Die derzeitige Chefin der frisierten Arbeitslosenzahlen holt nach Stoppschilddesaster und 5-Euro-Hartz-Hammer also mal wieder weit aus und kehrt zusammen, was die allgemeine Schieflage so herumliegen lässt. Und nein - ihr bekommt keine funktionierende Rentenkasse, in die alle solidarisch einzahlen - wäre ja noch schöner!

Für die Versicherungswirtschaft mal wieder ein kleines Konjunkturprogramm via Steuersubventionen und reiche Neukunden, für die etwa 2,4 Millionen Solo-Selbstständigen neue Sorgen. Dabei wollten sie doch einfach nur bis etwa 60, 65 hart schuften und dann tot umfallen. Nicht mal das dürfen sie ab kommendem Jahr mehr – das neue Fleiß-Prekariat hat gefälligst einzuzahlen.

Moment, denkt sich da der etwas fußlahme Gesellschaftsbeobachter, Selbstständige, Unternehmer? Das sind doch die, die andere für sich arbeiten lassen und dabei heftig Knete machen? Nun – die Flexibilisierungsanreize haben längst Wirkung gezeitigt.

So mancher ist eben lieber auf einen Gewerbeschein umgestiegen, als sich länger von der Arge in den nächsten Häkelkurs schicken zu lassen. Und auch für ihn werden nach Willen der größten Mutter aller Zeiten “GröMuAZ” nun eben keine Rentenbeiträge mehr abgeführt. Und nun kann er sich entscheiden, wo er sich verschuldet – bei der Krankenkasse oder der Rentenversicherung. Und Unternehmer sein, heißt doch schließlich Entscheidungen treffen.

Ein Tipp also zum Schluss. Mal in der Familie rumfragen, was so an Krankheitsrisiken im Alter von Krebs über Schlag- bis Herzanfall drohen. Das könnte beim Kalkulieren helfen und die Entscheidung erleichtern.

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