Neben den Leipziger Wasserwerken am Grimmaischen Steinweg wird bis 2023 ein neuer Bürobau entstehen. Die OFB Projektentwicklung GmbH hat den Bauantrag für das hier geplante neue Hauptquartier der Mercateo Gruppe in Leipzig eingereicht. Mercateo ist Betreiber einer B2B Handelsplattform und eines B2B Netzwerks für Geschäftskunden in Europa. Das Unternehmen hat das neue Bürogebäude im Herzen der Stadt für zehn Jahre angemietet.

Bereits Anfang dieses Jahres setzte man mit der Verlegung des Hauptsitzes der Mercateo Beteiligungsholding AG von München nach Leipzig ein klares Zeichen für Unternehmensentwicklung in der Messestadt. Das Bürogebäude mit dem Namen „NETZWERK“ soll mit Jahresbeginn 2023 seine Pforten öffnen.

Die OFB Projektentwicklung legt dabei einen besonderen Fokus auf die Nachhaltigkeit der Immobilie. Für den Neubau wird eine Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) in „Gold“ angestrebt. Gebäude dieser Kategorie müssen hohe Anforderungen erfüllen. Dazu gehören beispielsweise Vorgaben in Bezug auf die Ökobilanz, den Wasserbedarf oder die Luftqualität für die Mitarbeiter.

Die extensive Begrünung freier Dachflächen soll das Mikroklima in der Umgebung des Gebäudes verbessern. Insgesamt sind für das Gebäude ca. 100 PKW-Stellplätze vorgesehen. Durch ein eigens entwickeltes Mobilitätskonzept kommt die Mercateo Gruppe selbst mit nur fünf PKW-Stellplätzen aus – mit Ladeinfrastruktur für e-Mobilität. Ausreichend Raum zum Abstellen von ca. 280 Fahrrädern und der direkte Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel schaffen umweltfreundliche Alternativen zur Anreise mit dem Auto.

Beim Arbeitsplatzkonzept setzen OFB und Mercateo auf ein Modell mit innovativen Arbeitsinseln. Diese sollen die Vorteile von Open-Space-Konzepten in Kombination mit passenden Rückzugsmöglichkeiten und Bereichen für Projektarbeit verbinden. Das Konzept soll ideale Rahmenbedingungen für die bis zu 500 Mitarbeiter im „NETZWERK“ schaffen. Insgesamt umfasst der sechsgeschossige Neubau, der auf einer bislang als Parkplatz genutzten Fläche neben dem Sitz der Leipziger Wasserwerke entsteht, eine Brutto-Grundfläche von ca. 14.800 m².

Der Fassadenentwurf stammt von klm Architekten Leipzig GmbH und respektiert die Baugeschichte der Stadt Leipzig und greift die historische Entwicklung als Messestadt auf. Großflächige vertikal ausgerichtete Fensterelemente prägen den unteren Gebäudeteil. Strukturierte Fassadenelemente aus Glasfaserbeton geben den oberen Stockwerken eine eigenständige Struktur, die sich harmonisch in das Stadtbild einfügt.

Peter Ledermann, Vorstand Mercateo Beteiligungsholding AG, sagt zum künftigen Firmensitz: „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam wieder einen weiteren Schritt hin zum ersten Spatenstich gemacht haben. Das Gebäude wird Tradition und Moderne vereinen sowie unsere Ansprüche an vernetztes Arbeiten und eine offene Firmenkultur widerspiegeln – das passt sehr gut zu uns.“

Und Ralph Holeschovsky, Niederlassungsleiter, OFB Projektentwicklung, erläutert den Ansatz: „An einem solchen Projekt arbeiten viele Menschen zusammen. Die Rahmenbedingungen der COVID 19 Pandemie haben dabei ganz besondere Herausforderungen an alle gestellt. Die Zusammenarbeit mit Mercateo, unseren Architekten und Ingenieuren, den beteiligten Ämtern und der Wirtschaftsförderung der Stadt Leipzig hat trotzdem perfekt funktioniert. Auf den Tag genau nach Plan wurde der Bauantrag eingereicht.“

Mit dem „NETZWERK“ wird die letzte noch unbebaute Ecke einer der zentralen Verkehrskreuzungen in Leipzig geschlossen. In diesem Knotenpunkt mündet bzw. entspringt der Grimmaische Steinweg, eine der wichtigsten Anbindungen an den Innenstadtring. Das Leipziger Stadtzentrum ist von dem Standort aus fußläufig in rund fünf Minuten zu erreichen. Über die Straßenbahnhaltestelle Johannisplatz besteht Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr.

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