Den Durchblick gewinnen. Zusammenhänge finden. An die Tradition knüpfen… oder doch neue Wege gehen? Nach der monatelangen „nichts-passiert-Zeit“ während des Lockdowns ist es wieder so weit: Die Galerie MoonArt in der Gottschedstraße 17 startet in den Sommer mit einer durchaus spannenden Ausstellung. Unter dem Titel „Durchblick“ werden Werke des Kunstmalers und Bildhauers Lexander Prokogh gezeigt.

Der aus Russland stammende Künstler lebt seit 25 Jahren in Deutschland und betreibt neben seinem Atelier in der Leipziger Baumwollspinnerei einen zweiten Schaffensort in der Berliner Kunstfabrik HB 55. Als Absolvent der Moskauer Kunstakademie verfügt Lexander Prokogh über ein großes handwerkliches Können. Sein Werdegang als Künstler ist aber eng mit Deutschland verbunden, denn hier entwickelte er seine einzigartige Malmethode, die durch einige unverwechselbare Merkmale gekennzeichnet ist, betont die Galeristin Olga Reiswich.

Menschen, Architektur und Landschaften vermischen sich auf seinen Bildern mit abstrakter Symbolik. Die farbigen Linien und Netze führen den Blick des Betrachters in eine virtuell anmutende Wirklichkeit. Was einen Betrachter dabei am meisten fasziniert, ist die spürbare Neugier, mit der der Künstler die Möglichkeiten der Malerei erforscht.

Er scheint immer auf der Suche nach neuen Formen und Techniken zu sein. Ein – wie Reiswich findet – heutzutage selten gewordener Typus des Renaissance-universal-Mannes, der mit seiner temperamentvollen Herangehensweise an die Kunst immer wieder über die eigenen Grenzen hinauswächst.

Lexander Prokogh. Foto: Galerie MOONART

Die Besucher der Ausstellung gewinnen also einen „Durchblick“ in die Welt eines zeitgenössischen Künstlers und lernen sein Gesamtwerk an Beispielen seiner „Schaffensstationen“ kennen: von großformatigen Ölbildern bis zu Skulpturen. Ein Blickfang der Ausstellung ist das Kunstobjekt „Androgyn“, mit dem der Künstler auf die aktuellen sozialen Themen zugreift.

„Es wirkt provokativ. Es ist aktuell, zeitgemäß, dramatisch…“ Mehr Details will die Galeristin Olga Reiswich jedoch nicht verraten. „Es soll eine Überraschung für die Besucher sein. So, wie die Kunst es eigentlich immer tut“.

Die Vernissage zur Ausstellung „Durchblick“ findet am Freitag, 4. Juni, um 19 Uhr in der Galerie MoonArt, Gottschedstraße 17, statt. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 4. September. Dann gibt es um 18 Uhr die Finissage.

Da aber noch nicht wirklich das Ende der Pandemie erreicht ist, bittet die Galerie: „Werte Besucher, wir bitten um Verständnis dafür, dass die aktuelle Pandemie-Situation noch viel Ungewissheit mit sich bringt und einige Begrenzungen (z. B. Besucherzahl) in unseren Räumlichkeiten erfordert. Dennoch bieten wir Ihnen vielfältige Möglichkeiten und reichlich Zeitfenster an, um die Ausstellung vor Ort zu besuchen. Bitte vereinbaren Sie dafür einen Termin unter: Tel.: +49 1795442905, E-Mail: kontakt@galeriemoonart.de.“

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