Wölfe jagen im Rudel und hetzen ihre Beute bis zur Erschöpfung. Doch in eigener Halle wurden die DJK Rimpar Wölfe selbst erst zu den Gehetzten und schließlich mit chirurgischer Präzision 23:34 auseinander genommen. DHfK-Kapitän Lukas Binder gelangen dabei elf Treffer, die auch mit dem Plan von Christian Prokop zu tun hatten, wie dieses Spiel zu gewinnen sei: "Wir mussten unsere Angriffe breit anlegen, da Rimpar im Zentrum mit viel Aggressivität vorging. Dass wir so deutlich gewinnen, hat mich allerdings auch überrascht."

Schon ab der zehnten Spielminute setzten sich die Männer von der Elster ab. 15:10 stand es nach einer Viertelstunde, auch zur Halbzeit hielt die Fünf-Tore-Führung. Gleich nach der Pause erzielten die Unterfranken zwar noch zwei schnelle Tore, doch auch diesen kleinen Dämpfer steckten die Gäste routiniert weg und zogen kurz darauf wieder davon.

Mehr zum Thema:

Starke zweite Halbzeit beschert SC DHfK deutlichen 31:24-Sieg
Es waren zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten, auf eine unbefriedigende erste folgte eine…

SC DHfK-Handballer besiegen auch den Angstgegner der Vorsaison
Dreimal trafen in der Vorsaison der SC DHfK Leipzig und die Eintracht aus Hildesheim aufeinander…

SC DHfK-Handballer: Eine Halbzeit hitzige Aufholjagd von Erfolg gekrönt
Vor 3.021 Zuschauern drehen die Handballer des SC DHfK ihre Zweitliga-Partie nach einem…

Sie ließen die Wölfe nicht noch einmal zubeißen, respektive ins Spiel kommen. So durften mit Uli Streitenberger und René Boese noch zwei Spieler auf die Platte, die zuletzt wenig Spielzeit bekamen und trugen sich auch als letzte zwei Leipziger Schützen in die Torschützenliste ein.

Ein Nebeneffekt gefällt Christian Prokop dagegen weniger: “Die Handballwelt macht uns jetzt schon zum Aufsteiger, das ist einfach viel zu früh. Sicher haben wir uns eine fantastische Ausgangsposition erarbeitet. Aber es gehört von Woche zu Woche genau so viel Arbeit dazu, um in der noch langen Saison zu bestehen.”

Es ist die gleiche kluge Sichtweise, die er schon wiederholt hat ausführen müssen. Solange die Mannschaft so spielt, wird es wohl auch nicht das letzte Mal gewesen sein. Nachvollziehbar jedenfalls ist diese Denkweise, denn noch sind mindestens fünf Mannschaften im Rennen um die ersten drei Plätze und eine Transferphase kann noch dafür sorgen, dass die Karten neu verteilt werden.

Wer die Mannschaft zuletzt sah, wird auch keine Sorgen haben, dass nun Höhenflüge die Leistung beeinträchtigen. Vielmehr ist es so, dass das Team das Selbstvertrauen nutzt und auch nach kleinen Schwächephasen in einer Partie schnell wieder auf den richtigen Weg zurück findet.

Diese Qualität benötigten die DHfKler zwar am Samstagabend nicht, in einer ausgeglichenen Liga kann sie aber schon demnächst wieder entscheidend werden. Am 6.Dezember ist der TV Neuhausen zu Gast in der Leipziger Arena. Anwurf ist um 19:30 Uhr.
DJK Rimpar vs. SC DHfK Leipzig 23:34 (11:16)
2. Bundesliga, 15. Spieltag

DJK Rimpar: Brustmann – Spieß 3, Kraus 8/6, Schmitt 2, Schömig 1/1, Skrbic 1, Bötsch 1, Schäffer, Kaufmann 1, Drude 1, Winkler 1, Brielmeier 3, Sauer 1. Trainer: Jens Bürkle.
SC DHfK Leipzig: Storbeck, Tovås – Semper 3, Emanuel, Streitenberger 1, Krzikalla 3, Pöter 3/1, Binder 11, Boese 1, Roscheck 2, Weber 5/1, Milosevic 3, Pechstein 2. Trainer: Christian Prokop.

Schiedsrichter: Philipp Dinges/ Daniel Kirsch (Eggenstein). Siebenmeter: Rimpar 7/7 (Kraus 6/6, Schömig 1/1), Leipzig 2/3 (Pöter 1/1, Weber 1/2). Zwei-Minuten-Strafen: Rimpar 3x (Schömig, 2x Bötsch), Leipzig 2x (Emanuel, Binder). Zuschauer: 950 in der Dreifachsporthalle, Rimpar. Stationen: 1:0, 2:3, 5:6, 6:11, 9:12, 11:16, 14:17, 15:22, 17:25, 20:29, 22:32, 23:34.

Die Tabelle der 2. Bundesliga:
www.dkb-handball-bundesliga.de/wettbewerbe/2_buli/table

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar