In den vergangenen Tagen nutzten die Leipziger Leichtathleten zahlreiche Wettkämpfe dazu, sich für die Saisonhöhepunkte in Form zu bringen oder bereits Medaillen abzugreifen. So erkämpfte sich Cindy Roleder bei ihrer ersten Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft im Hallenfünfkampf gleich Bronze und verbesserte ihre Bestleistung auf 4.187 Punkte. Hürdensprinter Erik Balnuweit hingegen knackte mit einer Zeit von 7,65 Sekunden die Norm zur Hallen-WM.

Die Deutsche Meisterschaft in Frankfurt-Kalbach war erst der zweite Wettkampf, den Cindy Roleder (LAZ Leipzig) als Mehrkämpferin bestritt. Vier Wochen vorher war sie bei ihrer Premiere mit 4.105 Punkten immerhin Mitteldeutsche Meisterin im Hallenfünfkampf geworden. Bei den nationalen Titelkämpfen konnte sie noch ein paar Punkte draufpacken und wurde mit 4.187 Zählern hinter den Leverkusenerinnen Kira und Alina Biesenbach sichere Dritte. “Ich bin echt zufrieden, darauf lässt sich super aufbauen.”, freute sich die 24-Jährige über ihr Abschneiden.

Erneut erwiesen sich die Disziplinen 60m Hürden (8,17 sek./ 1.091 Punkte) und Weitsprung (6,32 m/ 949 Punkte) für Cindy Roleder als wichtigste Punktgaranten. In beiden Disziplinen konnte sie sich im Vergleich zum ersten Wettkampf zudem deutlich steigern. Ausbaufähig ist nach wie vor der Hochsprung (1,60 m/ 736 Punkte), das Kugelstoßen (11,49 m/ 627 Punkte) sowie der 800m-Lauf (2:22,96 min/ 784 Punkte).
Eine Steigerung durfte auch Erik Balnuweit verbuchen. Hatte er beim Meeting in Düsseldorf (7. Platz) den 60m-Hürdenwald bereits in 7,68 Sekunden durchquert, brauchte er zwei Tage später in Karlsruhe (3. Platz) für die gleiche Strecke nur noch 7,65 Sekunden. Bei exakt dieser Zeit liegt auch die Hallen-WM-Norm. In Euphorie wollte der Leipziger allerdings noch nicht verfallen. “Zwei gute Platzierungen in Top-Meetings sind eine gute Standortbestimmung, aber es sind noch schnellere Zeiten möglich.”, so Balnuweit gegenüber L-IZ.de.

Die Sprinter des LAZ schlossen die Woche mit gemischten Gefühlen ab. Für Roy Schmidt lief es beim Indoor-Meeting in Luxemburg bestens. Im Vorlauf über 60 Meter stellte er mit 6,74 Sekunden eine neue persönliche Bestzeit auf. “Endlich!!!”, jubilierte er per Online-Community. Drei Jahre hatte er auf diesen Moment warten müssen, denn die alte Zeit von 6,79 Sekunden datierte noch auf Anfang 2011. Sein Kollege Martin Keller kam hingegen etwas ratlos vom Meeting in Düsseldorf zurück. Mit seiner 60m-Zeit von 6,86 Sekunden konnte er nicht zufrieden sein. “Keinen Plan, wieso es diesen Winter noch nicht so läuft.”, kabelte er ins soziale Netzwerk. Zwei Wochen vorher hatte er sich in genau der gleichen Zeit bei den Sächsischen Hallenmeisterschaften mit Roy Schmidt ein “totes Rennen” geliefert.

An der Mitteldeutschen Nachwuchs-Hallenmeisterschaft in Halle/ Saale nahm Stabhochspringerin Karen Eltzschig zwar nur außerhalb der Wertung teil, dennoch hatte sie Grund zur Freude. Die MoGoNo-Athletin überquerte die Latte in einer Höhe von 4,02 Meter, womit sie einen neuen sächsischen Hallenrekord aufstellte. So hoch war Eltzschig auch draußen noch nie gesprungen, hatte dort erst einmal exakt die 4,00 Meter geknackt. Die 20-Jährige will aber mehr. Ihr Ziel ist es, bei der Deutschen Hallenmeisterschaft in Leipzig an den Start gehen zu dürfen. Dazu allerdings muss sie überquerte 4,10 Meter nachweisen. Am Mittwoch wäre bei den Deutschen Studenten Meisterschaften Gelegenheit dazu…

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