2015 jährt sich der Geburtstag des hl. Philipp Neri (1515 - 1595), des Gründers der geistlichen Gemeinschaft des Oratoriums, zum 500. Mal. Aus diesem Anlass werden in den Oratorien weltweit viele Gedenkveranstaltung stattfinden. Ab dem zweiten Advent 2014 gibt es eine besondere Jubiläumsaktion: Die Philipp-Neri-Briefmarke. Diese wurde von Matthias Gromes aus Leipzig gestaltet und ist eine reguläre Briefmarke der Deutschen Post.

“Wie ist es möglich, dass jemand 500 Jahre alt ist und noch immer weiter lebt? Wodurch lebt er weiter in uns?”, fragt Pfarrer Michael Jäger. “Der hl. Philipp Neri lebt weiter durch seine Gedanken, seine Lebensart, sein Leitmotiv. Man nennt ihn den Apostel der Freude, denn der hl. Philipp Neri besaß einen ganz eigenen Sinn für Humor. Er war ein Charismatiker, dem die Menschen folgten, um mit ihm über die Heilige Schrift zu sprechen, gemeinsam zu beten und zu singen.

Der hl. Philipp Neri wurde zugleich der Apostel der Beichte und so suchten immer mehr Menschen ihn auf, darunter auch Kardinäle und Bischöfe. Aus regelmäßigen Treffen in Philipps kleiner, bescheidener Dachstube wurden Versammlungen, die wegen ihrer Größe in den Gebetsraum über der Kirche – das Oratorium – verlegt werden mussten. Von diesem ersten Versammlungsort erhielt die Gemeinschaft ihren Namen: ‘Oratorium des Heiligen Philipp Neri.’ Dabei war es ihrem Begründer ein wichtiges Anliegen, dass sich das Oratorium nicht in einen weiteren Orden verwandelt. Das Ziel Neris war stattdessen eine Gemeinschaft, die keine Hierarchie oder Standesunterschiede kennt, sondern auf Bekanntschaft und Freundschaft beruht. Allein das ‘Band der Liebe’ hält daher das Oratorium zusammen, in dessen Mittelpunkt das Evangelium steht.”Oratorianer gibt es heute in vielen Ländern. Sie haben sich besonders die “Verlebendigung von Gottesdienst und Seelsorge” zum Ziel gesetzt. Sie sind Priester oder männliche Laien und betreuen meist Pfarreien – wie die in Leipzig-Lindenau.

Mit Negris Wirken verbunden ist auch die bis heute beliebte Musik von Giovanni Pierluigi da Palestrina.

Inspiriert durch Neris Leben und Werk hat die Gemeinschaft des Leipziger Oratoriums den in Schleußig heimischen Grafiker Matthias Gromes mit der Erstellung einer Jubiläumsbriefmarke beauftragt, welche ab dem 2. Advent offiziell als Porto der Deutschen Post fungiert (62 Cent) und im Pfarramt der Katholischen Pfarrei Liebfrauen (Karl-Heine-Straße 110) oder bei der Deutschen Föderation des Oratoriums (foederation@oratorium.org) erworben werden kann.

www.liebfrauen-lindenau.de

Wikipedia zu Philipp Neri: http://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Neri

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