Schon länger arbeitet die Stadt Leipzig an einem neuen Schulstandort in Wiederitzsch. Am Donnerstag, 6. Februar, gab Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau das Ergebnis bekannt. An der Messe-Allee in Leipzig-Wiederitzsch soll bis zum Spätsommer 2021 eine fünfzügige Oberschule sowie eine Dreifeldsporthalle entstehen. Um den dafür strengen Zeitplan zu halten, konnte ein Generalunternehmer für Bau und Planung beauftragt werden.

Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau hat dafür jetzt die Verträge mit dem Unternehmen Goldbeck unterzeichnet, das aus einem europaweiten Vergabewettbewerb mit einem aus Sicht der Stadt überzeugenden Entwurf als Erstplatzierter hervorgegangen war. Die Kosten belaufen sich auf rund 34 Millionen Euro. Bis zu 1.000 Schüler sollen in der neuen Schule künftig lernen können.

Der Neubau der Oberschule ist funktional gegliedert, die Unterrichtsräume sind jeweils thematisch angeordnet. Der Entwurf sieht einen hohen Anteil Aufenthaltsbereiche in jedem der drei Geschosse vor, die Flure wirken hell und lichtdurchflutet. Die Gebäudefassaden werden hochwertig mit Klinkern gestaltet. Alle Außenbauteile der Gebäudeteile sind als Passivhauskomponenten geplant, entsprechen also diesem hohen energetischen Standard. Mensa und Aula der neuen Schule können bei Bedarf miteinander verbunden werden.

Neben der Sporthalle wird eine Weitsprung- und Kugelstoßanlage, eine 100-Meter-Laufbahn sowie ein Spielfeld errichtet. Auch die Freianlagen werden durch das Unternehmen gebaut. Zusätzlich entsteht rund um das Schulgelände ein umlaufender Fuß- und Radweg, der an die Straßenbahnhaltestellen angebunden ist.

Mit der Verpflichtung eines Generalunternehmers soll unter anderem gesichert werden, dass der ambitionierte Fertigstellungstermin eingehalten und das Risiko einer Baupreissteigerung minimiert wird. Noch im Frühjahr soll nun mit dem Bau begonnen werden, der Rohbau soll bis Winter 2020/21 fertiggestellt und die Gebäudehülle verschlossen sein. Es ist geplant, den Innenausbau im Sommer des kommenden Jahres abzuschließen und die Oberschule zu Beginn des Schuljahres 2021/22 in Betrieb zu nehmen.

Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau erklärt: „Die Vergabe von Leistungen an Generalunternehmen wird auch künftig nicht das Allheilmittel für große Investitionen der Stadt Leipzig sein. Diese Art der Vergabe kann aber durchaus einen Beitrag leisten, um zeitlich ambitionierte Vorhaben fristgerecht fertigzustellen und dabei gleichzeitig die architektonische Qualität sowie die Wünsche der Nutzer zu wahren.“

Das Unternehmen Goldbeck hat bereits über 70 Schulen in ganz Deutschland gebaut, unter anderem in Systembauweise – schlüsselfertig, aus einer Hand.

Der Stadtrat wird sich mit dem Thema übrigens am 26. Februar beschäftigen. Denn für die geplante „Schule an der Messe-Allee“ braucht es auch einen Einrichtungsbeschluss. Dessen Kern: „Bis zur Inbetriebnahme des neuen gymnasialen Schulobjektes am Standort „Wiederitzsch – Messe-Allee“ werden die Klassen in den Schuljahren2020/21 und 2021/22 am Standort Anhalter Straße 1 in 04129 Leipzig und ab dem Schuljahr 2022/23 als Vorinterim im neuen Schulgebäude der Schule Wiederitzsch unterrichtet. Das Gymnasium wird bis zur Eigenständigkeit als Außenstelle der F.-Schiller-Schule, Elsbethstraße 2 in 04155 Leipzig geführt.”

Die Kinder fahren also erst einmal in das Interim nach Eutritzsch, bevor sie ihr neues Schulgebäude an der Messe-Allee beziehen können. Die Vorlage für den Stadtrat geht freilich von einem Umzug erst 2022 aus.

 

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