Am heutigen Nachmittag kippte aus bislang ungeklärter Ursache ein mobiler Baukran zur Seite. In der Folge wurde ein Bauarbeiter tödlich verletzt. Der Autokran wurde im Rahmen von Bauarbeiten auf einem ehemaligen Kasernengelände eingesetzt und sollte dort bei der Errichtung neuer Wohngebäude behilflich sein.

Hierzu stand er auf unbefestigtem Grund neben einem im Rohbau befindlichen Gebäude. Durch das seitliche Kippen des Fahrzeugs stürzte der Ausleger auf das Gebäude sowie ein daran befindliches Gerüst. Zu diesem Zeitpunkt befand sich unglücklicherweise ein Bauarbeiter unterhalb des Auslegers und wurde erschlagen. Für ihn kam leider jede Hilfe zu spät. Seine Kollegen gaben zwar einheitlich an, es handele sich um einen 56-Jährigen, aber dennoch ist die Identität des Mannes gegenwärtig nicht zweifelsfrei geklärt.

Zudem gestaltet sich die Bergung des Leichnams schwierig. Weil sich Kran und Ausleger weiterhin bewegen, ist eine Annäherung für die Kräfte der Feuerwehr nicht zu verantworten. Deshalb wird zunächst versucht, das Fahrzeug wenigstens in seiner jetzigen Lage zu stabilisieren. Ein Aufrichten des Fahrzeugs kann nur mit Hilfe von Spezialtechnik erfolgen, welche nicht vor dem morgigen Tag verfügbar ist.

Zur Abwehr weiterer Gefahren muss der Ereignisort über Nacht entsprechend gesperrt werden. Zudem ist es erforderlich, den Boden im direkten Umfeld des Krans gegen eine weitere Durchnässung zu sichern und zugleich die Spurenlage gegen die herrschenden Witterungseinflüsse zu schützen. Beides wird durch Auslegen großflächiger Folien in Angriff genommen.

Beamte der Kriminalpolizei haben zwischenzeitlich die Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung gegen den Kranführer aufgenommen. Der 53-Jährige erlitt einen Schock und musste in ein Krankenhaus verbracht werden.

Aus dem standardisierten Vorgehen der Kriminalpolizei lässt sich die Ursache des Ereignisses nicht ableiten. Die Ermittlungen werden in alle Richtungen geführt.

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