Auf der Grünauer Allee erfasste ein Rollstuhlfahrer mit flottem Tempo geradewegs eine 85-Jährige, die daraufhin stürzte und sich verletzte +++ Zwei Crossmaschinen-Fahrer lieferten sich in Eilenburg mit der Polizei eine abenteuerliche Verfolgungsfahrt – In beiden Fällen sucht die Polizei nach Zeugen +++ Während der Fahrt zersplitterte plötzlich die Heckscheibe eines Opel Zafira, in dem eine Kleinfamilie auf der Autobahn A 38 unterwegs war.

Temperamentvoller Rollstuhlfahrer

Gemeinsam liefen am Samstagvormittag, 11:30 Uhr, eine 85-Jährige und ihre Tochter (61) auf der Grünauer Allee vom Ärztehaus nach Hause Richtung Rosenweg. Plötzlich näherte sich von hinten ein Rollstuhlfahrer, der geradewegs die ältere der beiden Damen erfasste, so dass sie stürzte. Daraufhin verlangte die 61-Jährige von dem rasenden Rollstuhlfahrer eine Erklärung. Doch dieser schimpfte lediglich und fuhr von dannen. Ein zwischenzeitlich herbeigerufener Rettungsdienst versorgte die 85-Jährige erstmedizinisch am Unfallort, transportierte aber anschließend die Dame mit von Hämatomen übersäten Bein und Unterarm in ein Leipziger Krankenhaus, wo sie zur stationären Behandlung aufgenommen wurde.

Zur Beschreibung des Elektrostuhlfahrers:

– scheinbares Alter ca. 70 Jahre
– gepflegtes Äußeres
– trug Mütze
– ca. 150 – 160 cm groß

Vermutlich wohnt der Unbekannte im Bereich des Rosenweges. Nun ermittelt die Leipziger Verkehrspolizei wegen fahrlässiger Körperverletzung und sucht Zeugen, die Hinweise zum Unfallhergang oder zum Unfallverursacher machen können. Diese wenden sich bitte an die VPI Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255 – 2851 (tagsüber) sonst 255 – 2910.

Rasante Verfolgungsfahrt

Ein Funkstreifenwagen, besetzt mit zwei Beamten, fuhr gestern, kurz vor Mittag, in den Kreisverkehr in Höhe der Leipziger Straße ein. Hier nahmen die Beamten zwei Krafträder aus der Fischeraue kommend wahr. Dabei handelte es sich um eine orangefarbene Crossmaschine ohne amtliches Kennzeichen und eine dunkle Crossmaschine mit einem amtlichen Kennzeichen. Die Beamten entschlossen sich, eine Verkehrskontrolle durchzuführen. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Beamten das Schild „STOPP-Polizei“ und das Blaulicht eingeschaltet. Daraufhin versuchte der Fahrer der Crossmaschine mit dem amtlichen Kennzeichen, den Funkstreifenwagen zu behindern, indem er sich vor diesen „setzte“. Der Fahrer der Crossmaschine ohne Kennzeichen gab Gas und fuhr in Richtung Eckhartstraße davon. Der Funkstreifenwagen nahm die Verfolgung auf. Dabei entfernte sich der Fahrer mit hoher Geschwindigkeit, so dass es beinahe zu einer Kollision mit zwei Fahrzeugen kam, welche aus der Einmündung Stadtpark/Anger kamen.

Zu diesem Zeitpunkt befanden sich auch viele Spaziergänger auf der Straße, die durch das rücksichtlose Verhalten des unbekannten Fahrers teilweise zur Seite springen mussten. An der Zufahrt zum Tierpark-Parkplatz stürzte der unbekannte Fahrer, rappelte sich aber wieder auf, gab Gas und flüchtete über die Rasenfläche des Tierparks in Richtung Sydowstraße. Verletzte gab es keine. Mittlerweile überprüften die Kollegen das Kennzeichen der anderen Crossmaschine. Sie suchten die Wohnanschrift des 26-jährigen Halters in Eilenburg auf. Dazu dauern die Ermittlungen noch an.

Ein kurioser Sachverhalt in diesem Zusammenhang wurde zwei Stunden später bekannt. Eine 20-jährige Mitarbeiterin des Tierparks meldete sich bei der Polizei und teilte mit, dass sie von einem Pony getreten wurde und ein Hämatom und eine Schwellung am Oberschenkel erlitt. Grund war die Tatsache, als der unbekannte Fahrer seine Crossmaschine vor dem Tierpark wieder aufrichtete und Gas gab, das Pony erschrocken war und scheute, so dass es austrat und die 20-jährige Mitarbeiterin verletzte.

Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt oder den unbekannten Tätern geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Eilenburg, Dr.-Külz-Ring 17, 04838 Eilenburg, Tel. (03423) 664-100 zu melden; insbesondere die Fahrzeugführer, die der Crossmaschine ausweichen mussten und auch die Spaziergänger.

„Mysteriöses“ Ereignis auf der BAB 38

Während der Fahrt zersplitterte plötzlich die Heckscheibe eines Opel Zafira, in dem Samstagnachmittag eine Kleinfamilie (m: 56, w: 45, w:10) auf der Autobahn A 38 Richtung Dresden fuhr. Der Fahrer (56) hielt umgehend auf dem rechten Seitenstreifen und informierte die Polizei. Als die Gesetzeshüter vor Ort eintrafen, bot sich folgendes Bild: Die Heckscheibe und eine kleine Seitenscheibe waren, mutmaßlich durch Einwirkung von außen, zerstört. Einzelne Splitter lagen im Inneren des Autos. Die Insassen blieben allesamt unverletzt. Der Opel Zafira wurde zur kriminaltechnischen Spurensicherung beschlagnahmt, allerdings steht dessen Untersuchung noch aus. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen.

Zigarettenautomat gesprengt

Ein Anwohner (40) hörte Sonntagfrüh einen lauten Knall und schaute deshalb aus dem Fenster. Nachdem er zwei unbekannte Personen über den Torgauer Platz laufen sah, informierte er die Polizei. Wenig später stellte sich heraus, dass ein vor einem Restaurant stehender Zigarettenautomat gesprengt worden war. Vor diesem lagen noch eine größere Menge Zigarettenschachteln und auch etwas Bargeld. Der Automat war völlig zerstört; allerdings ist die Gesamtschadenshöhe noch unklar. Noch im Umkreis von etwa zehn Metern fanden die Beamten größere Metallteile sowie eine Batterie und eine Schließklappe. Kripobeamte stellten alles sicher und nahmen die Ermittlungen auf. Polizeibeamte konnten in Tatortnähe einen Verdächtigen (Leipziger, 32) vorläufig festnehmen. Er hatte einen Stoffbeutel mit mehreren Zigarettenschachteln bei sich. Seinem offensichtlichen Komplizen gelang die Flucht. Die Polizisten eröffneten dem 32-Jährigen den Vorwurf des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion in Verbindung mit einem Eigentumsdelikt.

Der Mann gab an, zufällig vorbeigekommen zu sein und, da er drogenabhängig sei, die Zigarettenschachteln aufgesammelt zu haben, um diese später zu Geld zu machen. Die andere Person würde er nicht kennen. Während der Durchsuchung seiner Sachen fanden die Beamten keine pyrotechnischen Erzeugnisse. Sie stellten das Diebesgut sicher. Außerdem fanden die Polizisten während ihrer Suche im Tatortbereich noch eine Tüte mit Zigaretten. Da dem 32-Jährigen die Tat jedoch nicht eindeutig nachgewiesen werden konnte, wurde er nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Leipzig nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Die Ermittlungen dauern noch an.

Fußgänger schwer verletzt

Offenbar eilig hatte es Samstagnachmittag ein 30-Jähriger, der das Geländer zur Straßenbahnhaltestelle Augustusplatz überstieg und danach wohl die Gleise überqueren wollte. Gleich darauf näherte sich eine Straßenbahn, die er noch beachtete, eine Bahn (Fahrer: 56) im Gegenverkehr jedoch nicht. Er stieß gegen die Straßenbahn, stürzte und zog sich schwere Verletzungen zu. Er wurde mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht.

Mehrere Verletzte nach Unfall

Eine 19-jährige VW-Fahrerin befuhr Samstagvormittag zusammen mit ihrem 18-jährigen Beifahrer die S 43 aus Richtung Großpösna kommend in Richtung S 242. An der Kreuzung hatte sie die Absicht, geradeaus in Richtung Güldengossa weiterzufahren. Hierbei übersah sie jedoch einen vorfahrtsberechtigen Opel und es kam zum Zusammenstoß. Bei der Kollision verletzten sich die 51-jährige Beifahrerin im Opel und der 18-jährige Beifahrer im VW so schwer, dass sie stationär im Krankenhaus aufgenommen werden mussten. Der 50-jährige Fahrer des Opels konnte nach ambulanter Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen werden. Die 19-jährige Unfallverursacherin erlitt einen Schock. An beiden Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von ca. 14.000 Euro.

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