Prof. Dr. Saskia Schuppener vom Institut für Förderpädagogik der Universität Leipzig ist Mitherausgeberin des neuen Bandes "Inklusion und Chancengleichheit". In der kürzlich erschienenen Tagungsdokumentation vergleichen die Autoren unter anderem die Ansprüche, Bedingungen und Entwicklungen inklusiver Bildung in den deutschen Bundesländern.

Inklusive Bildung und Didaktik unter besonderer Berücksichtigung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit geistiger Behinderung ist ein zentrales Forschungsthema von Schuppener.

Grundlage des erschienenen Bandes bildet die “27. Internationale Jahrestagung der Integrations- und Inklusionsforscher/innen”, die im Februar 2013 in Leipzig stattfand. Zahlreiche Vorträge und Workshopbeiträge der Tagung mit dem Schwerpunkt Bildung und Didaktik im gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung sind im Buch aufgenommen. “Dabei werden verschiedene Bildungsetappen durchlaufen – von der frühkindlichen Entwicklung bis zur Hochschulbildung und zum Blick in den Bereich kultureller und beruflicher Bildung “, erklärt Schuppener. Das Buch sei kein reines Theoriegrundlagenwerk, sondern biete auch zahlreiche Praxisbeispiele. Aus diesem Grund richte es sich sowohl an Wissenschaftler als auch an alle im Bildungsbereich Tätigen.

Schuppener ist als Pädagogin für den Förderschwerpunkt “Geistige Entwicklung” seit 2007 an der Universität Leipzig tätig. “Für mich ist es von großer Bedeutung, Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung an der Forschung teilhaben zu lassen und sie als gleichberechtigte Forschungspartner zu sehen.” Aus diesem Grund liege ihr auch die Kooperation mit Schulen am Herzen. Neben dem direkten Austausch über Probleme und zukünftige Aufgaben finden auch mehrere Projekte mit Bildungseinrichtungen statt.

Zu ihnen zählt beispielsweise das Integrative Kunstfestival “Ohne Wenn und Aber”, in dem Schüler unterschiedlicher Leipziger Schulen – egal ob mit Behinderung oder ohne – gemeinsam kreativ werden. Dieses findet im Oktober 2014 als ein Ereignis des “Aktionsjahres Kunst & Inklusion” statt. Passend zum Thema ist vom 9. Mai bis 12. Juli 2014 die Kunstausstellung “Face to Face – Menschenbilder im Dialog” im Neuen Augusteum zu sehen. Die Kunstwerke stammen von Menschen mit und ohne Behinderung und laden zu Begegnung und Austausch ein.

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