Zwei Teenager ließen im Erotik-Shop in der Jahnallee ein Liebespüppchen mitgehen +++ In der Tschaikowskistraße wurden Diebe auf frischer Tat erwischt und in die Flucht geschlagen +++ Die Polizei sucht Zeugen zu einem Einbruch und zu einem Unfall.

“Love-Doll” entführt

Um dem Anliegen des Jugendschutzes gerecht zu werden, sprach gestern die 55-jährige Angestellte eines Erotikladens in der Jahnallee zwei noch sehr jung aussehende Männchen an. Die Nachfrage war zudem mit dem Hinweis verbunden, den Laden verlassen zu müssen, sofern das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet ist. Daraufhin war zwar einer der Angesprochenen ehrlich genug, seine 17 Lenze nicht zu verhehlen, aber mit leeren Händen wollte er dann auch nicht gehen. So griff er noch schnell in ein unteres Warenregal, entnahm diesem eine aufblasbare Erotikpuppe und rannte mit seinem Kumpel davon. Die Vermisste “Love-Doll” trägt den Beinamen Kimmi, kostet einmalig 250 Euro, macht bei Luftmangel einen zerknirschten Eindruck, wird nicht größer als 147 cm, ist überwiegend unbekleidet und hat nie Migräne. Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.

In die Flucht geschlagen

Kommissar Zufall half, einen Kellerdieb in der Tschaikowskistraße in die Flucht zu schlagen. Ungewöhnlicherweise kehrte in den frühen Morgenstunden der Kellereigner gestern erst nach Hause zurück und erblickte, während er zum Hauseingang lief, einen hellerleuchteten Keller. Als er näher hinschaute, erkannte er, dass es sich um seinen Keller handelte und sich in diesem ein Unbekannter zu schaffen machte. Sofort lief er zum Kellerbereich des Hauses und wunderte sich, dass die Tür offen stand – keine Hebelspuren, kein zerstörtes Schloss. Jedoch fiel dem 54-Jährigen auf, dass bereits seine Werkzeugkiste und eine Flasche Rum im Gang standen. Da er davon ausging, dass der Langfinger nicht mehr im Keller ist, ging er auf die Straße zurück und traf später auf zwei Männer, die die Treppe herunter stolperten. Einer von ihnen hielt einen Bolzenschneider in der Hand. Sofort trat er auf einen der Männer zu und versuchte ihn festzuhalten. So kam es zu einem Handgemenge, in dessen Folge der 54-Jährige verletzt wurde und die Diebe ohne Beute unerkannt verschwinden konnten. Allerdings ließen sie bei der Flucht hochwertigen Wein fallen, so dass ein Schaden von ca. 70 Euro zu beklagen ist.

Die Polizei ermittelt und fahndet nun nach den Langfingern, die der Kellereigner wie folgt beschreiben konnte:

1. Dieb
– mit Bolzenschneider ausgestattet
– ca 170 cm groß
– ca. 40 – 45 Jahre alt
– dunkles, ungepflegtes Haar
– ungepflegter Bart
– DD-Arbeitsjacke (Bundjacke, “Blaumann” aus DDR Zeiten)
– ungepflegte Schuhe

2. Dieb
– ca. 175 cm groß
– ca. 35 – 40 Jahre alt.

Schönheitssalon heimgesucht

Im Schutze der Dunkelheit drang in der Nacht zu Dienstag ein Unbekannter in die Kundenräume eines Schönheitssalons in der Chopinstraße ein und durchsuchte die Schränke, Ablagen und Behältnisse. Er bediente sich an den Pflegeprodukten reichlich und nahm auch noch ein medizinisches Fußpflegegerät an sich, bevor er die Beautylounge verließ.

Die Polizei ermittelt und bittet Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Unfall mit Radfahrer – Zeugen gesucht

Am heutigen Tag kam es gegen 07:10 Uhr im Leipziger Norden zu einem Verkehrsunfall mit Personenschaden. Ein Fahrradfahrer und ein grauer Ford Focus fuhren beide die Georg-Schumann-Straße stadtauswärts. Vor der Kreuzung Breitenfelder Straße wollte der Pkw den Radfahrer überholen. Dabei soll er den Radfahrer so gestreift haben, dass der 45-jährige durch die Luft flog und sich leicht verletzte. Er wurde im Krankenhaus ambulant behandelt. Auch der 62-jährige Pkw-Fahrer wurde dem Arzt vorgestellt. Ein Atemalkoholtest ergab knapp über 0,5 Promille. Er musste wegen des Verdachtes der Gefährdung des Straßenverkehrs zur Blutentnahme. Der Unfallhergang konnte durch die Beamten noch nicht rekonstruiert werden.

Zeugen, die Hinweise zum Unfallhergang geben können, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Leipzig-Nord, Essener Straße 1 in 04129 Leipzig, Tel. (0341) 5935-0 zu melden.

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