Die Polizei hat am gestrigen Verkehrsaktionstag „Brummis im Blick“ sachsenweit 1.196 Lastwagen, Busse und Kleintransporter kontrolliert und dabei 249 Verstöße festgestellt. 97 Verstöße betrafen die Ladungssicherung, 39 die Überschreitung der Geschwindigkeit, 37 die Einhaltung von Sozialvorschriften, wie Lenk- und Ruhezeiten und 25 die Ablenkung während der Fahrt, beispielsweise durch Benutzen des Smartphones. 16 Fahrzeuge waren überladen oder hielten zulässige Längen-, Breiten- und Höhenmaße nicht ein. Nach der Kontrolle durch die Polizei durften 24 Fahrzeuge die Weiterfahrt nicht antreten, zwei Fahrzeugführer müssen zudem mit Fahrverboten rechnen.

Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller verschaffte sich am Rasthof Dresdner Tor einen Überblick über die Einsatzmaßnahme der Polizei. Im Ergebnis der sachsenweiten Kontrollen zieht er folgendes Resümee: „Wer die Verkehrssicherheit gewährleisten möchte, muss auch die Einhaltung der Sicherheitsregeln kontrollieren. Am Verkehrsaktionstag hat die Polizei in ganz Sachsen potenzielle Verkehrssünder identifiziert sowie überprüft und damit Gefahren, wie schweren Lkw-Unfällen vorgebeugt. Durch die gezielte Einbindung der Öffentlichkeit haben wir auch eine breite Diskussionsbasis um die Sicherheit des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs geschaffen und die Bevölkerung für das Thema sensibilisiert.“

Hintergrund:

Mit rund 500 Beamten an etwa 60 Kontrollstellen hat sich die Polizei Sachsen gestern am bundesweiten Verkehrsaktionstag „Brummis im Blick“ beteiligt. Im Fokus der Überprüfungen stand der gewerbliche Personen- und Güterverkehr – also Busse und Lastkraftwagen.

Während noch vor zehn Jahren täglich rund 6.100 Lkw und Busse über sächsische Autobahnen rollten, sind es heute bereits mehr als 9.300.
Bei Unfällen mit Bussen und Lastkraftwagen kamen auf sächsischen Straßen im Jahr 2017 insgesamt drei Menschen, 2018 insgesamt 14 Personen ums Leben. Auch die Zahl der Schwerverletzten stieg von 141 im Jahr 2017 auf 158 im letzten Jahr.

Die Polizei registrierte bei rund 9.400 Fahrzeugkontrollen im Bereich des Schwerlastverkehrs zwischen dem 1. Januar und 31. Juli 2019 insgesamt 5.264 Verstöße. Gut zwei Drittel dieser Verstöße betrafen die Einhaltung von Sozialvorschriften, wie beispielsweise Lenk- und Ruhezeiten. Ein Drittel entfiel auf technische Mängel an Lenkung, Bremsen oder Beleuchtung.

Insbesondere die Berufskraftfahrer unterliegen einem hohen Zeit- und Kostendruck, sie tragen zudem eine besondere Verantwortung für die eigene Sicherheit und die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer.

Der bundesweite Aktionstag „Brummis im Blick“ stellt die Risiken und Gefahren des Schwerlastverkehrs in den Mittelpunkt. Auf Beschluss der Innenministerkonferenz wird seit 2018 jährlich ein bundesweiter Aktionstag durchgeführt. Im vergangenen Jahr stand er unter dem Motto „Ablenkung im Straßenverkehr“.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar