In der Silvesternacht nutzten bisher unbekannte Täter den allgemeinen Trubel und Krach aus, um einen Geldautomaten an einer Tankstelle in der Lützner Straße aufzuhebeln +++ Im Lene-Voigt-Park wurden mehrere Jugendliche geschlagen und beraubt – In beiden Fällen sucht die Polizei nach Zeugen +++ In Plagwitz sorgte eine verirrte Rakete für gar keinen guten Start ins Neue Jahr.

Geldautomat aufgehebelt

In der Silvesternacht nutzten bisher unbekannte Täter den allgemeinen Trubel und Krach aus, um einen Geldautomaten an einer Tankstelle in der Lützner Straße aufzuhebeln. Hierfür brachten die Täter eigens einen Bauzaun als „Sichtschutz“ mit, um so ihre Tat zu verdecken. Den Bauzaun erblickte später ein Security-Mitarbeiter auf seinem Kontrollgang und kurz darauf auch den Aufbruch des Automaten. In unmittelbarer Nähe des Automaten fand die Polizei vereinzelte Geldscheine, weshalb davon ausgegangen werden muss, dass die Täter erfolgreich waren. Der Tresor des Automaten selbst war bei Ankunft der Polizisten verschlossen. Auch ist derzeit noch unklar, welche Bank den Automaten betreut, so dass bisher noch nicht gesagt werden kann, wie viel Geld genau gestohlen wurde. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen besonders schweren Diebstahls aufgenommen.

Darüber hinaus werden Zeugen gesucht, denen in der Nacht Personen aufgefallen sind, die einen Bauzaun zur Tankstelle an der Lützner Straße, Ecke Saarländer Straße getragen haben. Wer hat die Täter nach der Tat weglaufen sehen? Wem ist etwas anderes Merkwürdiges im Bereich der Tankstelle aufgefallen? Zeugen und Hinweisgeber werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Ausgeraubt im Lene-Voigt-Park

In der Silvesternacht feierten mehrere Jugendliche im Lene-Voigt-Park und wollten die Nacht ausklingen lassen. Neben der Gruppe junger Menschen befand sich auch noch eine zweite Gruppe mit Männern und Frauen, die die erste Gruppe hin und wieder provozierte, sich über sie lustig machte und mit Böllern bewarf. Die Jugendlichen wollten sich davon allerdings nicht die Zeit madig machen lassen und ignorierten die anderen weitestgehend. Irgendwann löste sich eine Frau mit einer auffälligen Gesichtstätowierung in Form eines Sterns um eines ihrer Augen aus der zweiten Gruppe und näherte sich einem Mädchen (17) aus der ersten Gruppe. Die fremde Frau versuchte die 17-Jährige zu schlagen, bedrängte sie, drohte ihr und forderte sie schließlich auf, ihr die Umhängetasche und das Mobiltelefon auszuhändigen. Die 17-Jährige übergab ihr aus Angst die Gegenstände und lief dann verängstigt davon.

Zwei ihrer Freunde (beide 19) wurden ebenfalls durch Männer der anderen Gruppe bedroht und geschlagen. Während die anderen aus der Gruppe Jugendlicher bereits geflohen waren, mussten die beiden 19-Jährigen ebenfalls ihre Rucksäcke und Handys übergeben. Die ausgeraubten Jugendlichen flohen danach allesamt, trafen sich wieder mit der 17-Jährigen und informierten die Polizei.

Die Beamten brachten die drei Opfer sodann aufs Revier, wo sie Anzeige erstatteten. Aus der Gruppe der Täter waren zwei Männer mit einer auffälligen Glatze beschrieben worden, dazu ein Mann mit einem schwarzen Basecap, einer Brille und sogenannten Tunneln in den Ohrlöchern. Die unbekannte Täterin wird als sehr klein, etwa 1,50 m groß beschrieben, sie sei sehr schlank, beinah abgemagert gewesen, dazu hatte sie kurze, blonde Haare und besaß mehrere Piercings, vor allem an den Ohren. Sie sprach Deutsch mit sächsischem Dialekt.

In der Nähe der beiden Gruppierungen muss sich noch eine weitere Gruppe feiernder Personen befunden haben. Die Polizei sucht diese als Zeugen zum Geschehen und bittet sie, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Neues Jahr beginnt mit Brand in der Wohnung

Während all der Knallerei und Böllerei in sämtlichen Stadtteilen von Leipzig versuchte auch ein Mann (36) in Plagwitz, eine Rakete zu entzünden. Gesagt, getan: Die Rakete brannte und stieg – von Kinderjauchzen begleitet – gen Himmel, änderte jedoch plötzlich auf halber Strecke ihre Route und jagte auf einen nahe gelegenen Balkon zu. Dort passierte die Rakete die offen stehende Balkontür und versenkte sich in einem Wohnzimmersofa. Die Couch fing sofort Feuer und die Flammen griffen auf den Balkon und einen Sessel, der dort stand, über. Augenblicklich – voller Schock über die verirrte Rakete – informierte der 36-Jährige die Feuerwehr.

Der eigentliche Wohnungsinhaber (62) feierte zu diesem Zeitpunkt in einer benachbarten Wohnung und bemerkte nur durch Zufall den Brand auf seinem Balkon. Die Feuerwehr schaffte es, die Flammen zu löschen; dennoch verursachte der Brand erheblichen Schaden in der Wohnung. Durch die entstandene Hitze barsten die Scheiben zweier Balkontüren. Das Sofa und der Sessel brannten komplett nieder und sowohl im Wohnzimmer als auch im Schlafzimmer setzten sich reichliche Rußanhaftungen ab. Neben den verschmorten Türen wurde auch die Hausfassade durch Ruß beschädigt. Der komplette Sachschaden kann bisher noch nicht beziffert werden. Die Wohnung selbst gilt seitdem als unbewohnbar. Der 62-Jährige kommt unterdessen bei Freunden unter. Gegen den 36-Jährigen wird derweil wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelt.

Briefkasten zerstört

Unbekannte Täter warfen in der Silvesternacht am Simsonplatz vermutlich Pyrotechnik in einen Briefkasten des Bundesverwaltungsgerichtes. Die Detonation sprengte den Briefkasten auf und die Post verteilte sich in der Umgebung. Diese wurde von Beamten der Wachpolizei, die auch die Straftat festgestellt und dokumentiert hatten, sichergestellt und einem Mitarbeiter übergeben. Die Höhe des Sachschadens ist noch unklar. Kripobeamte des Dezernat Staatsschutzes haben die Ermittlungen aufgenommen.

Erneuter Brand in der Leipziger Straße

Bereits am Freitag, den 29. Dezember 2017, brannte es im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses in der Leipziger Straße in Böhlitz-Ehrenberg. Dabei zündete ein unbekannter Täter Campingstühle, ein Baby-Reisebett und weitere Gegenstände im Hausflur an. Das Feuer konnte von der Feuerwehr gelöscht werden und mehrere Bewohner mussten wegen dem Verdacht einer Rauchgasintoxikation medizinisch behandelt werden.

Nun brannte es am 1. Januar 2018 erneut in eben jenem Mehrfamilienhaus.

Am gestrigen Tag setzte ein unbekannter Täter eine Plastebox im Keller des Hauses in Brand. Nachdem die Polizei den Vermieter des Hauses (48) vorläufig wegen des Verdachts der Brandstiftung festgenommen hatte, konnte sich dieser Verdacht später nicht erhärten. Der 48-Jährige konnte gegenüber der Polizei die Verschmutzungen, die im ersten Moment als Rußanhaftungen gedeutet wurden, plausibel erklären. Demnach hatte er zuvor an seinem Haus Renovierungsarbeiten durchgeführt, bei denen er sich die Verschmutzungen zugezogen hatte. Derzeit gibt es keine konkreten Hinweise, die ihn als Täter in Betracht kommen lassen. Während dem Brand am 1. Januar wurden im Übrigen keine Personen verletzt. Der Sachschaden muss erst noch beziffert werden.

Die Polizei ermittelt in beiden Fällen wegen vorsätzlicher, schwerer Brandstiftung.

Gesprengte Zigarettenautomaten

Erster Automat

Von einem Totalschaden am Automaten ist in der Lortzingstraße auszugehen. Hier legten unbekannte Täter Pyrotechnik in den Ausgabeschacht und brachten die Maschinerie damit dazu, sich ihres Inhaltes zu entledigen. Einige Schachteln blieben zurück, die dann durch die Polizei sichergestellt wurden. Der Schaden wird auf etwa 2.300 Euro geschätzt.

Zweiter Automat

In Machern versuchten unbekannte Täter mit Hilfe der Sprengkraft einiger Böller ebenfalls ihr Glück an einem Zigarettenautomaten. Dieser wurde durch die Wucht der Explosion zwar am Deckel ausgebeult, doch hielt er stand: Die Täter erbeuteten keinerlei Tabakwaren. Wie hoch der Sachschaden ist, ist derzeit noch unbekannt.

Dritter Automat

Völlig zerstört wurde dagegen ein Automat in Mockau. Hier verwendeten die Täter ebenfalls Pyrotechnik und beraubten den Automaten seines gesamten Inhaltes. Auch an dieser Stelle kann der Schaden zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht beziffert werden.

Vierter Automat

In der Südvorstadt wurden zwei unbekannte, dunkel bekleidete Personen dabei beobachtet, wie sie den Zigarettenautomaten in der Schenkendorfstraße sprengten. Die Täter erbeuteten sowohl die Tabakwaren als auch eine unbekannte Menge an Bargeld. Ungünstigerweise konnten sie vor den eintreffenden Polizisten auf zwei Fahrrädern, samt ihrer Beute, fliehen. Hier wird der Schaden auf etwa 1.000 Euro geschätzt.

Pfeffer-Attacke in Plagwitz

Gestern Vormittag beobachtete ein Mann (43), der sich mit seinem Hund in der Merseburger Straße auf der morgendlichen Gassirunde befand, wie zwei ihm unbekannte Männer einen dritten mit Pfefferspray einsprühten und danach davon rannten. Die Täter wären dem Fußgänger (37) dabei am Kanal entgegengekommen, hätten sich zuerst links und rechts bei ihm eingehakt und dann plötzlich Pfefferspray ins Gesicht gesprüht. Der 37-Jährige ging daraufhin zu Boden und bemerkte erst später im Beisein der Polizei, dass ihm das Mobiltelefon aus der Gesäßtasche gestohlen worden war. Einer der Täter soll darüber hinaus auffällig rote, hochgegelte Haare besessen haben. Die Polizei ermittelt gegen die unbekannten Täter wegen Raubes.

Auto brannte aus

Am Samstagnachmittag machten sich in der Mockauer Straße zwei Jugendliche an einem auf dem Parkdeck stehenden und außer Betrieb gesetzten Honda zu schaffen. Es gelang ihnen, den offensichtlich vermüllten Pkw zu öffnen. Danach warf das Duo Feuerwerkskörper ins Innere. Eine schwarze Qualmwolke entstand, der Brand breitete sich aus und das Auto wurde Opfer der Flammen. Ein Zeuge rief Feuerwehr und Polizei. Die Kameraden löschten das Feuer. Verletzt wurde niemand. Die Schadenshöhe beträgt etwa 1.000 Euro. Die Verursacher des Brandes konnten namentlich bekannt gemacht werden. Es handelte sich um zwei Vierzehnjährige. Die Kripo ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung.

Nachbar bemerkt Einbrecher

In der Nacht vom 30. zum 31. Dezember 2017 hatten unbekannte Einbrecher offenbar die Absicht besessen, in ein Einfamilienhaus in Probstheida einzubrechen. Nachdem sie an der Eingangstür des Hauses scheiterten, schnitten sie die Jalousie der hinteren Terrasse auf und schlugen die mehrfach verglaste Terrassentür ein. Im Gebäude wurden sämtliche Räume durchsucht und aus einem der Zimmer der in der Wand verankerte Tresor gerissen. Den Tresor, der ca. 200 kg wog, schleppten die Täter daraufhin in die Garage, um ihn dort mit dem gelagerten Werkzeug aufzuflexen. Ähnlich der Hauseingangstür verhielt sich jedoch ebenfalls der Tresor und öffnete sich nicht. Durch die Geräusche war einer der Nachbarn (18) auf das Treiben nebenan aufmerksam geworden. Der 18-Jährige wollte nachsehen, was solchen Krach verursachte und verschreckte dabei vermutlich die Einbrecher. Diese suchten ohne die Beute aus dem Tresor das Weite. Vermutlich hatten sie auf ihrem Diebeszug durch das Haus jedoch Schmuck eingesteckt und mitgenommen. Die Inhaberin (40) des Hauses hatte sich zum Zeitpunkt des Einbruchs im Urlaub befunden und erst durch Nachbarn informiert werden müssen. Noch in der Nacht machte sie sich auf den Weg nach Hause und erreichte gegen 02:00 Uhr ihre heimatliche Adresse, an der die Polizei bereits auf sie wartete. Die Kriminalpolizei ermittelt in diesem Fall wegen schweren Einbruchsdiebstahls.

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