Die Staatsanwaltschaft Dresden und das Landeskriminalamt Sachsen ermitteln gegen einen 34-jährigen Russen unter anderem wegen des Verdachts des erpresserischen Menschenraubs und der gefährlichen Körperverletzung.

Der Beschuldigte soll sich mit weiteren bislang unbekannten Mittätern entschlossen haben, sich durch Raub, Erpressung, Bedrohung, Freiheitsberaubung und Körperverletzung zum Nachteil von Personen aus dem Betäubungsmittelmilieu eine Einnahmequelle von einiger Dauer und einigem Umfang zu verschaffen.

In Umsetzung dieses Tatplans soll der Beschuldigte an einem nicht genau bekannten Tag im Februar/März 2025 mit bislang unbekannten Mittätern einen 32-jährigen Italiener in ein Wohnhaus in Dresden-Gorbitz bestellt und dort von ihm im Beisein von unbekannten Mittätern Bargeld gefordert haben. Als der Geschädigte sich weigerte, Geld herauszugeben soll der Beschuldigte ihn ins Gesicht geschlagen, durchsucht und aus dessen Geldbörse Bargeld in Höhe von 600 Euro an sich genommen haben.

Anschließend sollen der Beschuldigte und mehrere unbekannte Mittäter den Geschädigten gezwungen haben, in ein Auto zu steigen, Der Geschädigte soll sodann in den Bereich der Dresdener Vogelwiese verbracht worden sein. Dort soll der Beschuldigte den Geschädigten aufgefordert haben, weitere 3.000 Euro an ihn zu zahlen. Als der Geschädigte die Zahlung verweigerte, soll der Beschuldigte ihn mehrfach geschlagen haben, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen. Der Geschädigte willigte daraufhin in die Zahlung ein. Zu einer Zahlung kam es in der Folge nicht mehr.

Der Beschuldigte wusste, dass er keinerlei Ansprüche auf Zahlung gegenüber dem Geschädigten hatte. Der Geschädigte erlitt durch die Schläge erhebliche Schmerzen.

In dem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Dresden und des Landeskriminalamts Sachsen wurde heute die Wohnung des Beschuldigten in Dresden durchsucht. Dabei wurden umfangreiche Beweismittel, unter anderem Handys, Dokumente und Betäubungsmittel sichergestellt.

Der Beschuldigte wurde aufgrund eines in diesem Verfahren bereits bestehenden Haftbefehls festgenommen und dem zuständigen Ermittlungsrichter am Amtsgericht Dresden vorgeführt. Dieser hat den Haftbefehl in Vollzug gesetzt. Der Beschuldigte befindet sich nunmehr in Untersuchungshaft.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dresden und des Landeskriminalamts Sachsen dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

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