Am Mittwoch führte die gemeinsame Einsatzgruppe „Bahnhof/Zentrum“ einen Komplexeinsatz rund um den Schwanenteich durch +++ Die Freiwillige Feuerwehr Markkleeberg wurde Opfer eines Einbruchs +++ Falscher Polizist, falscher Anwalt, vermeintliche Gewinnspiele – Trickbetrüger treiben wieder ihr Unwesen +++ In Torgau wurde ein schwer verletzter Fußgänger aufgefunden, der noch an der Unfallstelle verstarb.

Komplexeinsatz rund um den Schwanenteich

Am Mittwoch führte die gemeinsame Einsatzgruppe „Bahnhof/Zentrum“, die Fahrradstaffel, Einsatzkräfte der Bereitschafspolizei, Spezialeinsatzhunde, Fährten- und Rauschgiftsuchhunde, sowie die Kollegen der Kriminalpolizei und des Revierkriminaldienstes Zentrum und Spezialkräfte der Bundespolizei einen Komplexeinsatz durch. Der Einsatz war dadurch geprägt, dass durch andauernde kleine Zugriffe permanent Einsatzkräfte im Einsatzraum öffentlichkeitswirksam zugegen waren.

Durch diese Vorgehensweise konnte in den Kriminalitätsschwerpunktbereichen Hauptbahnhof Schwanenteich, einer Gaststätte gegenüber dem Schwanenteich und Bürgermeister-Müller-Park ein anhaltender Verfolgungsdruck aufgebaut werden. Während dieser Maßnahmen konnte ein deutlicher Rückgang des Klientels verzeichnet werden.

Eine gründliche Absuche der Parkanlagen mittels Drogenspürhunden führte zum Auffinden von Drogendepots und einem versteckt bereitgestelltem Messer, jedoch war die Anzahl der Depots deutlich geringer als erwartet. Unter den Tatverdächtigen befand sich eine Person (21 Jahre), die per Haftbefehl gesucht wurde. Zwei weitere Tatverdächtige wurden ebenfalls in Haft genommen. Es handelte sich dabei um einen 25-Jährigen und einen weiteren 25-Jährigen, der als Intensivtäter und Betäubungsmittelkonsument polizeilich schon bekannt war. Einer der Händler hatte einen unteren vierstelligen Bargeldbetrag in szenetypischer Stückelung einstecken, ein weiterer einen oberen zweistelligen Betrag. Dieses Geld und die Handys der Tatverdächtigen wurden beschlagnahmt.

Insgesamt wurden neun Tatverdächtige mit Betäubungsmitteln aufgegriffen und sechs Platzverweise ausgesprochen. Gegen eine weitere Person wurde wegen des Verstoßes nach dem Aufenthaltsgesetzes ein Verfahren eingeleitet. Aufgefundene Geldbörsen und Handys, die bei den Tatverdächtigen festgestellt wurden, stammen teilweise aus Diebstahlshandlungen aus Fahrzeugen und Wohnungen. Dazu laufen die Ermittlungen.

Einbruch bei der Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr Markkleeberg wurde Opfer eines Einbruchs. Bislang unbekannte Täter versuchten in der Nacht zum Donnerstag, ein auf der Rückseite der Feuerwache befindliches, ebenerdiges Fenster gewaltsam zu öffnen. Da dies misslang, brachen sie anschließend ein Doppelfenster aus Plexiglas am Rolltor der Fahrzeughalle auf. Durch die 50

Zentimeter breite und 40 Zentimeter hohe Öffnung gelangten die Täter ins Gebäude. In der Fahrzeughalle öffneten und durchsuchten die Unbekannten mehrere Fahrzeuge. Im angrenzenden Lagerraum hebelten sie Kleiderspinde, im Gerätelager zwei Schränke auf. Im Werkstattraum öffneten und durchwühlten sie ebenfalls zwei Schränke. Das Werkzeug lag verteilt auf dem Fußboden. Die Täter stahlen ein Brechwerkzeug im dreistelligen Wert und verließen die Halle über die Hintertür. Die Feuerwehr überprüft die Einsatzfahrzeuge darauf, ob weitere Gegenstände daraus fehlen.

Vorsicht – Trickbetrüger unterwegs!

Fall 1

Eine 84-jährige Rentnerin erhielt einen Brief einer Rechtsanwaltskanzlei. In diesem wurde ihr mitgeteilt, dass sie an einem Gewinnspiel teilgenommen und „natürlich“ gewonnen hat. Eine einmalige Kostenpauschale eines mittleren vierstelligen Bargeldbetrages sollte aber bitteschön schon überwiesen werden. Die Rentnerin zeigte den Brief ihrer Enkelin, die sinngemäß äußerte, dass sie nicht darauf reagieren sollte, da sie an diesem Gewinnspiel nicht teilgenommen hatte. Am 26.10. bekam die 84-Jährige einen Anruf einer männlichen Person, die sich als „Polizei Leipzig“ vorstellte und fragte, ob die Frau einen Brief auf ein Gewinnspiel bekommen hat. Der Mann am Telefon sagte, das Betrüger unterwegs sind. Sie sollte kein Geld zahlen. Stattdessen fragte der Mann, wie viel Geld die Rentnerin auf ihrem Konto hat und sollte einen mittleren vierstelligen Betrag abheben, er würde ein Taxi organisieren. Die Rentnerin war so geistesgegenwärtig und rief im Revier Grimma an. Hier wurde der ganze Schwindel entlarvt und die „echten“ Polizisten nahmen die entsprechende Anzeige auf. Es entstand kein Schaden.

Fall 2

Ein 83-jähriger Rentner erhielt einen Anruf von einer Frau, die sich vorstellte, dass sie im Gericht in Berlin arbeitet. Der Rentner wurde aufgefordert einen mittleren vierstelligen Bargeldbetrag an eine türkische Firma zu bezahlen, weil der Rentner angeblich in der Türkei mittels Telefon ein Gewinnspiel mitgemacht habe und bisher noch nicht bezahlt hat. Er sollte umgehend den Betrag bezahlen, ansonsten würde sich der Geldbetrag verdoppeln. Das Geld sollte der Rentner abheben und anschließend nach Crimmitschau (!) fahren und dort einzahlen. Für die Einzahlung sollte der Rentner als „Entschädigung“ einen mittleren fünfstelligen Betrag erhalten. Der Rentner wollte erst seinen Anwalt anrufen. Die Frau verlangte die Nummer des Rechtsanwaltes und den Namen, die er ihr auch herausgab. Nach kurzer Zeit meldete sich der „vermeintliche Anwalt“ mit den Namen und sagte, dass alles in Ordnung sei. Es war natürlich der „falsche“ Anwalt. Die Frau aus Berlin rief wieder an, fragte ob der Rentner selber fahren könnte, ansonsten würde ein Taxi kommen. Die Betrüger erreichten mit einem bestellten Taxi, das der Rentner tatsächlich nach Crimmitschau fuhr. Dort übergab der Rentner in einem Gebäude das Geld, eine Überweisung wurde ausgefüllt und der Rentner bekam eine Quittung. Dann ging es mit dem Taxi wieder nach Hause. Über das Wochenende kam er dann doch ins Grübeln und meldete den Vorfall am Montag der Polizei.

Anhand dieser beiden Betrugsfälle appelliert die Polizei noch einmal daran, sich nicht unter Zeitdruck setzen zu lassen. Nach einem solchen Anruf unbedingt Angehörige, Freunde oder Nachbarn informieren, die Polizei oder auch die Verbraucherschutzzentrale informieren, die dazu Tipps und Hinweise geben kann bzw. die Polizei, die eine Anzeige aufnehmen kann.

Mehrfacher Täter muss in Haft

Einer Polizeistreife fiel gestern Nachmittag ein 28-jähriger Honda-Fahrer in der Zwenkauer Straße auf, dessen Fahrzeug als gestohlen gemeldet war. Eine Überprüfung ergab, dass nach den Kennzeichen ebenfalls nach einem Diebstahl gefahndet wird. Die Polizeibeamten kontrollierten Fahrzeug und Fahrer, nachdem dieser den Wagen in einer Parklücke in der Willi-Bredel-Straße abgestellt hatte. Dabei stellten sie fest, dass der Mann keine Fahrerlaubnis besaß. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,1 Promille. Ein Drogentest verlief positiv auf Amphetamine. Die Polizeibeamten nahmen den Mann fest und brachten ihn in den Zentralen Polizeigewahrsam. Das Fahrzeug wurde für die Spurensuche sichergestellt. Der 28-Jährige steht im Verdacht, das Fahrzeug eine Woche zuvor von einem Grundstück in Kitzscher gestohlen zu haben.

Er hatte die Tür zur Garage aufgehebelt, in der die Autoschlüssel lagen. Das Auto hatte unter einem Dach vor der Garage gestanden. Der Mann hatte außerdem einen Fahrzeugschlüssel für ein weiteres Fahrzeug sowie eine Kettensäge entwendet. Im Anschluss hatte er mit dem Fahrzeug an einer Tankstelle in Markranstädt getankt, ohne zu bezahlen. In der Folge hatte er einige Tage später von einem in Zwenkau abgestellten Wagen die Kennzeichen abmontiert und diese am gestohlenen Honda angebracht. Bei der Personenüberprüfung wurde bekannt, dass der Tatverdächtige erst im September 2016 aus der Justizvollzugsanstalt Leipzig entlassen wurde und noch eine Reststrafe aussteht. Die Polizei ermittelt wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis und unter Betäubungsmitteln, wegen Diebstahl und Urkundenfälschung. Der Mann muss sich zudem wegen Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz und wegen Tankbetrug verantworten. Er wurde heute dem Haftrichter vorgeführt, gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen.

Einbruch in ein Wohnhaus

Ein 31-jähriger Tatverdächtiger und ein weiterer bisher unbekannter Täter hebelten gestern Vormittag die Terrassentür eines Einfamilienhauses in der Rudolf-Breitscheid-Straße, OT Großpösna, auf und drangen in das Haus ein. Sie durchsuchten die Räumlichkeiten und stahlen einen Laptop, Bargeld und Schmuck. Eine 39-jährige Nachbarin bemerkte den Einbruch. Ihr fielen zwei Motorräder auf dem Nachbargrundstück auf. Sie schaute nach, ob das Auto ihrer Nachbarin auf dem Grundstück stand. Als sie dieses nicht entdeckte, rief sie ihre Nachbarin an und fragte, ob sie regulären Besuch habe. Die Nachbarin verneinte dies. Daraufhin informierte die 39-Jährige die Polizei. Währenddessen sah sie, wie zwei Personen das Nachbarhaus verließen. Die Motorradfahrer fuhren die Straße entlang, einer bog nach rechts Richtung Grimmaische Straße ab, der andere links Richtung Threna. Zuvor hatten die Täter bei einer anderen Nachbarin geklingelt und sich nach einer bestimmten Hausnummer erkundigt. Die 54-Jährige hatte ihnen gesagt, dass sie die Hausnummer nicht kenne. Die Polizei konnte anschließend einen 31-jährigen Mann festnehmen. Dabei stellten die Beamten fest, dass das Motorrad einen Tag zuvor gestohlen wurde.

Der zweite Tatverdächtige wurde wie folgt beschrieben:

– ca. 1,70 cm bis 1,80 cm groß
– schlank
– dunkles, schwarzes volles Haar
– dunkle Motorradkleidung, Kombination aus Jacke und Hose
– graue reflektierende Einsätze auf der Vorderseite der Kleidung
– dunkle Schuhe (Arbeitsschuhe oder Motorradstiefel)
– kein farbiger Helm, vermutlich weiß

Die Polizei ermittelt wegen Diebstahl.

Fußgänger tödlich verletzt

Eine 28-jährige Fahrerin eines Ford Mondeo fuhr gestern Abend mit ihrem Pkw die Bundesstraße von Herzberg kommend in Richtung Torgau. Am Beginn der Elbbrücke Torgau fuhr sie über einen auf der Fahrbahn liegenden Fußgänger. Der 67-Jährige, der schwere Verletzungen aufwies, verstarb noch an der Unfallstelle. Die Polizei hat die Ermittlungen übernommen und wird dabei durch unabhängige Sachverständige unterstützt. Der Leichnam wurde in die Rechtsmedizin gebracht. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang dauern an.

In eigener Sache – Wir knacken gemeinsam die 250 & kaufen den „Melder“ frei

https://www.l-iz.de/bildung/medien/2016/10/in-eigener-sache-wir-knacken-gemeinsam-die-250-kaufen-den-melder-frei-154108

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