„Gut Gemacht!“ bezieht sich auf das vom französischen Fluxus-Künstler Robert Filliou entworfene System der Urteile „gut gemacht“, „schlecht gemacht“ und „nicht gemacht“. Mittels dieses Systems verhandelt der choreografische Abend taktlose Tänze, trotzigen Gesang, Musik mit Donnerblech, Flöte und Hurdy Gurdy, absurde Tutorials und gespielte Gerichtsprotokolle.

Aus ihren spekulativen Autobiografien heraus widmen sich Antonia Baehr, Jule Flierl, Hermann Heisig & Claire Vivianne Sobottke Werken von Künstler/-innen, die sie beeinflusst haben – etwa Gabriele Stötzer (Erfurt/DDR) und „Die Tödliche Doris“ (West-Berlin). Auf beiden Seiten der Mauer forderten diese Paradigmen in Kunst, Musik, Lebensstil und sozialen Zusammenhängen heraus und widersetzten sich gesellschaftlichen Normen mittels künstlerischer Gesten.

Die Choreografin und bildende Künstlerin Antonia Baehr kreiert lust- und humorvolle Inszenierungen, die einen anderen Blick auf die Gesellschaft eröffnen. In der Residenz produzierte sie mit Lucile Desamory „Die besondere Perücke“. Jule Flierl arbeitet als Tänzerin, Performerin und Choreografin und realisierte in der Residenz gemeinsam mit Mars Dietz „Wismut — a nuclear choir“, ein Stück über Extraktivismus.

Der Leipziger Choreograf und Tänzer Hermann Heisig war schon sehr oft in der Residenz zu sehen, zuletzt mit „Late Night DADA“, wohingegen Claire Vivianne Sobottke erstmals zu Gast sein wird. Sie ist Choreografin, Performerin und Tänzerin und definiert ihre Arbeit als Ort, an dem die Normen des Denkens und Sehens herausgefordert oder verändert werden können.

„Gut Gemacht!“, Eine Versuchsanordnung über Werteverschiebung von Antonia Baehr, Jule Flierl, Hermann Heisig & Claire Vivianne Sobottke. Premiere ist am 17. Dezember um 20:00 Uhr in der Residenz in der Spinnerei (Halle 18, Aufgang E, Spinnereistraße 7).

Weitere Termine: 18. Dezember sowie 29., 30. und 31. Januar 2026, jeweils 20 Uhr | Residenz

Eine Koproduktion von Residenz Schauspiel Leipzig (DE), HAU Hebbel am Ufer, Berlin (DE), Les Bazis (St.-Croix-Volvestre) mit Unterstützung des Marie-Thérèse Allier Stiftungsfonds für Zeitgenössische Kunst (F)

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