Unabhängig davon, ob man als Angestellter oder als Selbstständiger arbeitet, sollte man vorsorgen, wenn man im Rentenalter keine finanziellen Sorgen haben will. Rund um das Thema der Altersvorsorge herrscht generell viel Unsicherheit. Das liegt unter anderem daran, dass die Zahl der unterschiedlichen Möglichkeiten rund um die finanzielle Absicherung im Alter kaum überschaubar ist. Das wiederum kann zu einer Überforderung beim Thema Altersvorsorge führen, obwohl diese Thematik in der heutigen Zeit immer wichtiger wird.

Die meisten Menschen haben mittlerweile erkannt, dass allein die Vorsorgesysteme des Staates nicht mehr ausreichen, wenn man im Rentenalter seinen erarbeiteten Lebensstandard beibehalten will. Trotzdem stellt sich die Frage: Wie kann eine gute Altersvorsorge aussehen? Eine Riesterrente oder eine Rürup-Rente könnte interessant sein. Eine Kapitallebensversicherung, eine private Rentenversicherung oder wie sieht es zum Beispiel mit der betrieblichen Altersvorsorge aus? Es gibt also zahlreiche Finanzprodukte, die beim Thema Altersvorsorge weiterhelfen wollen. Zusammengefasst kann man sagen, dass es beim Sparen für das Alter keinen Königsweg gibt.

Allerdings sollte man sich immer vor Augen halten, dass eine überzeugende Altersvorsorge individuell zusammengestellt und auch akribisch geplant werden sollte. Die Strategie bei der Altersvorsorge sollte unter anderem an das Alter, das vorhandene Einkommen, die aktuelle Lebenssituation und die jeweilige Risikobereitschaft angepasst sein. In den meisten Fällen setzt sich übrigens eine gute Altersvorsorge nicht nur aus einem Produkt, sondern möglichst aus mehreren Bausteinen zusammen. Hierbei wird in der Regel bei der Altersvorsorge eine Unterteilung in drei Säulen vorgenommen.

Die gesetzliche Altersvorsorge

Für einen Großteil der Arbeitnehmer in Deutschland ist die gesetzliche Altersvorsorge weiterhin die wichtigste Säule. Über diesen Weg erhalten die meisten Arbeitnehmer im Alter eine staatliche Rente. Zumindest die meisten Angestellten sind im staatlichen Rentensystem pflichtversichert, während Beamte in der Regel im Alter ein Pension beziehen. Abgesehen davon gibt es aber auch eine ganze Reihe von Selbstständigen, im Rahmen der gesetzlichen Rentenversicherung versichert sind.

Allerdings werden die Menschen immer älter und das führt wiederum in Deutschland zu einem längeren Rentenbezug. Aus diesem Grund und zusätzlich durch den demografischen Wandel müssen inzwischen immer weniger junge Leute die Renten von einer wachsenden Anzahl älterer Menschen finanzieren. Dieser Umstand hat bereits in der Vergangenheit dazu geführt, dass es beim Rentensystem Anpassungen und ein Absenken des Rentenniveaus gab. Die Rentenkasse informiert die Mitglieder jährlich über den erreichten Stand der Rente und gibt zusätzlich eine Schätzung über die zu erwartende Rentenleistung im Alter ab. Aufgrund des gesunkenen Rentenniveaus sind zusätzliche Vorsorgemaßnahmen heute wichtiger denn je.

Die Betriebliche Altersvorsorge

Die zweite Säule ist die sogenannte betriebliche Altersvorsorge. Eine große Zahl von Unternehmen unterstützt in diesem Feld die eigenen Angestellten rund um der Aufbau einer zusätzlichen betrieblichen Rente. Dabei kann beispielsweise ein festgelegter monatlicher Sparbetrag auf ein Rentenkonto fließen, oder es wird eine feste Extra-Rente für das Alter des Mitarbeiters vereinbart. In einigen Branchen ist eine solche betriebliche Altersvorsorge sogar ein verpflichtender Bestandteil des jeweiligen Arbeitsvertrages. Es gibt übrigens mit der Direktversicherung, den Pensionsfonds, der Pensionskasse, der Direktzusage und der Unterstützungskasse insgesamt fünf zugelassene Wege bei der betrieblichen Altersvorsorge (bAV).

Welche Arten der bAV den Mitarbeitern angeboten werden entscheidet an dieser Stelle der Arbeitgeber. Probleme gab es kürzlich für Beschäftigte in der Landwirtschaft. Am weitesten verbreitet ist die Direktversicherung, die besonders auch von vielen kleinen und mittleren Unternehmen genutzt wird. Bei der betrieblichen Altersvorsorge kann man über den Arbeitgeber bis zu 260 € direkt vom Bruttoverdienst sozialabgabenfrei und unversteuert für den Aufbau der Zusatzrente verwenden. Allerdings bedeutet dass wiederum, dass diese Rentenbezüge dann im Alter bei der Auszahlung versteuert werden müssen.

Die private Vorsorge

Im Bereich der privaten Vorsorge für das Alter gibt es mit Abstand die meisten Möglichkeiten. Aus diesem Grund ist es hier besonders schwer, den Überblick zu behalten und auf die richtigen Finanzprodukte zu setzen. Bei der privaten Altersvorsorge gibt es ebenfalls einige interessante Produkte, die von einer staatlichen Förderung profitieren. Dazu gehört beispielsweise die Riester Rente. Damit man unterm Strich wirklich von der Förderung des Staates profitieren kann, gilt es die festgelegten Kriterien einzuhalten. Für die Erlangung der Riester-Zulage muss etwa ein bestimmter Anteil des vorhandenen Einkommens in diese Art der Versicherung angelegt werden.

Ebenfalls für viele Leute interessant sein kann eine Rürup-Rente. Grundsätzlich ist diese Art der Basis-Rente besonders gut für Selbstständige geeignet. Das hängt damit zusammen, dass die Beiträge zu einer Rürup-Versicherung bis zu einem Beitrag von maximal 24.300 Euro (2019) analog zu den Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung im Rahmen der Vorsorgeaufwendungen geltend gemacht werden können. Wobei sich die Rürup-Verträge in vielen Fällen auch für Angestellte lohnen können.

 

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