Dribbeln, passen, schießen: Mehr als 50 geflüchtete Kinder und Jugendliche zeigten heute zum Abschluss des Sommer-Fußball-Camps vom Leipziger Fanprojekt, was sie in den vergangenen Tagen gelernt hatten. Gemeinsam mit den Fans vom BSG Chemie Leipzig trainierten die jungen FußballerInnen vier Tage lang im Alfred-Kunze-Sportpark und feierten heute gemeinsam mit ihren Familien die Siegerehrung samt Grillparty.

Das Camp war gleichzeitig Auftakt für das neue Projekt des Outlaw-Fanprojekts „Refugees Green White – Partizipation im Stadion und im Stadtteil“, das die Deutsche Sportjugend mit insgesamt 10.000 Euro über das Bundesprogramm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ fördert. „Fußball ist der Türöffner, um mit den geflüchteten Kindern und Jugendlichen in Kontakt zu kommen. Wir nutzen diesen Kontakt für Ausflüge und Events im Umfeld. Über den Fußball fassen die Kids viel schneller Fuß in ihrem neuen Zuhause, ihrem Sozialraum“, beschreibt Sebastian Kirschner vom Fanprojekt Leipzig das Ziel des neuen Projekts und ergänzt: „Langfristig sollen die geflüchteten Kinder und Jugendlichen in den Vereinsnachwuchs integriert und intensive Patenschaften aufgebaut werden.“

Während des Camps standen für die Kids neben den Trainings auch kleine Turniere sowie gemeinsame Projekte zum Kennenlernen an, darunter ein Graffiti-Workshop. Rund 20 jugendliche Fußballfans vom BSG Chemie organisierten dazu jeden Tag die Verpflegung aller TeilnehmerInnen, die Fahrten zum Stadion und nach Hause und halfen bei der Verständigung untereinander. „Ohne die besondere Initiative vieler Nachwuchstrainer und der Fanszene des BSG, die die Projektinhalte ganz maßgeblich vorangetrieben haben, wäre unser Projekt so nicht umsetzbar“, zieht Sebastian Kirschner ein dankbares Fazit.

„Refugees Green White – Partizipation im Stadion und im Stadtteil“

Im Rahmen des Projektes setzen das Fanprojekt Leipzig, der Fußballverein BSG Chemie Leipzig und der Verein Pandechaion-Herberge e. V. zusammen mit weiteren KooperationspartnerInnen bis 31. Dezember 2016 verschiedene  Angebote für Kinder und Jugendliche um, die sich derzeit in Leipzig als Geflüchtete aufhalten.  Ziel ist ein intensiver und vor allem nachhaltiger  Austausch. Neben dem Fußballcamp sind weitere Vereinsprojekte, Patenschaften und Unternehmungen geplant, wie Geo-Caching-Touren durch Leipziger Stadtteile oder gemeinsame Ruder-Touren.

Weitere Informationen unter www.buendnisse-fuer-bildung.de

Das Fanprojekt Leipzig

Aktuelle Informationen und Hintergründe zum Leipziger Fußball-Fanprojekt finden Sie auch auf unserer Webseite unter www.fanprojekt-leipzig.de.

Das Leipziger Fußball-Fanprojekt wird finanziert durch den Deutschen Fußballbund, die Stadt Leipzig und im Rahmen der Förderrichtlinie Fanprojekte durch das Sächsische Staatsministerium des Innern über den Landespräventionsrat im Freistaat Sachsen.

Von der Idee zum Namen: Outlaw gemeinnützige Gesellschaft für Kinder- und Jugendhilfe mbH.

Seit 1987 verhilft Outlaw Kindern, Jugendlichen und deren Familien zu ihrem Recht. Der Name Outlaw entstammt dabei der Idee, auch die jungen Menschen zu unterstützen, die nach vorherrschender gesellschaftlicher Meinung Regeln verletzt oder Grenzen gesprengt haben – also quasi außerhalb des Gesetzes leben, eben out law (engl.). Outlaw hieß auch der Zweimastschoner, mit dem alles begann und der als Namensgeber für unser 1987 gegründetes Unternehmen fungierte. Auf dem Schiff – und in zwei Wohngruppen im Raum Greven – wurden damals als besonders schwierig geltende Jugendliche betreut. Heute engagiert sich Outlaw in zahlreichen weiteren Tätigkeitsfeldern im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe – doch der Name und die Überzeugungen bleiben fest verankert: Denn damals wie heute ist das Ziel von Outlaw, für junge Menschen da zu sein, auch und gerade in besonders schwierigen Situationen.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar