Vor wenigen Wochen wurden die neuen Trends für Küchen vorgestellt. Für 2022 stehen spannende Trends in der Küchenwelt an, welche inspirieren und träumen lassen. Natürlich ist nicht alles komplett neu, teilweise kennt man die Looks schon. Das liegt daran, dass einige Hersteller der Branche nur alle zwei Jahre einen großen Sortimentswechsel vornehmen.

Doch seit der Pandemie wird ohnehin verstärkt in die eigenen vier Wände investiert, da Reisen unter den unterschiedlichsten Gesichtspunkten kompliziert geworden ist. Umso schöner macht man es sich dann eben Zuhause und das heißt bei vielen, dass es endlich Zeit für lange überfällige Renovierungen ist.

Nachhaltigkeit immer wichtiger

Einige können es nicht mehr hören, anderen ist die Forderung nach mehr Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen noch nicht laut genug. Auf welcher Seite man nun auch steht, man kommt um das Thema nicht mehr herum. Die Klimakrise ist hier und es muss gehandelt werden, und zwar in allen Lebensbereichen, inklusive unserer eigenen vier Wände. Während ein kompletter Austausch von Möbeln und Geräten, die noch nicht kaputt sind, das Gegenteil von nachhaltig ist, gibt es durchaus Wege, die eigenen negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren.

Die meisten Küchenhersteller hinken hier leider noch etwas hinterher, obwohl es bereits zahlreiche Firmen gibt, die den Begriff „nachhaltig“ gern verwenden, doch dieser Begriff ist nicht geschützt oder klar definiert und leitet so viele Käufer fehl. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man sich die Praktiken der Hersteller vielleicht auch mal etwas genauer ansehen und hinterfragen, wie genau die Produkte produziert werden, woher die Rohstoffe kommen und wie der Transport aussieht.

Ist ein Hersteller von Küchen nicht transparent in all diesen Schritten, sollte man gegebenenfalls eine andere Firma suchen, welche sich aktiv für nachhaltige, ressourcensparende Produktion in Bezug auf Wasser und Energie einsetzt.

Sie sollten außerdem bestenfalls giftfreie, recycelte oder schnell nachwachsende und bestenfalls regionale Materialien benutzen. Außerdem gilt: desto länger die Transportwege und desto mehr Verpackungsmaterial, desto schlechter für die Umwelt.

Der beste Trick in Sachen Nachhaltigkeit: Die alten Küchenelemente restaurieren und upcyceln. Es gibt viel Potenzial alte Küchenschränke und -möbel zu behandelt, zu streichen und ihnen neues Leben einzuhauchen, sodass sie gut und modern aussehen und auch noch viele weitere Jahre halten. Das schon auch den Geldbeutel.

Dunkle Farbe

Der größte Trend sind dunkle Farbtöne, sowohl was die Fronten, Wände als auch die Möbel angeht. Die derzeit angesagten Holztöne haben eine Farbpalette, die von Nussbraun bis hin zu schwarzem Holz reicht und sind durch die Bank alle eher dunkel und manche sind sogar pechschwarz.

Auch die Wandfarben und Fronten bewegen sich eher im dunklen Bereich. So sind grüne oder blaue Küchen zum Beispiel der heimliche Favorit der Branche, da sie eine Abwechslung zu den gedeckten Trendtönen bietet, aber dennoch perfekt mit dem dunklen Ambiente harmoniert.

Flexible Regale

Flexible und kreative Regale lockern die Optik in der Küche auf und harmonieren mit den dunklen Farben. Sie wirken leichter als massive Oberschränke und schwere Regalkonstruktionen und öffnen den Raum und lassen ihn so größer wirken. Offene und ungewöhnliche Regale sehen aber nicht nur gut aus, sondern haben auch eine praktische Funktion, da man immer einen Überblick behält, alles griffbereit hat, und man Messer, Weingläser oder Kräuter optisch ansprechend in ihnen platzieren kann. Das Beste: die Regalböden und Haken können immer wieder nach Bedarf angeordnet werden und sind meist an einer Schiene befestigt, wodurch der Küche immer wieder neues Leben eingehaucht werden kann. Auch aufgesetzte Regale und Hängesysteme sind derzeit voll im Trend.

Goldene Details

Um den dunklen Farben wie grau, schwarz oder dunkelgrün den letzten Schliff zu verleihen und der Küche einen individuellen Charakter zu verleihen, können beispielsweise goldene Details eingebaut werden. Egal ob ein goldfarbenes Muster, auffällige Griffe oder hübsche Kanten in Gold, hier kann sich ausgetobt werden.

Die Farbe Gold wirkt warm und zeitgemäß mit ihrem Schimmer und schafft somit die ideale Balance zu den eher kalten Farben der Trendküchen. Sie strahlt außerdem Luxus aus und verleiht dem Zuhause ein Flair der „goldenen 20er Jahre“.

Aber Achtung: Wer auf Nachhaltigkeit achtet, sollte bestenfalls kein echtes Gold verwenden, sondern eine der vielen preisgünstigeren und dennoch pompös aussehenden Alternativen verwenden. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern auch Geld.

Plastik ist out

Nicht nur aufgrund der Probleme, die es in der Umwelt verursacht, sondern, auch wenn es sich schnell verfärbt und billig aussieht. Die Küchentrends gehen in eine luxuriöse Optik und in dieser hat Plastik keinen Platz. Stattdessen wird Metall verwendet und metallische Farben wie Gold, Roségold oder Silber setzen moderne sowie edle Akzente. Es sollte außerdem mit klaren Linien ohne Kitsch, Schnörkel oder zu viele Details, gestaltet werden. Es kann in Richtung Minimalismus gehen oder sich am rustikalen Industrial Style mit angerauten Oberflächen oder Materialien, die unfertig aussehen, orientiert werden.

Moderne Backöfen

Die Zeiten ändern sich und mit ihnen auch die Küchenausstattungen. Viele Menschen ändern ihre Ernährung und wechseln zu mehr pflanzenbasierten Speisen, viele ernähren sich sogar vollkommen vegetarisch oder sogar vegan.

Moderne Küchen und vor allem Backöfen haben allerlei Funktionen, die einem das Kochen erleichtern, vor allem wenn es um besondere Bedürfnisse geht. So sind die neuen Backöfen verstärkt auf pflanzenbasierter Nahrung ausgerichtet und einige sind sogar mit einem Filter ausgestattet, welcher Lebensmittelunverträglichkeiten berücksichtigt. Allgemein werden die Geräte immer digitaler. Alles lässt sich über eine App oder über ein Display steuern.

Integrierte Lichtkonzepte

Offene Küchen sind seit Jahren im Trend und bleiben es auch vorerst. Allerdings macht es die Lichtplanung ein wenig komplizierter. Einerseits soll die Beleuchtung hell und klar sein, um gut arbeiten und kochen zu können, doch andererseits soll das Licht auch Gemütlichkeit ausstrahlen. Vor allem in den angesagten dunklen Küchen müssen die Lichtsysteme Wärme schaffen und ausreichend ausleuchten. Die Beleuchtungssysteme verschmelzen immer mehr mit der Küchenplanung und es gibt häufig ein durchgängiges Lichtkonzept, welches sich auch in den Möbeln wiederfindet. So finden sich Lichtleisten im Vitrinenschrank oder vertikal aneinandergereihte Leuchtstäbe sowie passive Beleuchtung in den Schränken.

Multifunktion

Durch den neuen Fokus auf das Arbeiten von Zuhause ändern sich auch die Anforderungen an das eigene Heim und das schließt Küchen mit ein. Da nicht jeder ein Arbeitszimmer zur Verfügung hat und dennoch ein Homeoffice ermöglicht werden soll, wurde der Arbeitsbereich von vielen in der Küche integriert, allerdings häufig mehr schlecht als recht.

Die Hersteller haben das Problem nun aufgegriffen und bieten durchdachte Lösungen passend zu den Küchenmöbeln an. Klapplösungen für Wandtische und Einschubtüren sorgen dafür, dass der Schreibtisch abends schnell verborgen werden kann, sodass man sich von der Arbeit geistig distanzieren kann und den Wohn- und Essbereich schnell wieder zu einem gemütlichen Ort des gemeinsamen Verweilens verwandeln kann.

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