Ein Straßenbahnfahrer der Linie 2 musste in der Friedrich-Ebert-Straße eine Gefahrenbremsung vornehmen, woraufhin eine 77-Jährige stürzte und sich schwer verletzte ++++ In Delitzsch wurde gestern Morgen ein 35-Jähriger von einem Unbekannten mit einem Messer bedroht und Geld gefordert – In beiden Fällen sucht die Polizei Zeugen +++ Als Polizist aus Wiesbaden gab sich gestern ein Betrüger mit osteuropäischem Akzent am Telefon aus.

Frau schwer verletzt

Eine 77-jährige Frau stieg am Mittwoch, 15.02.2017, um 09:54 Uhr, am Westplatz in eine Straßenbahn der Linie 2 in Richtung Leuschner Platz ein. Während die Bahn anfuhr, ging die Frau zu einem freien Sitzplatz. Plötzlich musste der Straßenbahnfahrer eine Gefahrenbremsung – der Grund hierfür ist noch unklar – einleiten. Die 77-Jährige stürzte in der Bahn und zog sich schwere Verletzungen zu, die eine stationäre Aufnahme in einem Krankenhaus erforderlich machten.

Heute Vormittag erhielten die Beamten der Verkehrsunfallaufnahme Kenntnis vom Unfall, da die nun 78-Jährige Anzeige erstattete. Polizeibeamte haben die Ermittlungen aufgenommen.

Wer kann Hinweise geben, die zu diesem Unfall aufgrund der Gefahrenbremsung (Friedrich-Ebert-Straße, in Höhe Grundstück Nr. 33) durch den Straßenbahnfahrer führten. Zeugen melden sich bitte beim Verkehrsunfalldienst, Schongauerstraße 13, Telefon 0341/255-2851 (tagsüber), sonst 255-2910.

35-Jähriger überfallen

In Delitzsch am Schützenplatz wollte ein 35-Jähriger gestern Morgen gerade zur Arbeit gehen, hatte sein Auto geparkt und lief die letzten Meter zu Fuß, als ihn um 05:30 Uhr am Parkeingang ein unbekannter Mann überholte, ihm drohend ein Messer vorhielt und Geld verlangte. Erschrocken und der Gefahr gewahr, übergab ihm der Überfallene die Geldbörse mit einem zweistelligen Bargeldbetrag und der EC-Karte. Dann verschwand der Unbekannte so schnell, wie er gekommen war. Noch geschockt, lief der Ausgeraubte weiter zur Arbeit, wo dann Kollegen die Polizei riefen.

Den Täter konnte er wie folgt beschreiben:
– männliche Person, ca. 190 cm groß, kräftige muskulöse Gestalt
– südländischer Typ: leicht dunkle Hautfarbe, dunkle kurze Haare (an der Seite kurz/oben etwas länger), braune Augen
– leicht abstehende Ohren
– gepflegtes Äußeres
– Bekleidung: schwarz-blaue, schmal geschnittene Hose, schwarze Jacke, schwarze Sneakers ohne Schnürsenkel, schwarze Mütze, schwarze Handschuhe
– Sprache: gebrochenes Deutsch mit nicht bestimmbarem Akzent.

Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt oder dem unbekannten Täter geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalaußenstelle Torgau, Husarenpark 21, 04860 Torgau, Tel. (03421) 756-325 zu melden.

Vorsicht! Betrüger treiben wieder ihr Unwesen

Er sei Polizist aus Wiesbaden, erklärte ein unbekannter Anrufer der Dame (55), die gestern auf sein Klingeln hin den Hörer abhob. Weiterhin forderte der vermeintliche Polizist die 55-Jährige auf, ihre Bargeldbestände und Schmuck zu prüfen. Hintergrund: Eine rumänische Bande hätte wieder ihr Unwesen getrieben. Außerdem würde er zwei Kollegen vorbeischicken. Auf die Nachfragen der Frau hin legte der Unbekannte auf. Von dem Geschehen verblüfft, rief die Frau die Polizei und erklärte den Gesetzeshütern, dass der Anrufer mit osteuropäischem Akzent sprach.

Ähnlich erging es einer Dame (60), die nicht weit entfernt wohnte. Auch sie erhielt am Abend einen solch ominösen Anruf, bei dem ihr der vermeintliche Polizist mit osteuropäischem Akzent zu verstehen gab, dass Diebe unterwegs seien. Sie wurde gefragt, ob sie einen Tresor hätte. Daraufhin erwähnte die 60-Jährige sinngemäß, dass er ein verschrobenes Oberstübchen habe und legte auf. Dabei ließ sich die Dame auch nicht davon irritieren, dass im Display neben der Vorwahl von Leipzig (0341) die Ziffernfolge 110 zu lesen war – 110, der bekannte Notruf der Polizei. Sollte bei Ihnen die Nummer einmal im Display erscheinen, dann lehnen Sie sich entspannt zurück, es ist keinesfalls die Polizei!

Während sie schliefen, …

… kam in Mockau gestern Nacht der Einbrecher: Er betrat die Terrasse, manipulierte an der Tür und entriegelte diese schließlich. So gelangte er ins Einfamilienhaus und durchsuchte in einigen Zimmern das Mobiliar. Danach betrat er das Schlafzimmer des Ehepaares (w.: 57, m.: 58) und stahl von einem Nachttisch ein IPhone. Damit verschwand der nächtliche Dieb wieder durch die Terrassentür. Der 58-Jährige hatte zwar Geräusche gehört und einen Schatten vor seinem Bett, dachte jedoch, es wäre vielleicht sein Sohn. Doch dann stand er auf und stellte umgehend des Fehlen seines Handys im Wert von ca. 600 Euro, das zudem am Ladekabel hing, fest. Er ging ins Wohnzimmer und wunderte sich sofort, dass es sehr kalt war. Dann sah er die offene Terrassentür. Daraufhin rief er die Polizei. Das Handy konnte in Tatortnähe gefunden werden und gelangte wieder in die Hände seines Besitzers. Die Höhe des Sachschadens ist noch unklar. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt

Heute Morgen, ganz zeitig, platzierte ein 35-Jähriger Verkehrsschilder, Warnbaken und deren Standfüße auf der Fahrbahn der Wolfgang-Heinze-Straße. Was ihn dazu bewog, ist bislang nicht bekannt. Ein Anwohner hatte den Mann bei seinem Unterfangen beobachtet und die Polizei informiert. Schon auf der Anfahrt wäre eine Polizeistreife in der Dunkelheit beinahe über mehrere Standfüße der Warnbaken „gerauscht“, konnte aber kurz zuvor das Auto noch anhalten. Beim Aussteigen offenbarte sich ihnen dann folgendes Bild:

Warnbaken und Standfüße von Warnbaken, Verkehrszeichen und Absperrgittern säumten die Fahrbahn der Wolfgang-Heinze-Straße. Vom „Gestalter“ des ganzen war weit und breit nichts zu sehen. So machten sich die Gesetzeshüter ans Werk und räumten die „Verkehrsleiteinrichtungen“ wieder an Ort und Stelle. Doch plötzlich fiel einem Polizisten ein Mann ins Auge, dessen Aussehen der Beschreibung des Hinweisgebers verdächtig ähnlich sah. Mit grün-bräunlichem Parka, einer Bierflasche sowie einer rote Mütze schlappte dieser in Richtung Mühlholzgasse. So konnte er bekannt gemacht und ihm der Tatvorwurf „gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr“ eröffnet werden. Die Polizei ermittelt.

Ausstände bei Lohnzahlung

… führte gestern Abend einen Ex-Arbeitgeber (59) und dessen Mitarbeiter (59) auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes in Thekla zusammen. Dabei ging es um die nicht entlohnte Arbeit etlicher Wochen und Lohnaußenstände von einigen hundert Euro. Doch nun sollte endlich alles ins Reine kommen. Doch der Arbeitgeber überreichte nur einen schmählichen Teilbetrag – wenige Euro und setzte zu aller Unverschämtheit noch eine Drohung hinzu. Er verlange von dem Mitarbeiter, der daraufhin wies, dass noch einiges an Bares fehle, die Füße still zu halten. Diese Forderung untermauerte er, indem er seine Jacke ein Stück zurückschlug und damit einen Trommelrevolver freilegte. Dann stieg er in sein Auto und verschwand. Völlig perplex angesichts der Drohung, vertraute sich der ehemalige Mitarbeiter der Polizei an, die daraufhin bei dem Ex-Arbeitgeber eine Wohnungsdurchsuchung veranlasste. Dabei kamen ein Trommelrevolver mit BKA 98 Prägung, zwei Wurfsternen und fünf Patronen zum Vorschein. Diese wurden kurzerhand beschlagnahmt. Nun wird gegen den 59-Jährigen wegen Verstoß gegen das Waffengesetz und wegen Bedrohung ermittelt.

Unfall in Lindenau: Vier Verletzte

Der Fahrer (39) eines Ford Focus befuhr gestern Nachmittag die Hans-Driesch-Straße stadtauswärts. In Höhe Friesenstraße fuhr er auf einen verkehrsbedingt haltenden Opel Vivaro (Fahrer: 52) auf. Dieser wurde aufgrund des Aufpralls gegen einen davor stehenden Opel Corsa (Fahrerin: 56) geschoben. Sowohl der Unfallverursacher als auch die 56-Jährige mussten mit schweren Verletzungen in eine Klinik gebracht werden. Die Insassen im Ford Focus (m.: 25, 29) erlitten leichte Verletzungen und wurden in einem Krankenhaus ambulant behandelt. Die Schadenshöhe ist noch unklar. Gegen den 39-Jährigen wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Die Hans-Driesch-Straße blieb für etwa zwei Stunden stadtauswärts ab Kreisverkehr Leutzscher Allee aufgrund der Unfallaufnahme gesperrt.

Ein Augenblick Unachtsamkeit

Trotz „Rotlicht“ fuhr gestern Nachmittag ein 32-Jähriger mit seinem Opel Astra von der Straße „Am Ritterschlösschen“ in eine Kreuzung ein, um weiter der Heinrich-Heine-Straße zu folgen. Doch just in dem Moment kreuzte ein Opel Zafira seinen Weg. Dessen Fahrer (59) kam aus der Ludwig-Hupfeld-Straße, fuhr weiter auf der Georg-Schwarz-Straße, in der Absicht, geradeaus in die Leipziger Straße zu fahren. Doch da kam es im Kreuzungsbereich zu einem fatalen Zusammenstoß, bei dem der 32-Jährige schwer verletzt wurde. Mit Verdacht auf Halswirbelsäulentrauma folgte die stationäre, ärztliche Behandlung in einer nahe gelegenen Klinik.

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