Am Donnerstagabend störte eine Gruppe von 12 Personen eine AfD-Veranstaltung in der VHS und löste im Anschluss den Feueralarm aus +++ "Lügenpresse" - in Eilenburg wurde die LVZ-Lokalredaktion angegriffen - Zeugen gesucht +++ In Schkeuditz ist eine Garage samt Pkw ausgebrannt +++ Vorsicht Betrüger - in Delitzsch gab sich ein Mann als Bankberater aus und bestahl eine 73-Jährige.

Störung einer AfD-Veranstaltung

Am Donnerstagabend mussten Polizei und Feuerwehr zur Volkhochschule in die Löhrstraße ausrücken. Dort wurde per Notknopf die Brandmeldeanlage ausgelöst. Im Gebäude fand zu der Zeit eine öffentliche Veranstaltung der AfD statt. Zu dieser Veranstaltung gesellte sich eine Gruppe von 12 Personen, die sich offenbar nicht für die Inhalte der Veranstaltung interessierten, sondern lautstark ihren Unmut gegenüber der AfD zum Ausdruck brachten. Sie entrollten ein Transparent mit der Aufschrift: “Mein Körper ist mein Körper”. Die Personen wurden von der Veranstaltung ausgeschlossen und des Hauses verwiesen. Kurz darauf wurde der Alarm von einem der Feuermeldeknöpfe im Haus ausgelöst. Das Gebäude musste kurzzeitig evakuiert werden. Die Polizei stellte von acht verbliebenen Personen die Personalien fest. Die Veranstaltung konnte im Anschluss ohne Störung fortgesetzt werden und wurde gegen 20:30 Uhr beendet. Die Polizei ermittelt nun wegen Hausfriedensbruch und Notrufmissbrauch.

Angriff auf LVZ-Lokalredaktion Eilenburg

In der Nacht zum Freitag kam es zu einem Angriff auf die Lokalredaktion der Leipziger Volkszeitung Eilenburg. Nach Mitternacht stellten Beamte im Rahmen ihrer Streife Beschädigungen an dem Haus fest, in dem sich die Büroräume befinden. Die Fassade wurde mit schwarzbrauner Farbe beschmiert und beworfen. Mehrere Fensterscheiben wurden beschädigt. In den Scheiben waren deutliche Löcher sichtbar. Im Inneren der Räume fanden die Beamten Feldsteine, mit denen die Scheiben offenbar eingeworfen wurden. In großen Buchstaben war an die Schaufenster in blauer Farbe das Wort: “Lügenpresse” geschrieben. Da sich am Ort ein übel riechender Geruch breit machte, kam den Einsatzkräften der Verdacht, dass noch Buttersäure in die Büros eingebracht wurde. Die daraufhin alarmierte Feuerwehr konnte den Verdacht jedoch entkräften. Offenbar hatte die von den Tätern verwendete braune Farbe den Geruch verursacht. Das Dezernat Staatsschutz der Polizeidirektion Leipzig hat die Ermittlungen aufgenommen, die derzeit in alle Richtungen gehen.

Die Polizei sucht Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt oder den unbekannten Tätern geben können. Wer hat nach Mitternacht Personen oder Fahrzeuge im Bereich Torgauer Straße beobachtet? Zeugen werden gebeten, sich bei der Kriminalaußenstelle Torgau, Husarenpark 21, 04860 Torgau, Tel. (03421) 756-325 oder bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666 zu melden.

Garage samt Pkw ausgebrannt

Ein Zeuge (26) hatte gestern Nacht beim Nachhausekommen einen lauten Knall gehört, wenig später Rauchsäulen gesehen und die Polizei alarmiert. Als Beamte am Ereignisort, Zum Herrnholz/Am Bornberg, eintrafen, waren die Kameraden der Feuerwehr bereits bei ihrer Arbeit. Von vier nebeneinander gelegenen Garagen brannte eine in voller Ausdehnung. Die Feuerwehrleute konnten nicht verhindern, dass ein darin stehender Ford Escort Cabrio, Baujahr 2007 (Schaden: ca. 15.000 Euro) komplett ausbrannte. In der betroffenen Garage des Geschädigten (29) befanden sich noch drei Radsätze, diverse Autoteile, mehrere mit Benzin gefüllte Kanister sowie ein halbvoller 1.000-Liter-Dieseltank. Die Nachbargarage öffneten die Kameraden. Durch die Löscharbeiten konnte ein Übergreifen der Flammen verhindert werden. Zur Garage Nummer drei kam der Inhaber und brachte sein Auto sowie sein Krad in Sicherheit. Die vierte Garage wurde ebenfalls nicht in Mitleidenschaft gezogen. Nach der Brandwache durch Polizeibeamte begannen Kriminalisten mit der Brandursachenermittlung. Es besteht der Verdacht auf Brandstiftung. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Außerdem wurde durch die Feuerwehr das Umweltamt informiert, da neben dem Löschwasser noch Betriebsstoffe des ausgebrannten Pkw und der Kanister ins Erdreich liefen. Die Höhe des Gesamtschadens ist noch unklar.

Nachmeldung: Die Strafe folgt auf dem Fuß

Wie bereits gestern seitens der Polizei berichtet, können die Kriminalisten, die nun seit Eröffnung im Haus des Jugendrechts intensiv mit der Leipziger Staatsanwaltschaft und Jugendgerichtshilfe zusammenarbeiten, einen weiteren großen Ermittlungserfolg verbuchen. Bei den beiden Heranwachsenden (18, 19) folgte für deren Fehltritt “die Strafe auf den Fuß”.

Die zwei Männer, die den Fahndern als Intensivtäter für verschiedenste Gewalt- und Einbruchsdelikte gut bekannt waren, steckten am späten Dienstagnachmittag in einem Einkaufsmarkt am Moritzhof mehrere Dosen alkoholisch verfeinerter Mixgetränke ein. Ohne zu bezahlen wollten sie den Markt verlassen. Daraufhin griffen eine Verkäuferin (22) und ein Kunde (40), die die Langfinger beobachtet hatten, beherzt zu und versuchten, die Unholde an der Flucht zu hindern. Doch waren beide gegen die brutalen Schläge des 18-Jährigen nicht gewappnet. Er hatte seinen Teleskopschlagstock hervorgeholt und schlug unerbittlich zu – der Verkäuferin auf den Kopf und dem Kunden auf die Hand und die Brust. Beide erlitten dadurch erhebliche Verletzungen, so dass sie in einer Klinik ambulant behandelt werden mussten. Erst als weitere Kundschaft zur Hilfe eilte, konnten die beiden bis zum Eintreffen der Gesetzeshüter festgehalten werden.

Noch am selben Tag wurde der Bereitschaftsstaatsanwalt informiert, der umgehend die vorläufige Festnahme anordnete und für den Folgetag, den 19.03.2015, einen Termin zur ermittlungsrichterlichen Vorführung anberaumte. Bei diesem Termin, der in den späten Nachmittagstunden stattfand, wurde Haftbefehl wegen räuberischen Diebstahls und gefährlicher Körperverletzung gegen die beiden Räuber erlassen und umgehend in Vollzug gesetzt.

Vorsicht Betrüger!

Opfer eines Betrügers wurde eine 73-jährige Frau. Sie hatte einen Mann in ihre Wohnung in der Friedrich-Engels-Straße gelassen, der sich als Mitarbeiter ihrer Bank vorstellte. Unter dem Vorwand, ihre EC-Karte mit einem Lesegeräte prüfen zu müssen, ließ er sich die Karte zeigen. Nachdem er beobachtet hatte, woraus die arglose Mieterin die Geldkarte entnommen hatte, lenkte er sie ab und stahl der Rentnerin noch eine hohe dreistellige Summe. Danach verschwand er. Die Geschädigte vertraute sich dann ihrer Tochter an und verständigte die Polizei. Kripobeamte ermitteln.

Hosendiebe konnten flüchten

Mit sage und schreibe 40 Hosen im Wert von je 139 Euro konnten gestern Abend zwei Männer aus einem Geschäft in den Höfen am Brühl entkommen. Offenbar hatte das Diebesduo eine für sie günstige Gelegenheit ausgenutzt; jeder schnappte sich einen Stapel Hosen und rannte damit aus dem Laden. Zwei Mitarbeiterinnen eines anderen Geschäfts hatten die beiden mit den Hosen rennen sehen und sogleich die Polizei gerufen. Sie gaben an, dass einer ca. 1,90 m groß ist, ein südländisches Aussehen – eventuell Nordafrikaner – und die kurzen Haare nach hinten gegelt hat, eine graue Bomberjacke trug. Der andere ist etwa 1,80 m groß, schlank und hatte einen Dreitagebart. Die Ermittlungen wegen Diebstahls wurden aufgenommen.

Vom Gemeindepfarrer ertappt

Blei ist schwer, wie ein Metalldieb am Donnerstag in Engelsdorf feststellen musste. Nachdem sich der 29-Jährige auf dem Gelände der Kirche umgesehen und eine Rolle Walzblei entdeckt hatte, merkte er, dass diese zum Abtransport zu schwer war. So schnitt er zwei große Stücke ab, die sich einzeln wegtragen ließen – sicher mit dem Ziel, diese beim Schrotthandel zu Geld zu machen. Dabei wurde er jedoch vom Gemeindepfarrer ertappt. Er ergriff die Flucht, wurde aber kurz danach von den herbeigerufenen Polizeibeamten gestellt. Der Pfarrer hatte den Dieb detailliert beschrieben, so wurde dieser bei der Anfahrt erkannt. Nochmals versuchte er es mit Flucht, hatte aber gegen die laufstarken Beamten keine Chance. Der Pfarrer erkannte den Übeltäter sofort wieder. Nun muss sich dieser wegen versuchten Diebstahls verantworten. Das Blei hätte einen Schrottwert im mittleren zweistelligen Bereich gehabt.

Dominoeffekte

Die Fahrerin (52) eines Opel war gestern Vormittag auf der Mockauer Straße unterwegs. An der Kreuzung übersah die Autofahrerin die verkehrsbedingt an der Ampel stehenden Fahrzeuge. Sie fuhr auf. Der vor ihr haltende Honda (Fahrer: 70) wurde gegen einen Suzuki (Fahrer: 84) geschoben und dieser wiederum gegen einen VW Golf (54). Die Beifahrerin (84) im Opel wurde verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Sowohl der Opel als auch der Honda waren nicht mehr fahrbereit. Es entstand Schaden in Höhe von etwa 14.300 Euro. Gegen die 52-Jährige wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

Nur wenige Minuten später mussten Polizeibeamte zu einem weiteren Verkehrsunfall in Mockau ausrücken. Ein Opel-Vectra-Fahrer (78) hatte die Vorfahrt eines VW Golf missachtet, nachdem er von Mockauer Straße nach rechts in die Kieler Straße abgebogen war. Die Golffahrerin (27) konnte ausweichen. Der Opel scherte jedoch aus und kollidierte mit einem geparkten Multivan, der gegen einen abgestellten Mitsubishi geschoben wurde. Verletzt wurde niemand. An den Fahrzeugen entstand Schaden in Höhe von ungefähr 12.000 Euro. Gegen den 78-Jährigen wurde ein Bußgeld verhängt.

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