Gestern waren im Stadtgebiet Betrüger unterwegs, die trickreich versuchten, an Bargeld zu kommen +++ In der Dieskaustraße schlug ein Einbrecher die Scheibe einer Tankstelle ein und stahl aus zwei Kasseneinschüben jeweils eine mittlere dreistellige Summe Bargeld +++ In der Mannheimer Straße wurden zwei Männer erwischt, die hinter einem Gebüsch verschiedenen Sperrmüll und einen Fernseher abgestellt hatten.

Vorsicht! – Trickbetrüger unterwegs

Fall 1

Gestern Vormittag schaute eine 89-Jährige in der Essener Straße aus dem Fenster, als ihr von der gegenüberliegenden Seite ein Mann herüberwinkte. Er lief dann in ihre Richtung und fragte vom Fußweg aus, ob sie ihn denn nicht wiedererkenne. Er wollte dann zu ihr in die Wohnung kommen. Vor der Tür überlegte sie, woher sie ihn kenne, bis ihr aufgrund einer Ähnlichkeit einfiel, wer er sein könnte – ein Bekannter aus dem Erzgebirge? Dies bejahte der Mann und schon war das nötige Vertrauen hergestellt. Sie ließ ihn die die Wohnung. Dort schaute er in alle Zimmer, bis er, im Wohnzimmer stehend, ein Geldbündel in der Hand hielt und die Mieterin fragte, wo sie denn ihr Geld aufbewahre. Er wolle jetzt Urlaub in Leipzig machen, nicht so viel Bares mit sich herumtragen und deshalb sein Geld zu ihrem legen möchte.

Die 89-Jährige entgegnete, dass sie überhaupt kein Geld zu Hause hätte, holte aber bereitwillig einen leeren Briefumschlag für ihn. Nun fragte er erneut, wo sie denn ihr Geld versteckt hätte und wo sie es verstecken würde. Wiederholt erklärte sie ihm, kein Geld bei sich zu haben, da ein naher Verwandter ihre Einkäufe für sie erledige und auch umgehend zu ihr kommen würde. Daraufhin steckte er das Geld ein und verließ die Wohnung mit den Worten, dass er später wiederkommen würde. Die Dame vertraute sich daraufhin ihrem Sohn an, der auch Anzeige erstattete.

Die Frau gab folgende Personenbeschreibung:

– 50 bis 55 Jahre alt, 1,80 m bis 1,90 m groß, kräftig
– kurze blonde, leicht ergraute Haare, Dreitagebart
– gepflegte Erscheinung
– sprach deutsch ohne sächsischen Dialekt
– Metallbrille mit Silberrand, oben gerade, unten gebogen
– trug beigefarbene Hose, rehbraune Wildlederjacke, braune Schuhe, schwarzgrauen, großkarierten Schal, beigefarbenes Basecape mit einem Zeichen an der Seite.

Fall 2

Ein Mann klingelte gestern Mittag in der Südstraße an der Wohnungstür einer 80-jährigen Frau und gab sich sogleich als ein Verwandter aus. Die ältere Dame bat ihn daraufhin hinein. Dort erblickte der Betrüger noch zwei Verwandte der Frau und verließ unter dem Vorwand, noch schnell ein Geschenk besorgen zu wollen, die Wohnung. Er ließ sich nicht wieder blicken. Die 80-Jährige informierte daraufhin die Polizei.

Fall 3

Am Donnerstagnachmittag stand im Gerichtsweg ein Mann vor der Wohnungstür eines 71-Jährigen und gab vor, von der Sparkasse zu kommen und mit ihm etwas besprechen zu wollen. Der Wohnungsinhaber ließ ihn hinein. Beide setzten sich ins Wohnzimmer und der Unbekannte sagte, dass es eine Betrugsmasche gäbe, bei welcher Betreuer verwickelt wären. Dies sei bereits auch Thema in „Kripo live“ gewesen. Während des Gesprächs fragte er, wie viel Bargeld er zu Hause hätte. Bereitwillig gab der 71-Jährige Auskunft und erzählte ihm auch, dass er seine Betreuerin beauftrage, wenn er etwas brauche. Bei bestimmten Fragen von Seiten des 71-Jährigen, dem wohl einiges „spanisch“ vorkam, wich der „Sparkassen-Angestellte“ geschickt aus.

Nun erklärte er dem Mieter, dass er sich unbedingt eine Geldkassette kaufen solle, in welcher er seine Geldbörse einschließen könne, damit seine Betreuerin ihn nicht bestehlen könne. Vehement beteuerte der 71-Jährige, dass er dieser vertraue. Nun stand der Mann auf und wollte das Bad des Mieters, der nicht so gut zu Fuß ist und einen Rollator braucht, sehen, damit er mit ihm einen Umbau besprechen könne. Danach wollte er zwei Anträge aus dem Auto holen und gleich wiederkommen. Das passierte jedoch nicht und der Wohnungsinhaber merkte gleich darauf, dass aus seinem Portemonnaie ein zweistelliger Betrag im unteren Bereich fehlte und informierte die Polizei.

Hier gibt es vom Täter folgende Personenbeschreibung:

– etwa 50 Jahre alt, 1,65 m bis 1,70 m groß
– dunkelblonde gescheitelte Haare
– sprach deutsch mit leicht sächsischem Dialekt.

In allen drei Fällen haben Kripobeamte die Ermittlungen aufgenommen.

Einbruch in Tankstelle

Angestellte eines Sicherheitsdienstes riefen heute Nacht die Polizei und informierten die Beamten über einen Einbruch in eine Tankstelle in der Dieskaustraße. Am Tatort stellte sich heraus, dass ein Unbekannter mit einem Stein die Scheibe eines Fensters eingeschlagen hatte. Er stieg ins Büro ein, durchsuchte die Schränke und stahl aus zwei Kasseneinschüben jeweils eine mittlere dreistellige Summe Bargeld. Am Fenster hinterließ er Sachschaden in Höhe von ca. 500 Euro. Die Filialleiterin (57) war ebenfalls in Kenntnis gesetzt worden und am Ereignisort. Die Polizei ermittelt im Fall des besonders schweren Diebstahls.

Polizeibeamte massiv beleidigt

Zwei illegale Müllentsorger wurden gestern Abend in der Mannheimer Straße von Anwohnern beobachtet; diese riefen die Polizei. Zwei Beamte des zuständigen Reviers waren wenig später am Ereignisort zwischen einem Sportplatz und einer Schule. In diesem Moment krochen zwei Männer aus einem Gebüsch, hinter welchem sie verschiedenen Sperrmüll und einen Fernseher abgestellt hatten. Dazu waren sie mit Fahrrädern und Anhänger vorgefahren. Die Beamten unterzogen das Duo (23, 42), das aus Nordsachsen bzw. Leipzig stammt, einer Identitätsfeststellung. Währenddessen rastete der Jüngere aus: Er beleidigte die beiden Beamten mehrfach mit Worten, die „unter der Gürtellinie“ lagen. Er hat sich wegen Beleidigung zu verantworten. Zudem wurde gegen ihn und seinen Komplizen eine Anzeige wegen einer Umweltordnungswidrigkeit gefertigt.

Gesuchte Person flüchtet bei Verkehrskontrolle und wird gefasst

Ein 35-jähriger Radfahrer befuhr heute Nacht die Eisenbahnstraße und erregte die Aufmerksamkeit einer Streifenwagenbesatzung. Doch auf eine Kontrolle hatte er offensichtlich keine Lust, denn nachdem ihm entsprechende Anhaltesignale gegeben wurden, versuchte er zu flüchten. Weit kam er jedoch nicht und wurde in der Konradstraße gestellt. Schnell wurde klar, warum er sich der Kontrolle entzog. Zunächst stellten die Beamten fest, dass der 35-Jährige zur Fahndung ausgeschrieben war. Die nötige Geldstrafe in Höhe von 1.500,- Euro konnte er nicht aufbringen. Bei einer anschließenden Durchsuchung fanden sie in seinen Taschen, neben Einbruchswerkzeug, auch Heroin und mehrere Tabletten Morphin. Und als wäre das nicht genug: Auf die Frage, woher er das hochwertige Fahrrad habe, konnte er keine schlüssige Erklärung liefern. Es wurde somit von der Polizei sichergestellt und konnte dem rechtmäßigen Eigentümer übergeben werden.

Einbruchsversuch misslingt

Einen kräftigen Schreck bekam gestern Abend die Bewohnerin eines Einfamilienhauses in Lindenthal. In den Abendstunden läutete es an der Haustür, doch sie reagierte nicht darauf. Wenige Minuten später versuchte ein unbekannter Täter die Jalousien im Schlafzimmer gewaltsam hochzuschieben. Aufgeweckt durch das laute Geräusch, fing die ebenfalls anwesende Tochter der Bewohnerin an zu schreien. Dies überraschte den Täter so sehr, dass er von seinem Vorhaben abließ und die Flucht ergriff. Es entstand kein Sachschaden.

 „Blau“ am Steuer …

… ihres Skoda Fabia saß heute Morgen eine 22-Jährige. Sie war auf der Georg-Schumann-Straße stadteinwärts unterwegs, als sie nach rechts von der Straße abkam. Sie stieß gegen drei geparkte Fahrzeuge – VW Golf, Opel Corsa und VW Passat. Ein Zeuge rief die Polizei. Die Beamten stellten während der Unfallaufnahme starken Alkoholgeruch in der Atemluft der jungen Frau fest, die vehement abstritt, gefahren zu sein, obwohl sie auf dem Fahrersitz saß. Stattdessen behauptete sie, von einem Taxi nach Hause gebracht worden zu sein. Ein Unbekannter hätte ihr mitgeteilt, dass ihr Auto an einem Unfall beteiligt gewesen sei, woraufhin sie zum Unfallort geeilt wäre und sich in den Skoda gesetzt hätte, denn der Schlüssel dafür steckte noch in ihrer Jackentasche. Der Zeuge (Taxifahrer, 55) gab jedoch eine detaillierte Personenbeschreibung der Fahrerin im Skoda. So schenkten ihr die Polizisten keinen Glauben. Der Vortest mit dem Atemalkoholgerät ergab einen Wert von 2,02 Promille. Daraufhin wurde die Blutentnahme unter Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Leipzig angeordnet und im Polizeirevier Zentrum durchgeführt. Einen Führerschein konnte die junge Dame nicht vorweisen; sie hatte ihn nicht einstecken. Nach den polizeilichen Maßnahmen durfte sie nach Hause gehen. Ihr Auto wurde abgeschleppt. An allen vier Pkw entstand ein Schaden in Höhe von etwa 11.500 Euro. Gegen die 22- Jährige wird wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt.

Fußgänger stolpert und wird von Pkw erfasst

Ein 65-jähriger Fußgänger wollte in der Lützner Straße den Haltestellenbereich erreichen und überquerte hierfür die Straße. Plötzlich stolperte er jedoch und fiel auf die Knie. Ein 79-jähriger Renault-Fahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und erfasste den Fußgänger. Dieser verletzte sich leicht und musste für die weitere Behandlung mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Am Pkw entstand kein Sachschaden.

Ampel angefahren

In der Ludwig-Erhard- Straße ist die Fahrerin eines in südliche Richtung fahrenden Opel Combo von der Fahrbahn abgekommen und gegen eine Lichtzeichenanlage geprallt. Dabei verletzte sich die 48-Jährige leicht und musste ambulant behandelt werden. Zur möglichen Ursache wird noch ermittelt.

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