Leipzig ist Sportstadt. Hört man ja so. Na hier ist doch RBL, LOK, Schämiieee, der HCL und nun auch die Handball-Männer von der DHfK. Sport in Leipzig? Es gibt noch immer kein Sportmuseum in der Gründungsstadt des DFB, viele Ehrenamtliche kämpfen im Wortsinn täglich um ihre Sportanlagen, Breitensport wie Radfahren ringt längst in wachsender Breite um mehr Anerkennung. Und auch jede Auseinandersetzung um städtisches Grün, wie auch den Auwald, ist immer auch ein wenig die Frage: Freizeitsport betreiben gern – nur wo in Zukunft? Und ein paar Schwimmhallen mehr für alle wären ja auch nicht schlecht oder?

Wer beim Thema Sport und Politik an „hat im Stadion nichts zu suchen“ denkt, dürfte am 16. Mai etwas falsch liegen. In der Debatte soll es darum gehen, was kommunale Politik in Leipzig tun kann, um für alle LeipzigerInnen die Möglichkeiten für barrierearme (finanzielle, wie wortwörtliche) Betätigung in unzähligen Sportarten zu ermöglichen. Dabei spielt es natürlich eine Rolle, was die Stadt Leipzig selbst an öffentlichen Sportstätten jenseits von Bundesliga und Fußballsport (mit)finanzieren kann, wie es um die Förder-Gelder für die unzähligen Vereine steht und was es jedem Einzelnen wert ist, durch Sport auch gesund zu bleiben?

Fragen, die an diesem Abend auftauchen werden, sind natürlich auch die nach der aktuellen Schulpolitik des Landes Sachsen, welches Sport eher aus dem Lehrplan der Schulen streicht, statt ihn zu stärken. Und die Frage: Wo lernen junge Menschen heutzutage schwimmen? Vor allem aber, was die Leipziger Sportpolitik zukünftig besser machen muss, wenn es eben um mehr geht, als dem Spitzensport (sitzend) zuzujubeln.

Dazu wird es unter anderem um die Finanzierungen bestimmter Bereiche im Leipziger Sport bislang und zukünftig gehen. Und eine Frage nach den „Randsportarten“ wird in jedem Fall vorkommen. Denn diese sind oft viel erfolgreicher als das, was „König Fußball“ verheißt. In Leipzig lauten sie neben Schwimmen unter anderem Kugelstoßen, Boxen, Rudern und sogar längst wieder Judo.

Es diskutieren miteinander: Christopher Zenker (Fan der BSG Chemie), Adam Bednarsky (Roter Stern), Philipp Bludovsky (FC Blau-Weiß) und Robert Dobschütz (Sportclub L-IZ.de & LZ, Moderation). Wie gewohnt bei L-IZ & LZ–Debatten werden wir das Podium sehr schnell für Fragen aus dem Publikum öffnen. Alles kann, nichts muss. Aber jeder darf und soll.

Der Abend beginnt 18:30 Uhr, die Diskussion beginnt 19 Uhr im Haus der Demokratie, Bernhard-Göring-Straße 152, 04277 Leipzig (am Connewitzer Kreuz, stadtauswärts links – sic! – abbiegen).

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