Mit einem wichtigen Auftrag hat sich Nashornweibchen Samia (geb. 14.09.2013 in Leipzig) heute vom Zoo Leipzig aus auf den Weg nach Japan gemacht: Das junge Spitzmaulnashorn (Diceros bicornis michaeli) soll in Osaka heimisch werden und perspektivisch bei der stark vom Aussterben bedrohten Tierart für Nachwuchs sorgen.

Die Entscheidung für den interkontinentalen Transfer wurde auf Basis der Erhaltungs-zuchtprogramme von Europa und Asien getroffen, in denen wissenschaftlich aufbereitete genetische Aspekte bei der Zusammenstellung eines geeigneten Zuchtpaares entscheiden. Samia wird von Leipzig bis Osaka von einem japanischen Tierarzt begleitet und kann so rund um die Uhr betreut werden. “Ziel ist es, auf beiden Kontinenten die Erhaltungszuchtprogramme so zu managen, dass eine stabile, selbsterhaltende Zoopopulation als Backup für die vom Aussterben bedrohte Wildpopulation erreicht wird”, erklärt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Dafür sei es zwingend notwendig, auch interkontinental zusammenzuarbeiten und den Tierbestand entsprechend auszutauschen

Bewohner erobern Kiwara-Kopje

Während Samia in den vergangenen Wochen ein Training zur Transportvorbereitung durchlaufen hat, haben die beiden anderen Nashornweibchen im Zoo Leipzig ihre neue Heimat, die Kiwara-Kopje, in Besitz genommen. Nandi fühlt sich in der weitläufigen Fels- und Steppenlandschaft bereits heimisch und zeigt sich täglich den Besuchern, die von einem erhöhten Steg aus faszinierende Beobachtungspunkte erreichen. Auch die beiden Geparden sowie die Husarenaffen haben mittlerweile die Ende April eröffnete Landschaft erkundet. In die angrenze Anlage sind heute die Klippschliefer umgezogen. Im Anschluss an die Eingewöhnung hinter den Kulissen werden die Tiere in den nächsten Tagen sukzessive an das neue Gehege gewöhnt.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar