In zwei Fällen von räuberischer Erpressung in Connewitz und Grünau sucht die Polizei Zeugen +++ Ebenfalls werden Zeugen zu Unfällen mit anschließender Fahrerflucht gesucht +++ In der Innenstadt endete für einen Langfinger die Diebestour im Gefängnis.

Räuberische Erpressung

Fall 1
Ein Mann betrat gestern Abend, gegen 18:45 Uhr, eine Gaststätte in Connewitz, Neue Linie. Da offiziell bereits “Feierabend” war und nur noch der 58-jährige Pächter in der Küche hantierte, hörte dieser ein Geräusch im Gastraum. Der späte Gast verlangte eine Bockwurst und bekam noch seinen Wunsch erfüllt. Als es jedoch ans Bezahlen ging, zog der Unbekannte plötzlich ein Messer, bedrohte den Wirt und forderte “Kohle her!” Aus Angst vor Repressalien übergab der Geschädigte die Tageseinnahmen und der Täter flüchtete mit einer dreistelligen Summe. Der Pächter konnte noch sehen, dass draußen offenbar der Komplize wartete und beide dann auf Rädern in Richtung Weiße Elster davonfuhren.

Nach seinen Angaben liegt vom Räuber folgende Personenbeschreibung vor:
– 25 bis 30 Jahre alt, ca. 1,80 m groß, schlank,
– kurze braune Haare, Drei-Tage-Bart,
– spitze Nase,
– Piercing (silberfarbener Ring) im linken Nasenflügel,
– ungepflegte Zähne,
– sprach Leipziger Dialekt,
– war bekleidet mit grauer Jogginghose, weißem kurzärmligen T-Shirt, schwarz abgesetzt an den Ärmeln, schwarzer Aufschrift “Adidas” auf der Brust, weißen Turnschuhen der gleichen Marke und hatte schwarze Gürteltasche dabei.

Fall 2
Vier Jugendliche waren gestern Abend, von der Grünauer Allee kommend, in der Gärtnerstraße unterwegs. Dort wurden sie, gegen 20:30 Uhr, in Höhe Grundstück Nr. 171 von drei unbekannten Männern angesprochen und gleich aufgefordert, alles herzugeben. Ihre Forderung verliehen sie mit den Worten: “Taschen leer, sonst gibt es Schläge” Nachdruck. Nachdem das Quartett gefilzt worden war – drei hatten nichts bei sich – raubten sie einem 18-Jährigen das Handy. Zudem verteilte einer der Täter noch eine “Kopfnuss” und bedrohte die vier. Danach suchten sie das Weite.

Folgende Personenbeschreibungen liegen vor:
1. Person (Wortführer):
– ca. 25 bis 30 Jahre alt
– ca. 1,80 m groß
– schlanke Gestalt
– sehr kurze Haare, fast Glatze
– rot-schwarze “adidas”-Jacke
– kurze, dunkle Hose, ähnlich einer Bermudahose

2. Person (forderte auf, die Taschen zu leeren):
– ca. 25 bis 30 Jahre alt
– ca. 1,80 m groß
– sportlich kräftige Gestalt
– Baseballmütze
– trug eine Sonnenbrille mit dunklen Gläsern
– neongelbe Schuhe
– grüne Jacke

3. Person (verhielt sich passiv):
– ca. 25 bis 30 Jahre alt
– etwas kleiner als seine Komplizen
– schlanke Gestalt
– rosa T-Shirt
– kurze Jeanshose
– führte ein altes Fahrrad bei sich.

Wer hat in beiden Fällen Beobachtungen gemacht, wer kann sachdienliche Hinweise geben? Zeugen wenden sich bitte an die Leipziger Kripo, Dimitroffstr. 1, Telefon (0341) 96 64 66 66.

Fußgänger schwer verletzt – Fahrer flüchtet

Samstag, 9. Mai, 19:55 Uhr: Wie ein 31-Jähriger den zum Unfallort gerufenen Gesetzeshütern erklärte, war er von einem Auto erfasst und zu Boden geschleudert worden. Wie er erklärte, schob er sein Fahrrad aus Richtung Azaleenstraße kommend und wollte die Knautnaundorfer Straße überqueren. Plötzlich sei das unbekannte Auto aufgetaucht, hätte ihn erfasst und sei ohne anzuhalten in Richtung B 186 weitergefahren. Schon am Unfallort versorgten eingetroffene Rettungskräfte den Radfahrer medizinisch, dennoch musste er aufgrund der schweren Verletzungen stationär in einem nahe gelegenen Krankenhaus aufgenommen werden.

Jetzt fahndet die Polizei nach dem Unfallfahrer und bittet Zeugen, die Hinweise zum Unfallhergang, zum Fahrer und/oder zum Unfallfahrzeug geben können, sich bei der VPI Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255-2847 zu melden.

Unfall auf der BAB 14: Dringend Zeugen gesucht!

Auf der mittleren Fahrspur fuhr gestern Vormittag, kurz nach 10 Uhr, ein dunkler Opel Insignia auf der BAB 14 Richtung Magdeburg, gefolgt von einem weißen Kleinwagen. Als dessen Fahrer zum Überholen ansetzte und auf die linke Fahrspur wechselte, übersah er den von hinten nahenden Mercedes Benz C 200 KOMPRESSOR. Der Fahrer des Benz “stieg unverzüglich in die Eisen” (Vollbremsung) und lenkte heftig, um einen Auffahrunfall zu vermeiden. Doch verlor er dabei die Kontrolle über sein Auto, geriet ins Schleudern, prallte gegen den Opel Insignia und überschlug sich. Anschließend soll der Kleinwagenfahrer gehalten und sich umgeschaut haben, bevor er, ohne sich namentlich bekanntzumachen, wieder einstieg und davonfuhr. Beide Insassen des Mercedes (Fahrer: 41; Beifahrerin: Alter unbekannt) wurden bei dem Unfall leicht verletzt, am Benz entstand Totalschaden, aber auch der Opel und ein weiteres Fahrzeug wurden beschädigt.

Jetzt fahndet die Polizei nach dem Fahrer und bittet Zeugen, die Hinweise zum Unfallhergang, zum Fahrer und/oder zum Unfallfahrzeug geben können, sich bei der VPI Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255-2847 zu melden. Möglich ist, dass es sich bei dem weißen Kleinwagen um einen VW oder Seat handelt.

Einbruch in Mehrfamilienhaus

Ein unbekannter Täter betrat Samstagnachmittag widerrechtlich ein umzäuntes Grundstück in der Dieskaustraße. Um “Handlungsfreiheit” zu haben, sperrte er kurzerhand den frei laufenden Wachhund in einen Schuppen und begann dann seine “Tour” durch das Mehrfamilienhaus, in welchem zwei Familien wohnen, die jedoch an diesem Nachmittag nicht zu Hause waren. Der Einbrecher hebelte mehrere Türen auf, gelangte so in die Wohnbereiche im Erd- und Obergeschoss. Nach dem Durchsuchen aller Zimmer und des Mobiliars stahl er insgesamt Bargeld in fünfstelliger Höhe, zwei EC-Karten, diversen Schmuck, Goldbarren, vier Laptops, einen DVD-Player, Zigaretten und nahm außerdem die Ersatzschlüssel für drei Fahrzeuge – einen VW T 5, eine Kawasaki und eine Honda – mit. Den zwei Familien entstand Schaden in Höhe einer mittleren fünfstelligen Summe. Die Geschädigten (m.: 37, 29) erstatteten Anzeige. Kripobeamte ermitteln wegen besonders schwerem Diebstahl und Sachbeschädigung.

Auf frischer Tat gestellt

Zwei Hinweisgeber (24 m; 23, w) hörten, auf dem Innenhof stehend, gestern Nacht Klopf- und Hämmergeräusche aus dem nebenan befindlichen Rekohaus in der Zweinaundorfer Straße. Dann beobachteten sie noch einen Lichtschein einer Taschenlampe aus dem oberen Geschoss. Sie riefen daraufhin die Polizei. Die Beamten begaben sich durch ein offenes Fenster im Erdgeschoss in das Haus. In dem oberen Stockwerk stellten sie eine männliche Person, die gerade dabei war, Sanitärteile aus Kupfer und Messing abzumontieren. In seinen zwei Rucksäcken befanden sich bereits mehrere Teile sowie umfangreiches Werkzeug. Es handelte sich um einen 53-jährigen Mann aus Leipzig. Die Gegenstände wurden alle sichergestellt und die Personalien des Mannes überprüft. Anschließend wurde er vor Ort entlassen und das Rekohaus gesichert. Am heutigen Tag wird der Eigentümer informiert.

Diebestour endete im “Gefängnis”

Aus dem Tabakshop eines Einkaufsmarktes in der Grassistraße ließen zwei Langfinger (m: 28/29) Sonntagnacht jede Menge an Zigarettenschachteln, Tabakdosen und Flaschen mit hochprozentiger Füllung mitgehen. Sie verschafften sich über die vordere Zugangstür Zutritt zum Markt, in dem sie die Schiebetür aus der Halterung brachen und zu Boden fallen ließen. Anschließend verstauten sie die heißbegehrte Beute und verschwanden. Dabei hinterließen sie gähnende Leere in den Tabakregalen und die zerborstene Glastür. Doch machten die Diebe die Rechnung ohne Kommissar Zufall und die Polizei. Denn wenig später wurde das flüchtende Duo auf einem schwarz-silberfarbenen Motorroller Yiying von einer Polizeistreife erwischt, gerade als dieses von der Hohen Straße nach links in Richtung Harkortstraße abbog. Ohne Licht und beide mit je einer großen Umhängetasche. Daraufhin entschlossen sich die Gesetzeshüter zu kontrollieren, wendeten ihr Auto und sausten hinterher.

Doch wollte der Rollerfahrer (29) partout nicht anhalten und fuhr bei Lichtzeichen “Rot” über die Kreuzung Harkortstraße/Martin-Luther-Ring. Den Unwillen des Fahrers erkennend, zogen die Gesetzeshüter mit dem Polizeifahrzeug vorbei und riegelten den Weg ab. So war der 29-Jährige gezwungen zu halten, startete jedoch unverbesserlicher Weise seinen Roller wieder und zog an einem der Polizisten, der bereits ausgestiegen war, vorbei. Doch endete der Fluchtversuch am abgestellten Polizeifahrzeug. Nun stieg der Sozius (28) ab und legte sich nach Aufforderung der Polizisten auf den Boden. Nur der Fahrer sträubte sich – erfolglos.

Bei der anschließenden Kontrolle der Personendaten und Fahrzeugdaten kam zu Tage, dass das am Roller befestigte Versicherungskennzeichen nicht für den Motorroller ausgegeben worden war, dass keine Pflichtversicherung vorlag und der 29-Jährige nicht die erforderliche Erlaubnis zu dessen Führen besaß. Außerdem staunten die Polizisten nicht schlecht, als sie in den Taschen die Unmengen Tabakwaren entdeckten. Auf Nachfragen rückten die zwei mit der Wahrheit heraus und erklärten, sich kürzlich in einem Einkaufsmarkt damit “eingedeckt” zu haben. Daraufhin wurden der Stoff und vorsorglich auch der Motorroller sichergestellt. Der 29-Jährige, der polizeilich kein unbeschriebenes Blatt ist, wurde am Vormittag der Haftrichterin vorgeführt, die Haftbefehl erließ und sofort in Vollzug setzte. Der 28-Jährige bleibt vorerst auf freiem Fuß. Nun wird gegen das Diebesgespann wegen Diebstahl im besonders schweren Fall und gegen die 29-Jährigen zusätzlich wegen Kennzeichenmissbrauch, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Fahren ohne Pflichtversicherung ermittelt.

In Gedanken …

… und nicht ganz bei der Sache war gestern Nachmittag eine 26-jährige Autofahrerin. Sie stellte ihr Fahrzeug, einen VW Kombi in der Keilstraße ab, verschloss diesen aber nicht, da sie an einem Parkscheinautomaten einen Parkschein lösen wollte. Erfreut stellte sie fest, dass ja Sonntag war, sie keinen Parkschein lösen musste. Sie lief mit ihrer Freundin einfach weiter in Richtung Innenstadt. Unterwegs fiel ihr aber dann ein, dass sie das Auto nicht verschlossen hatte. Also begab sie sich unverzüglich wieder zu ihrem Fahrzeug. Das Auto stand noch da, aber aus dem Fahrzeug wurde ihr der rot-weiß-schwarze Rucksack entwendet. In dem Rucksack befanden sich ein Laptop, Bekleidungsgegenstände, Bücher und andere persönliche Gegenstände. Der Diebstahlschaden beträgt ca. 600 Euro.

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