Die Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Beate Schücking, hat Prof. Dr. Josef Haslinger vom Literaturinstitut der Universität Leipzig (DLL) zu dessen Wahl zum Präsidenten der Schriftstellervereinigung PEN gratuliert. "Ich denke, dass er für diese Aufgabe besonders gut geeignet ist. Er gibt dem Deutschen Literaturinstitut an unserer Universität wichtige Impulse - gerade im Hinblick auf die Internationalisierung", sagte sie am Montag, 6. Mai.

Zudem trage Haslinger, der am Freitag, 3. Mai, von den Mitgliedern des deutschen PEN-Zentrums zum Nachfolger von Johano Strasser gewählt wurde, das Thema kreatives Schreiben in die Schulen hinein. “Er wird auch beim Schriftstellerverband viel bewegen können”, fügte die Rektorin hinzu. Der 57-jährige Österreicher lehrt als Professor für literarische Ästhetik am DLL.

Haslinger, der mit dem 1995 veröffentlichten literarischen Thriller “Opernball” bekannt wurde, sieht eine verstärkte Zusammenarbeit der Schriftstellervereinigung mit den Universitäten auf institutioneller Ebene als eine seiner künftigen Aufgaben an. Viele Universitätsangehörige seien Mitglieder des deutschen PEN. Er wolle diesbezüglich auch das Gespräch mit Leipzigs Universitätsrektorin suchen. Es sei ihm wichtig, dass Universitätsangehörige von den Aktivitäten des deutschen PEN-Clubs erfahren und dessen Ziele unterstützen.

“Gerade in Zeiten der Aushöhlung des Urheberrechts sollte den Autoren aller Textsorten klar werden, was sie mit einer internationalen Schriftstellervereinigung wie dem PEN haben”, betonte Haslinger. Der Begriff der Freiheit des Wortes werde heute oft leichtfertig missverstanden. “Das betrifft auch die Veröffentlichungen an Universitäten”, erklärte der PEN-Präsident mit Blick auf die Plagiatsfälle bei wissenschaftlichen Arbeiten an Hochschulen. Zahlreiche Menschen hätten vor den Originalleistungen anderer nicht mehr den nötigen Respekt. “Das ist vor allem für die Geisteswissenschaften verheerend”, warnte Haslinger.

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