Am Ende des Jahres werden zu verschiedensten Themen, von Musik über Essen bis hin zu Namen, Hitlisten erstellt und veröffentlicht. Auch im letzten Jahr wurden Studien zu den populärsten Namen erstellt, in welchen 81.312 Geburtsmeldungen einbezogen wurden, was etwa 10 Prozent aller Geburten in Deutschland entspricht.

2021 sind zwischen dem 1. Januar und dem 10. Dezember sogar knapp 12 Prozent und somit 92.486 Erstnamen in die Studie von www.babelli.de eingeflossen. Namen, die in beiden Jahren unter den Top-Anwärtern waren, sind Leon, Ben, Mia und Emilia.

Die Top 5 Jungennamen

Im Vergleich der Jahre fällt auf, dass der Name Ben immer mehr an Beliebtheit verliert, während er 2020 von Leon überholt. Dieses Jahr liegt er nur noch auf Platz 6. Der letztjährige Platz 3 ersetzt den nun freien Platz 2. Leon hält hierbei seinen Platz stabil.

  • Platz 1 „Leon“

Den Namen Leon trifft man seit 1990 immer öfter in Deutschland an, aber auch in Spanien oder Frankreich ist er sehr beliebt.

Abgeleitet von dem griechischen Wort Léo steht der Name für den König der Tiere, den Löwen. Häufig steht der Name auch als Kurzform von Leonhard oder Leopold.

  • Platz 2 „Noah“

Während der Name vor einigen Jahren noch sehr gering benutzt war, liegt er nun mit Platz 2 weit oben auf der Liste der häufigsten Namen.

Bekannt ist der Name bei vielen aus dem Buch Genesis der Bibel, in welchem Gott Noah aufträgt eine Arche zu bauen. Im Hebräischen bedeutet der Name so viel wie „der Ruhebringer“.

  • Platz 3 „Finn/Fynn“

Ähnlich wie Noah wurde Finn oder Fynn vor den 90er Jahren kaum benutzt, jetzt liegt er jedoch sogar auf Platz 3 als neumodischer Name.

Viele kennen der Namen aufgrund der beliebten Romane „Die Abenteuer des Tom Sawyer“ und „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“. Der Name stammt aus dem Nordischen, hier bezeichnet er das Volk der Finnen, und Irischen, wo er abgeleitet von „Fionn“ so viel heißt wie „weiß“ oder „hell“.

  • Platz 4 Luis/Louis

Seit 16 Jahren ist der Name Luis oder Louis in den Top 10 zu finden. Während der Name Louis seinen Ursprung in Frankreich hat, ist Luis die eingedeutschte Version des Namens und heißt im niederländischen „Laus“. Die spanische Variante ist Ludwig und daher auch die Bedeutung des Namens. „Hluth“ bedeutet hier berühmt und „wig“ Kampf, zusammengesetzt also „berühmter Kämpfer“.

  • Platz 5 Luca/Luka

Der Name ist die italienische Variante von Lukas und im griechischen Louka. In diesen Ländern ist er nur von Männern getragen, in Kroatien und Ungarn mit c nur von Frauen. In Deutschland ist der Name geschlechtsneutral, so musste vor 2005 zusätzlich ein zweiter Vorname zu eindeutigen Geschlechtszuordnung gewählt werden.

Von dem lateinischen Wort „Lucanus“ bezieht er sich auf die Herkunft der Bewohner aus Lucania in Italien. Im Griechischen vom Wort „leucon“, also „hell“ oder „weiß“ bedeutet er „in das Licht hineingeboren“.

Des Weiteren haben Namen wie Theo, Leo, Levi, Mats oder Mads und Emil deutlich an Ansehen gewonnen.

Foto: unsplash.com © tuvaloland

Die Top 5 Mädchennamen

Die ersten beiden Plätze sind, in Bezug zum vorherigen Jahr, vertauscht. So liegt Mia nunmehr auf Platz 2, mit Emilia auf Platz 1.

  • Platz 1 Emilia

Im deutschen Bereich ist der Name erst in den letzten Jahren immer beliebter geworden. In Österreich oder Finnland wurde der Name bereits früher gerne vergeben.

Aus dem Latein bedeutet der Name „Rivale“ oder „Konkurrenz“ und wird in Deutschland daher oft mit „Eifrige“ oder „Ehrgeizige“ erklärt.

  • Platz 2 Mia

Seit 2014 hält Mia sich bereits unter den Top-Vornamen Deutschlands. Abstammend von dem Namen Maria, wird er oft mit der Mutter Jesu und somit mit reiner und tiefer Liebe in Verbindung gebracht. Im hebräischen Raum steht der Name für „Wunschkind“ und in Ägypten für „Geliebte“. In Armenien, in einem Teil in Asian, steht er für „Bitterkeit“.

 Platz 3 Hanna/Hannah

Genau wie Mia wird der Name Hannah, über eine Abänderung des Vornamen Anna, mit der Jungfrau Maria in Verbindung gebracht.

Hanna stammt von dem hebräischen Wort „Channa“ und bedeutet „Anmut“ und „Gnade“ und wird in Deutschland oft definiert durch „die Begnadete“ oder „die Anmutige“.

  • Platz 4 Emma

Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts erlebte der Name einen Trend, wurde dann aber lange Zeit als altmodisch betitelt, nur um Anfang des 21. Jahrhunderts wieder in den Trend zu kommen. 2020 kamen beispielsweise 66 kleine Emmas allein in Leipzig zur Welt. Häufig als Doppelname in Verwendung ist er auf Rang 4 in Deutschland, aber auch in der Schweiz und Norwegen ist er beliebt.

Der Ursprung ist im germanischen Wort „ermana“, beziehungsweise im altdeutschen Wort „irmin“ zu finden und bedeutet „die Große“ oder „die Gewaltige“.

  • Platz 5 Sofia/Sophia

24 Jahre lang ist der Name stetig unter den Top 50 zu finden und ist nicht nur in Deutschland sehr populär. Ähnlich wie Emma findet man ihn auch oft in Verbindung mit einem anderen Namen.

Sophia ist das griechische Wort für Weisheit und zeugt von göttlichem Wissen und Tugend. Es gibt auch zahlreiche Heilige, welche diesen Namen trugen, so unten anderem Sophia von Minden oder Sophia von Rom.

Vornamen, die außerdem gängiger geworden sind, sind Leni, Maja oder Maya, Lilly beziehungsweise Lilli und Malia. Besonders bei den Chartstürmern Theo und Leni erwartet der Leiter der Studie, Patrick Konrad, einen bleibenden Aufwärtstrend.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar