Die Staatsanwaltschaft Dresden führt gemeinsam mit dem Landeskriminalamt Sachsen ein Ermittlungsverfahren gegen vier tschechische Beschuldigte (23, 41, 51 und 36 Jahre) wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls in mehreren Fällen. Den Beschuldigten liegt zur Last, Kraftfahrzeuge unterschiedlicher Marken in Sachsen entwendet, in die Tschechische Republik überführt und dort gewinnbringend verwertet zu haben. Dabei sollen die Beschuldigten bandenmäßig organisiert und arbeitsteilig handelnd vorgegangen sein.

Im Rahmen dieses Ermittlungsverfahrens hat die Staatsanwaltschaft Dresden drei Europäische Haftbefehle sowie Durchsuchungsbeschlüsse für vier Objekte in der Tschechischen Republik im Bereich Varnsdorf und Rumburk erwirkt. Diese wurden zwischen dem 12. und dem 13. November 2019 von der Soko-Kfz des Landeskriminalamtes Sachsen gemeinsam mit tschechischen Polizeibeamten erfolgreich realisiert.

Die drei Beschuldigten, gegen die Europäische Haftbefehle vorlagen, wurden festgenommen und befinden sich derzeit in der Tschechischen Republik in Auslieferungshaft. Sie sollen zeitnah in die Bundesrepublik Deutschland überstellt werden. Im Rahmen der realisierten Durchsuchungsmaßnahmen konnten umfangreiche Beweismittel sichergestellt werden, u. a. Fahrzeuge, Fahrzeugteile, Entwendungswerkzeuge, OBD-Tools und Datenträger.

Die Ermittlungen dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Die Staatsanwaltschaft Dresden und das Landeskriminalamt Sachsen haben gemeinsam mit den tschechischen Kollegen einen hohen Fahndungsdruck aufgebaut, der sich bereits in einem deutlichen Rückgang der Fallzahlen bei der Entwendung von Kraftfahrzeugen in Sachsen niederschlägt. Der Fahndungsdruck wird auch in der Zukunft konsequent aufrechterhalten werden.

*»Soko Kfz«… Sonderkommission zur Bekämpfung der internationalen Kfz-Verschiebung

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