Als im späten 19. Jahrhundert die große europäische Kolonialisierung in Afrika begann, setzte im Westen auch die Zeit der Universalmuseen ein. Neue Technologien wie die Eisenbahn und die Dampfschifffahrt ermöglichten zeitgleich den massenhaften Transport von Gütern aller Art, auch von Kulturgütern.

Im Rahmen von militärischen Expeditionen, wissenschaftlichen Kampagnen und missionarischen Projekten wurden in Afrika große Mengen an Gegenständen gesammelt, die in den Museen Europas, in Privatsammlungen und im Kunsthandel landeten. Es wird vermutet, dass heute über 90 Prozent des Kulturerbes von Subsahara-Afrika in westlichen Museen liegt. Wer waren die Akteure dieses massiven und oft gut dokumentierten Kulturraubes und welche Folgen hat er bis heute für die Herkunftsländer?

In ihrem Vortrag zeichnet die Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy den Weg der Objekte von Afrika in die Museen Europas, auch in Berlin und Leipzig, nach und beleuchtet die bisher wenig gehörte Geschichte der Restitutionsforderungen vieler afrikanischer Staaten.

Eintritt frei!

Wann und wo?

  • Termin: 23. Oktober 2019, 19:30 Uhr
  • Ort: Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli, Augustusplatz 10, 04109 Leipzig

 

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar