Über nur wenige andere Themen wurde so viel geschrieben, wurden Filme produziert, ranken sich so viele Mythen und Halbwahrheiten, wie um das Thema „Escort“. Wir lassen uns mal zeigen, wie dieser scharfe Nebenjob wirklich abläuft.

Wir alle haben so unsere Klischees im Kopf. Vielleicht denkst ja auch du, bei Escort handele es sich einfach nur um eine etwas glamouröser klingende Bezeichnung für Prostitution. Stimmt tatsächlich so nicht. Zumindest wäre es völlig falsch, diese beiden Berufe per se als deckungsgleich anzusehen. Wir schauen einfach mal hinter die Kulissen und checken mal, was eine typische Escort tatsächlich macht und mitbringen sollte.

Escort / Sexarbeiterin: Die beiden wichtigsten Unterschiede

Bevor wir auf den Job an sich angehen, seien dir zunächst einmal die wahrscheinlich wichtigsten Unterschiede aufgezählt. Und die beginnen mit einem wirklich völlig unerotischen Thema, nämlich den Steuern. Wahr ist, dass sich sowohl Escortdamen als auch klassische Sexarbeiterinnen beim Finanzamt anmelden müssen – egal was jemand arbeitet, der Staat hält schließlich die Hand auf, um seinen Anteil abzubekommen. Doch schon da beginnen die Unterschiede:

Prostituierte werden hier häufig auch genau so benannt – kein Beschönigen, keine alternativen Begriffe. Escorts hingegen werden, je nach zuständigem Finanzamt, entweder als Escort, (Erotik-) Model, Hostess, Begleitservice oder etwas Vergleichbares eingetragen.

Der Grund dafür? Selbst die Finanzämter wissen um die zwei wesentlichen Unterschiede:

Bei der Prostitution geht es ausschließlich um Sex und um nichts anderes. Ja, auch viele Escorts schlafen mit ihren Kunden. Aber der Sex ist in der Realität nur manchmal ein Teil einer viel facettenreicheren Dienstleistung.

Und die lautet: Eine bestechend aussehende, sich gewählt ausdrückende, niveauvolle Begleitung für verschiedenste Anlässe zu sein. Das kann ein Dinner mit einem einsamen Geschäftsreisenden sein, ebenso kann es jedoch das Begleiten eines CEO zu einer wichtigen Kongress-After-Show-Veranstaltung sein – oder tatsächliches scharfes Modeln für einen Fotografen.

Bei der Prostitution ist die Bezahlung immer für eine sexuelle Handlung. Bei Escort hingegen fließt Geld für die Begleitung an und für sich. Ob es zu Sex kommt und was dabei geschieht, das bestimmt nur eine Person, die Escort. Und: Von den Summen, die eine Escort bekommt, können die meisten Prostituierten meist nur träumen.

Aufgrund der sexuellen Konnotation sprechen manche bei Escort im positiven Sinne von Sexarbeit – allerdings werden darüber ziemliche Diskussionen geführt. Bleiben wir deshalb einfach beim angestammten Begriff.

Wo eine Escort arbeitet

Wir kommen zu einem Punkt, der ebenfalls als Unterschied durchgehen kann. Denn die allermeisten Escorts arbeiten, was die Kontaktanbahnung anbelangt, ganz ähnlich wie Models. Das heißt, sie sind bei Agenturen oder Plattformen gelistet, oftmals mit regionalem Charakter, wie es beispielsweise auch die große Leipziger Plattform Erobella Leipzig demonstriert.

Hier haben die Escort-Ladies ihre eigenen Sedcarts. Klar, die sind durchaus freizügiger als es bei klassischen Models der Fall ist. Oft genug werden sie jedoch auf ganz ähnliche Weise durch Profifotografen erstellt – bloß eben solche, die sich auf die Spezialitäten der erotischen Fotografie spezialisiert haben. Andere Escorts hingegen machen ihre Fotos selbst, was mit den richtigen Kniffen ebenfalls sehr scharf aussehen kann. Neben den Fotos füllen die Frauen ihr Profil noch mit weiteren Angaben aus, etwa:

  • Informationen über eingeschränkte Kundenkreise (etwa nur Männer bis zu einem bestimmten Alter oder Gewicht).
  • Gesprochene Fremdsprachen.
  • Themen, über die sich die Dame gekonnt unterhalten kann.
  • Bestimmte körperliche Merkmale (Tattoos, Rasur, Schmuck, Körbchengröße etc.).
  • Reisebereitschaft und -radius.

Kunden suchen sich also auf einer solchen Agentur-Plattform eine Escort aus. Vielfach müssen sie sich selbst bewerben. Das beinhaltet nicht nur eine Auftragsbeschreibung, sondern mitunter sogar Fotos – primär, damit die Escort dadurch entscheiden kann, ob sie den Job überhaupt annimmt.

Was für Frauen arbeiten eigentlich als Escort?

Du fragst dich jetzt sicherlich, welche Art Frau einen solchen Haupt- oder Nebenberuf durchführt. Es ist tatsächlich eine riesige Bandbreite von Frauen und Backgrounds. Oftmals handelt es sich um Studentinnen. Vor etwa zehn Jahren beispielsweise kam eine Studie zu dem Ergebnis, dass allein in Berlin fast vier Prozent aller Studentinnen mit Sexarbeit Geld verdienen – die meisten davon als Escorts. Allerdings musst du jetzt nicht glauben, die typische Escort wäre eine junge Frau, die gerade erst volljährig ist.

Hier musst du erneut an den Grundgedanken des Escort-Services denken: Für viele Anlässe und Kunden wäre es einfach unpassend, mit derartig jungen Frauen zu erscheinen. Tatsächlich reicht die Escort-Altersspanne deshalb in der Praxis von 18 bis deutlich über die 50 hinaus. Ähnlich vielfältig sind die Backgrounds. Neben Studentinnen finden sich hier fast sämtliche Ausbildungsberufe bis hinauf zu hochdotierten Jobs, die einen Master verlangen.

Wo ist der Reiz, Escort zu werden?

Schon im vorherigen Kapitel konntest du vielleicht eines feststellen: Es ist bei Escortdamen nicht ganz einfach, pauschale Antworten zu geben. Noch komplexer wird es bei der Motivation, diesen Job zu ergreifen. Für viele Frauen ist es eine Mischung aus der Lust am Abenteuer mit Unbekannten und dem Gefühl, hierbei in eine Rolle als Femme fatale schlüpfen zu können.

Die Escort als „Lady für gewisse Stunden“, die auf Bällen weilt, die zu wichtigen Geschäftsterminen begleitet, die mitunter sogar eine Urlaubsbegleitung ist und sich dabei den zu Begleitenden immer noch selbst auswählen kann.

Jeder Auftrag bietet etwas Neues und die Chance, aufregende Personen kennenzulernen, mit denen man sonst niemals in Kontakt käme. Natürlich ist es auch das Geld. Abzüglich der Provision für die Agentur kann eine Escort damit rechnen, mit gut und gern 1.000 Euro nachhause zu gehen – für einen langen Abend inklusive Nacht, wohlgemerkt.

Und glaube nicht, es würden nur Männer eine Escort buchen, die auf herkömmlichem Weg ohne Geld keine Begleitung abbekämen.

Was braucht ein Escort, um diese Rolle auszufüllen?

Vielleicht bist du auf den zurückliegenden Zeilen geistig schon experimentell in eine solche Rolle geschlüpft. Daher möchten wir dir jetzt zeigen, was eine Frau braucht, um in diesem Business bestehen zu können.

  • Ein kultiviertes Auftreten mit einem möglichst umfassenden Allgemeinwissen. Eine gute Escort kann sich zu einer sehr breiten Riege von Themen auf einem recht hohen Niveau unterhalten.
  • Stilsicherheit in Sachen Mode, Frisur und Make-up. Escorts bekommen typischerweise den Auftrag nur grob umrissen und müssen dann selbst (und auf eigene Rechnung) zusehen, dort absolut anlassentsprechend gestylt aufzutauchen.
  • Offenheit bzw. Extrovertiertheit in Verbindung mit Weltgewandtheit und dem sicheren Beherrschen mindestens einer Fremdsprache.
  • Eine halbwegs gute (allerdings ein sehr dehnbarer Begriff) Figur und vor allem ein gepflegter Körper. Escorts brauchen nicht unbedingt Modelmaße, sondern müssen eher von Kopf bis Fuß attraktiv wirken.

Klar, die Basis ist eine feste, sexpositive Einstellung und etwas Erfahrung darin, mit dem anderen Geschlecht umzugehen. Gefallen an Sex und Erotik sollte durchaus eine der Lebensmaximen sein, egal wie viele Facetten der Job sonst noch umfasst. Außerdem sollte dich der Gedanke kribbelig machen, mit fremden Männern schlafen zu können – mitunter sogar mit mehreren oder auch mit Frauen.

Erlaubt ist trotzdem nur, wobei die Escort freiwillig mitmacht. Ebenfalls unabdingbar ist ein großes Selbstbewusstsein. Wer eine Escort bucht, der will keine schweigsame, schüchterne Frau, sondern buchstäblich eine starke, erotische Power-Lady – und die solltest du sein; selbst, wenn du damit nur eine überzeugende Show ablieferst.

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