Viele Menschen nennen Neuseeland in einem Atemzug mit Australien, das mit Ozeanien einen Kontinent zu bilden scheint. Dies ist jedoch geografisch nicht ganz richtig. Die zwei Hauptinseln und die sie umgebenden kleineren über 700 Eilande liegen direkt an der Australischen und der Pazifischen Platte. Neuseeland hat sich über Jahrmillionen unabhängig von Australien entwickeln können, wodurch sich eine einmalige Tier- und Pflanzenwelt entwickeln konnte. Dies ist der Grund, weshalb das Land für viele Menschen auf der Liste der Traumreiseziele ganz oben steht.

Kulturelle Vielfalt

Wer Neuseeland mit Australien vergleicht, wird nicht weit kommen. Nicht nur die Landschaft unterscheidet sich deutlich, auch kulturell ist das Land anders geprägt. Es gibt zwar den europäischen Einfluss, der auch Australien prägt, andererseits ist das Land jedoch stark von der polynesischen Kultur geprägt.

Deutlich wird dies darin, dass der britische König Charles III. zwar Staatsoberhaupt, Englisch jedoch keine offizielle Amtssprache ist. In Neuseeland gibt es damit zwei Amtssprachen – Māori und die Neuseeländische Gebärdensprache.

Māori galt als gefährdete Sprache und wurde 1978 zur Amtssprache erklärt. Im allgemeinen Sprachgebrauch spielt es eher eine untergeordnete Rolle. 96 Prozent der Einwohner sprechen im Alltag Englisch, das als „De facto-Amtssprache“ gesehen wird.

Neuseeland ist also auch kulturell ein unheimlich interessantes Land, das mit einer mehr als einen Tag dauernden Anreise erreichbar ist. Die Inseln sind übrigens auch ein Ziel für viele Auswanderer, was wohl auch mit an der niedrigen Kriminalitätsrate liegt. Allein die Nordinsel bietet unendliche Möglichkeiten, dieses faszinierende Land zu entdecken.

Maori-Krieger auf Neuseeland. Foto: B. Hildebrandt via pixabay

Sehenswertes auf der Nordinsel

Die meisten Urlauber konzentrieren sich auf die beiden Hauptinseln, die eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten bieten. Ideal ist es, sich eine den individuellen Interessen angepasste Rundreise zusammenstellen zu lassen. So ist garantiert, dass Reisende möglichst viel erleben können. Auf der Nordinsel liegt die größte Stadt des Landes, Auckland. Die Metropole gilt als eine der Städte mit der weltweit höchsten Lebensqualität.

Zu einem Aufenthalt gehört unbedingt der Besuch des Hauraki Gulf, auf dem sich bei einem Bootsausflug Delfine und Wale beobachten lassen. Spannend ist auch der älteste Park, der Auckland Domain. Er liegt auf einem erloschenen Vulkan. Ein schöner Strand ist der Piha Beach, der nicht weit von Auckland an der rauen Westküste liegt und bei Surfern sehr beliebt ist.

Hobbiton (Filmkulisse aus „Herr der Ringe“) Bildquelle: StockSnap via pixabay

Zu Besuch bei den Hobbits

In Matamata liegt der Original-Drehort vom Film „Herr der Ringe“. Vor Ort können in einem kleinen Café sogar Hobbit-Drinks probiert werden. Ein bezauberndes Labyrinth aus unterirdischen Flüssen und Höhlen entdecken Besucher in den Waitomo Caves. Besonderes Highlight sind die dort heimischen Glühwürmchen, welche die Höhlengänge in ein mystisches Licht tauchen.

Ebenfalls ein Muss sind die heißen Quellen und Geysire von Rotorua, die nicht nur ein Wunder der Geothermie sind. Der Ort ist von der Kultur der Maori geprägt, die sich am besten in einem nahen Dorf der Ureinwohner entdecken lässt. Wellington ist die Hauptstadt Neuseelands und idealer Ausgangspunkt für eine Überfahrt zur Südinsel.

Neuseelands atemberaubende Naturlandschaften. Foto: KIWIBU via pixabay

Bäume so alt wie das Christentum

Der Waipoua Forest ist das größtes zusammenhängende Waldgebiet auf der Nordinsel. Hier wachsen noch einige Kauri-Bäume. Nicht weit entfernt steht der Tane Mahuta, ein 2.000 Jahre alter Baum, der als größtes Gewächs Neuseelands gilt. Er gehört zu den absoluten Highlights auf der Nordinsel.

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