Was kann einen Menschen dazu bringen, das zu vernichten, was er am meisten liebt? Diese Frage steht im Zentrum der Tragödie „Othello, der Mohr von Venedig“. William Shakespeare erzählt darin die Geschichte eines Afrikaners, der wegen seiner militärischen Fähigkeiten für die Wirtschaftsmacht Venedig bei der Verteidigung ihrer Handelswege unentbehrlich wird. Die Steilkarriere des farbigen Generals und seine Verbindung mit der weißen Senatorentochter Desdemona erregen Neid und Hass in einer Gesellschaft, der das Fremde unheimlich ist.

Mario Schröder wird in seiner Interpretation, die am Freitag auf der Bühne des Opernhauses Premiere hat, die drei Hauptfiguren des Dramas in den Mittelpunkt stellen und anhand von Othello, Desdemona und Jago menschliche Phänomene wie Fremdsein, Liebe, Zweifel und Eifersucht erkunden. Das Gewandhausorchester spielt eine Zusammenstellung aus Musik von Henry Purcell, Dmitri Schostakowitsch und Arvo Pärt. Eine historische Reminiszenz an die Shakespeare-Zeit bilden altenglische Liebeslieder, die von einem Countertenor zur Laute vorgetragen werden.

Premiere feiert das Ballett als Choreographische Uraufführung am Freitag, 13. Februar, um 19.30 Uhr im Opernhaus Leipzig. Für Bühne, Kostüm und  Video zeichnet Andreas Auerbach verantwortlich, für die Dramaturgie Thilo Reinhardt.

Es tanzt das Leipziger Ballett und die Musik zelebriert das Gewandhausorchester.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar