Wave-Gotik-Treffen, Stadtfest und Pfingstreiseverkehr – es war voll in Leipzig. Trotz hoher Polizeipräsenz am Leipziger Hauptbahnhof blieben insbesondere Gewaltstraftaten nicht aus:

In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es im Hauptbahnhof zu mehreren Körperverletzungsdelikten. Dabei erlitt ein 35-jähriger Deutscher, der die Auseinandersetzung zwischen zwei Männern schlichten wollte, eine Schnittverletzung im Gesicht. Gegen die beiden Angreifer, einen 25-jährigen Afghanen und einen bisher unbekannten Mann, leitete die Bundespolizei ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein. Beide hatten sich gegenseitig mit Flaschen und Tritten angegriffen und Verletzungen zugefügt.

Noch bei der Sachverhaltsaufnahme kam es in unmittelbarer Nähe der Beamten zu einer weiteren, wechselseitigen Körperverletzung zwischen einem deutschen und einem iranischen Staatsangehörigen, die sich in der Warteschlange eines Schnellrestaurants in die „Haare bekamen“. Dabei wurde der 23-jährige Deutsche durch die Scherbe einer Bierflasche leicht am Knöchel verletzt. Gegen beide Männer wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Am Samstagnachmittag griffen drei Jugendliche einen 21-jährigen Deutschen vor einem Supermarkt im Hauptbahnhof Leipzig an, wodurch die Brille des Leipzigers zu Bruch ging. Anschließend flüchteten die drei Tatverdächtigen, konnten jedoch durch die Bundespolizei gestellt werden. Gegen die drei Russen wurde ein Strafverfahren wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung eingeleitet. Der Hintergrund der Tat ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen, ebenso die Prüfung, ob ggf. auch Straftaten von dem Geschädigten vorausgingen.

Nur wenig später kam es zu einem schweren Raub in einem Drogeriemarkt am Hauptbahnhof. Dabei entwendete ein 25-Jähriger Waren im Wert von ca. 50EUR. Nach Verlassen des Geschäfts wurde der Libanese von Mitarbeitern festgehalten. Als er sich heftig wehrte, ging ein Glasgefäß zu Bruch. Mit einer Scherbe führte der 25-Jährige einem 51-Jährigen sowie einen Passanten, der zur Hilfe geeilt war mehrere, teils tiefe Schnittverletzungen zu. Beide Männer mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die weiteren Ermittlungen hat die Polizeidirektion Leipzig übernommen.

Gegen 19:00 Uhr wurde die Bundespolizei vom Wachschutz zu Hilfe gerufen. Vier Personen sollten ein Hausverbot erhalten, weigerten sich jedoch ihr Personalien herauszugeben. Als die vier Männer zur Sachverhaltsbearbeitung mit zur Dienststelle genommen werden sollten, griff einer von ihnen die Beamten an. Dabei zog sich ein Bundespolizist ein Kopfplatzwunde zu und musste vom Rettungsdienst versorgt werden. Ein zweiter Beamter wurde leicht verletzt. Gegen den 20-jährigen Afghanen wurde ein Strafverfahren wegen tätlichen Angriffs eingeleitet.

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