflicht, um den Cup in der Messestadt behalten zu können.

Die Auer, die in der vergangenen Saison auf Tabellenplatz 11 der 2. Bundesliga gelandet waren, konnten dem Erstligisten jedoch nur in der ersten Viertelstunde ernsthaft Paroli bieten. Dann hatten die Leipziger, die im Laufe des Spiels mit Philipp Müller, Marko Mamic, Joel Birlehm und Viggo Kristjansson vier ihrer Neuzugänge zum Einsatz brachten, das Ding unter Kontrolle. Zur Halbzeit führten sie deutlich schon mit 18:11.

Torwart-Neuzugang Joel Birlehm beim Siebenmeter gegen den Auer Kevin Roch. Foto: Jan Kaefer
Torwart-Neuzugang Joel Birlehm beim Siebenmeter gegen den Auer Kevin Roch. Foto: Jan Kaefer

Allerdings: Auch in Dresden stand zur Halbzeit ein 7-Tore-Vorsprung zu Buche, der dort im Laufe des zweiten Durchgangs aber etwas schmolz. Doch diesmal hielt die Abwehr dicht, und viele schnelle Gegenstöße bauten die Führung immer weiter aus – bis zum überzeugenden Endstand von 36:21.

„Wir haben jetzt den ersten Titel gewonnen, und es ist einfach unser Ziel, jedes Spiel zu gewinnen.“, war auch „Königstransfer“ Marko Mamic zufrieden mit dem Ergebnis. Doch die harte Vorbereitung verlangt auch dem Kroaten einiges ab. „Im Moment ist es sehr schwierig, wir trainieren jeden Tag. Wir hatten am Mittwoch gespielt und jetzt zwei Tage hintereinander. Es fehlt noch ein bisschen die Disziplin und die Abstimmung untereinander. Aber das ist normal, das kommt alles, heute war ja erst unser drittes Spiel. In vier Wochen müssen wir top sein, nicht schon heute.“

Marko Mamic mit einem Torwurf. Foto: Jan Kaefer
Marko Mamic mit einem Torwurf. Foto: Jan Kaefer

Zur sportlichen Herausforderung kommt für ihn als Neuzugang noch die Gewöhnung an das ganze Drumherum dazu: „Der erste Monat ist immer der schwierigste: neuer Verein, neue Stadt, neue Spieler, neue Trainingsmethoden. Aber die Mannschaft ist wirklich toll, Trainer und Staff sind sehr hilfsbereit. Ich bin zufrieden, alles läuft gut.“

Die nächste Vorbereitungspartie wartet auf Mamic und sein DHfK-Team bereits am Dienstag, 30. Juli. In der Weißenfelser Sporthalle West (Thomas-Müntzer-Str. 17a) geht es gegen Gastgeber Weißenfelser HV 91 – aus der Verbandsliga Süd, Sachsen-Anhalt. Anwurf ist 19 Uhr.

Die beiden Leipziger Julius Meyer-Siebert (links) und Marko Mamic (rechts) versuchen, Adrian Kammlodt (Aue) am Wurf zu hindern. Foto: Jan Kaefer
Die beiden Leipziger Julius Meyer-Siebert (links) und Marko Mamic (rechts) versuchen, Adrian Kammlodt (Aue) am Wurf zu hindern. Foto: Jan Kaefer

Die Turnierergebnisse im Überblick:
Freitag, 26. Juli: EHV Aue gegen HC Elbflorenz 26:29 (13:14)
Samstag, 27. Juli: HC Elbflorenz gegen SC DHfK Leipzig 37:41 (17:24)
Sonntag, 28. Juli: SC DHfK Leipzig gegen EHV Aue 36:21 (18:11)

DHfK-Torschützen gegen Dresden:
Kristjánsson 6/3, Semper 4, Meyer-Siebert 4, Binder 4, Esche 4, Müller 4, Janke 4, Krzikalla 3, Mamic 2, Seidler 2, Milosevic 2, Roscheck 1

DHfK-Torschützen gegen Aue:
Krzikalla 7, Semper 4, Binder 4, Mamic 4, Kristjánsson 4/2, Esche 4, Roscheck 3, Janke 2, Milosevic 2, Seidler 2

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