Am Samstag und Sonntag, den 28. und 29. August 2021 ist das Museum im Stasi-Bunker bei Machern wieder für Besucher geöffnet. Von 13.00 bis 16.00 Uhr können Interessierte unter Einhaltung der Hygiene-Maßnahmen die Bunkeranlage mit neu eröffnetem Besucherzentrum besichtigen.

Das Museum im Stasi-Bunker ist wieder jedes letzte Wochenende im Monat geöffnet. Der Eintrittspreis beläuft sich auf 5,00 Euro pro Person. Ermäßigungsberechtigte zahlen 4,00 Euro pro Person. Zu aktuellen Information über Änderungen und weiteren Angeboten: www.runde-ecke-leipzig.de

Für den Besuch des Museums im Stasi-Bunker gelten die allgemeinen Hygienemaßnahmen, wie das Tragen eines Mundschutzes, das Einhalten des Mindestabstands und die Kontaktdatenerfassung. Coronabedingt können sich die Gäste die unterirdische Anlage durch einen Rundgang mit einem Handout, das zur Information und zur Besucherzählung dient, erschließen. Mitarbeiter des Museums stehen an verschiedenen Orten für weitere Informationen bereit.

Die ehemalige geheime Ausweichführungsstelle der Stasi ist seit 25 Jahren ein Museum
Inmitten des Naherholungsgebietes „Lübschützer Teiche“, etwa 30 km östlich von Leipzig, befindet sich der ehemalige Stasi-Bunker. Am Rande des beliebten Ausflugsortes in Machern baute die Stasi Ende der 1960er Jahre den Bunker als Ausweichführungsstelle des Leiters der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig. Der ca. 100 Mann starke Führungsstab um den Leipziger Stasi-Chef Manfred Hummitzsch hätte hier auch im Falle eines Krieges seine Arbeit fortsetzen wollen.

Bis 1989 wurde die unterirdische Anlage funktionsbereit gehalten, um die geheimpolizeiliche Tätigkeit von dort aus weiterzuführen und auch im Fall eines Ausnahmezustandes den Machtanspruch des SED-Regimes aufrechterhalten. Die Planungen reichten von der weiten Überwachung der Bevölkerung bis hin zu vorbereiteten Isolierungslagern für Oppositionelle.

Zur Umsetzung der Pläne und Belegung der Ausweichobjekte einschließlich des Bunkers kam es dank der Friedlichen Revolution im Herbst ´89 zum Glück nie. Die Initiative des Macherner Pfarrers Gottfried Süß führte im Dezember 1989 zur Entdeckung des ehemaligen Stasi-Bunkers. Die gerade erst gebildeten Bürgerkomitees aus Leipzig und Wurzen setzten sich frühzeitig für den Erhalt dieser Anlage als Gedenkstätte ein. 1996 wurde der Bunker dann erstmals zum Tag des offenen Denkmals als Museum geöffnet und kann seitdem regelmäßig besichtigt werden.

Im September 2021 wird das Museum im Stasi-Bunker sein 25jähriges Jubiläum feiern können. Anlässlich dieses Jubiläums werden rund um den Tag des offenen Denkmals zusätzliche Veranstaltungen und Besichtigungsmöglichkeiten angeboten werden.

Weitere Angebote und Informationen unter: www.runde-ecke-leipzig.de

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