Von Matthias Malok: Bündnis 90 / Die Grünen hatten zu einer Vorstellung der Potentialanalyse eingeladen. Dieser Einladung wurde von zahlreichen Gästen am 22.05.2013 gefolgt. Es war richtige, die interessierten Leipziger von den Visionen zum Wassertouristischen Nutzungskonzept der Region Leipzig, auch mit der Wasserverbindung zur Saale und weiter zur Elbe, umfassend auch kritisch zu informieren.

Wasser ist und bleibt ein anziehendes Element, mit seinen schönen und schlechten Seiten. Jeder Mensch kommt täglich mit Wasser in Berührung und ohne Wasser ist ein Leben niemals möglich. Aus diesem Grund sollten wir alle einen Konsens bei der Nutzung finden. Dass die Tagebaurestlöcher wieder gestaltet werden, ist eine Pflichtaufgabe der ehemaligen Betreiber. Wir alle haben dies, einmal sowohl durch Steuern, wie durch Kauf der Produkte, (z.B. Strom, Wärme) im Vorfeld bereits bezahlt. Eine sinnvolle Verbindung der einzelnen entstanden Seen ist anstrebenswert und nützlich, diese Seen, auch über die bestehenden Flüsse untereinander zugänglich zu machen kann man nur begrüßen.

Sowohl Pleiße, Weiße Elster, Luppe, Mulde und auch die Saale sind regional nutzbar. Mit dem “MEGA-Projekt Elster-Saale-Kanal” reiben sich derzeitig die Interessierten, nicht nur in Leipzig, sehr stark auf. Entscheidend bei allen Überlegungen sind die Vorstellungen wem will ich, mit welchem Mittel, erreichen. Wer erreicht werden soll, ist sicher am einfachsten zu beantworten! Denn alle Kreaturen ob Mensch und Tier, sowie die Pflanzen sind angesprochen und werden in direkter oder indirekter Form mit den Ergebnissen konfrontiert.

Mit welchen Mitteln, wird es schon etwas komplizierter! Der Knackpunkt bei diesem Projekt wie ich heute erfahren konnte ist “Das Schiffshebewerk” bei Wüstenneutsch in Sachsen – Anhalt. Dieses Bauwerk soll mit einer außergewöhnlichen technischen Architektur projektiert und aus Steuermitteln, als Infrastrukturmaßnahme für die Region, gebaut werden. Betreiber wird folglich die regionale Kommune, mit all seinen Pflichten und Verpflichtungen, sein.

Nun sollte man nicht so egoistisch sein und den Menschen um Wüstenneutsch diese Infrastrukturmaßnahme nicht gönnen, jedoch müssen wir Leipziger uns bewusst sein, dass Bootstouristen, egal welcher Antriebsart, nur nach Leipzig kommen, wenn die Möglichkeit besteht, das Neuseenland auch zu befahren, denn nur dies ist interessant.

Von den Referenten wurde betont, dass mit diesen länderübergreifenden Projekt ein zusammenwachsen über Ländergrenzen, der Regionen um Leipzig und Halle möglich wird. Die vorhandene Kleinstaaterei in Mitteldeutschland lässt grüßen. Diese Kleinstaaterei zu beseitigen sollte Leipzig sich stark machen und anstreben einmal die Hauptstadt von Mitteldeutschland werden zu wollen.

Zum Artikel vom 22. Mai 2013 auf L-IZ.de
Ökolöwe kritisiert Großprojekt Elster-Saale-Kanal: Kanalpläne würden auch Naturschutzgebiete beeinträchtigen

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